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Obsidian (German Edition)

Obsidian (German Edition)

Titel: Obsidian (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Koller
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weiteres Blatt hervor.
    „ Eine E-Mail an Deinen Vater. Na die hilft uns ungemein weiter: Die Übersetzung des Textes lautet ‚Drei Steine in einem Altar werden den Tempel erscheinen lassen. Frage nicht nach dem Wo, konzentriere Dich auf das Wann‘. Mit freundlichen Grüßen, Miguel. Schon wieder dieser Miguel.“
    Sie schüttelte den Kopf und zog ein eine alte Postkarte hervor.
    „ Was soll das den, ist das eine Karte aus Wien?“, wunderte sie sich. Sammy, der neben ihr stand, beugte sich zu ihr hinunter.
    „ Wien ist einmal richtig, aber der Rest? Interessanter Text. Sag einmal, kann es sein, dass dein Vater Rätsel liebte?“ Er nahm die Karte aus ihrer Hand und zeigte sie den anderen.
     

     

    „ Ich nehme an, Du hast keine Ahnung, was das bedeuten soll, Süße?“, fragte Ines nach.
    „ Nein“, meinte Monja leicht verzweifelt, „Und schön langsam frage ich mich, ob das alles überhaupt einen Sinn ergibt.
    „ Für unsere verkohlten Freunde jedenfalls genug Sinn um Euch zu töten“, meinte Sammy trocken dazu.
    „ Danke, mein Freund, Du bist uns eine große Hilfe“, meinte Eric und nahm sich das letzte Blatt Papier aus der Mappe. Auf einem kleinen Blatt war eine seltsame Zeichnung gemalt.

    Der Text darunter war in Spanisch.
    „ Wie sieht es mit Deinen Spanischkenntnissen aus, Freundchen?“, fragte Monja in Erics Richtung. Er nahm ihr das Blatt aus der Hand und blickt kurz darüber und übersetzte laut den Text:
    „ Nachdem der gesamte Stamm mir nun vertraut, können wir gemeinsam die Verteidigung gegen Cortes aufbauen.
    Meine Aufgabe wird es sein, das Grab des großen Herrschers, der mit Hunab Ku gesprochen hatte, zu beschützen.
    Der Hohepriester hat erzählt, dass den Eindringlingen unter keinen Umständen verraten werden darf, wo sich der große Schatz befindet. Der Tempel, der diesen heiligsten Ort aller Maya bewacht, wurde von den großen Herrschern versiegelt. Drei Herrscher, die je einen Schlüsselstein bei sich tragen. Als Zeichen seines Vertrauens hat mir der Hohepriester, wohl auch als Geschenk zur Vermählung mit seiner Tochter, eine Kugel aus Obsidian überreicht. Sie wirkt klein und unscheinbar, aber sie ist die Verbindung zu Hunab Ku, der Hochgottheit der Maya. Das gut versteckte Heiligtum, dieser Tempel mit dem sagenhaften Schatz, soll von den Göttern persönlich besucht worden sein.
    Egal, ob wir Cortes und seine Männer besiegen können oder nicht, diese Schlüssel dürfen ihm niemals in die Hände geraten.
    Auch wenn ich den Sinn nicht verstehe, aber die Übersetzung ist richtig, Princesa“.
    Sammy und Ines grinsten sie beide an.
    „ Monja, was ist Dein Vortrag dazu?“, wollte Eric wissen und deutete auf das Zeichen über dem Text.
    „ Die linke Zeichnung ist die Darstellung des Maya-Kalenders, das andere Symbol ist mir fremd.“
    „ Und weiter?“
    „ Ich weiß viel, aber nicht alles“, gab sie ihm knapp zurück.
    Sie legten die Postkarte von Paris in die Mappe und sahen sich alle gegenseitig ratlos an.
    „ Und jetzt?“, fragte Eric in die Runde.
    Monja lehnte sich an ihn an.
    „ Wenn wir jetzt zur Polizei gehen, dann werden wir viel zu erklären haben. Die zwei Toten, das ganze Geld. Ich bezweifle, dass man mir glauben wird, wenn ich denen die Geschichte erzähle.“
     

    Den restlichen Nachmittag musste Monja lange und breit erklären, was sie von ihrem Vater wusste und er ihr all die Jahre erzählt hatte. Während sie den anderen erzählte, was ihr Vater bei der Raumfahrtbehörde erlebte, saß Ines am Computer und surfte über diverse Internetseiten, fand aber keine Informationen über die Bruderschaft und den Zusammenhang zum Mars. Entweder die Bruderschaft war wirklich derart geheim, oder eine Erfindung der zwei Verbrecher gewesen. Sie kopierte auch die Unterlagen von Monjas Vater und machte Kopien der beiden Gemälde. Die Anstecknadeln, die sie den beiden Männern abgenommen hatte, teilte sie zwischen Monja und sich auf.
     

    Erst am späten Abend verabschiedeten sich Eric und Monja. Monja nahm die Unterlagen mit, nur die beiden großen Bilder ließ sie bei Ines und Sammy stehen. Eric brachte die scheinbar recht gefasste junge Frau bis zu ihrer Wohnungstür.
    „ Danke nochmals, für alles heute.“
    „ Bist Du Dir sicher, Monja, dass Du alleine zurechtkommst?“, fragte er fürsorglich nach.
    „ Ja, das geht schon. Der Tag heute war wie eine Achterbahn, eine sehr gefährliche Achterbahn. Ich bin froh, wenn ich jetzt die Beine auf den Tisch legen kann und

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