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Obsidian (German Edition)

Obsidian (German Edition)

Titel: Obsidian (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Koller
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Anschluss. Nach einer Minute, in der die zwei Hubschrauber scheinbar alles an Munition verschossen, was sie an Bord hatten, drehten sie bei und flogen in Richtung Monja, Eric und den anderen.
    „ Hoffen wir, dass es reicht“, meinte Eric etwas unsicher.
    „ Wir haben ein sehr schnelles Boot“, meinte Jose nur mürrisch und marschierte wieder zu Ramon.
    Ihre Verfolger schafften es nicht, sie einzuholen, die zwei Hubschrauber blieben über ihren Köpfen und das Motorboot jagte weiterhin mit voller Kraft über das recht ruhige Meer. Dennoch waren alle angespannt, da die Gefahr immer noch sichtbar war.
    „ Wenn die mit einem weiteren Raketenwerfer …“, überlegte Monja laut.
    „ Dazu sind wir etwas weit entfernt um uns ins Visier zu nehmen. Und selbst wenn, haben die Vögel über uns noch einige Abwehrmöglichkeiten“, beruhigte Joaquim sie.
    „ Eine halbe Stunde maximal noch!“, meldet Jose aus der Kabine. Auch wenn es keine direkten Zwischenfälle mehr gab, war es eine anstrengende, nervenaufreibende halbe Stunde für alle an Bord. Die verfolgenden Schiffe kamen etwas näher, hatten aber keinen weiteren Angriff gestartet. Als vor ihnen die kleine Insel sichtbar wurde, flogen Miguel und der zweite Hubschrauber vor. Miguel erklärte ihnen, dass sie am Strand landen und sie in Empfang nehmen würden. Jose, Joaquim und Gonzales deckten sich mit Waffen ein, von Pistolen, Messern bis zu schweren Gewehren. Monja und Eric standen am vordersten Teil des Bootes und blickten auf das schnell näherkommende Eiland. Sie konnten sehen, dass es einen Wald auf der Insel gab, keine wirklichen Erhöhungen und neben der großen Insel gab es noch eine kleine im Meer.
    „ Woher wissen wir, auf welche der kleinen Inseln wir den Tempel finden?“
    „ Gute Frage, mein Kind“, meinte Joaquim, „denn aus der Luft sieht man im Moment nichts. Aber die kleinen Inseln sind kahl. Darum werden wir unser Glück auf der Großen versuchen, vielleicht gibt es im Wald einen Hinweis, der aus der Luft gut versteckt ist.“
    „ Bereit machen, wir werden direkt an den Strand fahren“, rief Jose. Eric blickte noch einmal zur Insel.
    „ Aber wenn ich das richtig erkenne, ist vor uns eine kleine Sandbank und dann erst die Insel.“
    „ Das ist richtig, deshalb solltet ihr Euch gut festhalten!“
    Eric wandte sich zu Monja.
    „ Ich liebe seine klaren Anweisungen“, meinte er ironisch.
    Sie rasten auf die nun deutlich sichtbare Sandbank zu. Im Moment waren ihre Verfolger zweitrangig, es ging nur darum, auf die Insel zu gelangen. Das Schnellboot wurde nicht langsamer, auch nicht, als die ersten Kratzgeräusche unter der Wasserlinie zu hören und spüren waren. Monja und Eric krallten sich fest an der Reling an. Ein starker Stoß ging durch das ganze Boot und riss sie von den Beinen. Alle an Bord wurden durchgeschüttelt, das Boot bäumte sich auf. Kurz war der Motor viel lauter zu hören, dann knallte das Schiff wieder zu Boden, aber nicht mehr ins Wasser, sondern auf den Sandstrand der Insel. Ein Schwall nassen Sandes flog über das Boot. Eric bedeckte seine Augen und zog den Kopf ein, während der Sand auf ihn regnete.
    Monja und Eric blickten durch das Geländer auf einen fast weißen Sandstrand vor ihnen. Einige Palmen standen unweit von ihnen entfernt, vor ihnen war ein recht dichter Wald aus Palmen und anderen Bäumen. Sie fanden auch die zwei Hubschrauber, die inzwischen gelandet waren. Drei Personen kamen auf sie zu gerannt.
    Das Schnellboot war regelrecht über die Sandbank geschlittert und in dem kleinen Wasserbecken zwischen Strand und Sandbank stecken geblieben. Das längliche Becken schien in etwas größerer Entfernung in Richtung Meer hin offen zu sein. Es war heiß, windstill und keine Wolke am Himmel.
    Eric lehnte sich gegen das Geländer und blies die Luft aus. Monja drückte ihm einen Kuss auf die Wange.
    „ Wenn alles wahr ist, dann sind wir am Ziel“, meinte sie.
    „ Wir sind da!“, rief Joaquim, „Willkommen auf der Insel des Hunab Ku!“
     

Kapitel 17
     

    Eine Insel im Golf von Mexiko
     

    Kaum war es ruhig geworden und der Motor des Schnellbootes verstummt, stürmten alle von Bord. Vorher verteilte Jose noch Kappen und Schlapphüte. Miguel und seine zwei Begleiter standen schon zur Begrüßung bereit. Seine verletzte Schulter war mit einem dicken Verband bandagiert und er trug den Arm in einer Schlaufe.
    „ Zum Fliegen hat es gereicht, eine Schießerei werdet ihr aber ohne mich machen müssen“, kommentierte

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