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Ochajon 06 - Und Feuer fiel vom Himmel

Ochajon 06 - Und Feuer fiel vom Himmel

Titel: Ochajon 06 - Und Feuer fiel vom Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Batya Gur
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und du kannst mir glauben – das reicht schon.«
    »Nicht immer«, bemerkte Wachtmeister Ronen, »zuerst fragt er, manchmal fragt er, und die Fragen … hier hat er kaum gefragt, sie sollte ihm bloß alles sagen, was passiert ist, hast du gehört, wie oft er zu ihr gesagt hat – ›keine Sorge, erzählen Sie mir nur alles, was Ihnen in den Sinn kommt‹? Bei ihm ist jedes Wort durchdacht – ›erzählen Sie mir‹, hast du gemerkt, wie er das ›mir‹ betont hat? Nämlich, dass er speziell ihr zuhört, ein persönlicher Bezug, manchmal genügt das – ein bisschen persönliche Beziehung, was wollen die Leute denn schon? Sie suchen …«
    »Ruhe, das stört«, unterbrach ihn Rafi, »sie fängt schon wieder an zu reden.«
     
    »Sie geben mir besser gleich die ganze Wasserflasche … damit sie in der Nähe ist und ich Sie nicht immer darum bitten muss … wo war ich gleich? Ja genau, die Leute gehen also so ein und aus, und Niva kommt herein, auf der Suche nach Chefez, mitten in der Sitzung, Dani Benisri kommt und danach noch jemand, ich weiß es nicht mehr … ich führe kein Protokoll über alle, wieso sollte ich denn? Bloß unten, bei der Sicherheit, da wissen sie jeden, der von draußen kommt, aber ich? Nur die Termine trage ich ein, aber den Kalender habe ich Ihnen ja schon gegeben … der Polizist hat ihn mitgenommen … der mit den grünen Augen … Eli heißt er? Eli Bachar. Nett, aber verheiratet. Ich hab’s Ihnen gesagt – wer nett ist, ist schon verheiratet … ist es nicht so? Egal, wo war ich wieder? Ja, und dann kommen alle raus, und einen Moment ist Zadik allein, niemand ist im Zimmer, und er macht ein, zwei Telefonate und dann … es war schon halb elf, und sie waren noch nicht fertig mit den Nachrichten, und jeder, der hereinkam, hat auf den Monitor geschaut, um zu sehen, was an den Straßenkreuzungen mit den Frauen dieser entlassenen Arbeiter los ist, und mit dieser einen, die schwanger ist, Eti? Heißt sie Eti, Esti?, die sich ans Lenkrad gebunden hat … und sie suchen die Ministerin für Arbeit und Wirtschaft und finden sie am Ende auch, aber bis man sie findet … sogar ihre Parlamentssekretärin wusste nicht, wo sie ist … das ist alles meine Verantwortung, wenn jemand nicht gefunden wird … quasi meine Schuld, egal, ich … ich will nur meine Arbeit ordentlich machen und in Frieden nach Hause gehen, verstehen Sie? Klar bin ich overqualified, ich hab schon Angebote bekommen … ich könnte … aber nichts ist mir mehr wert als die Sicherheit eines Gehaltszettels – wenn du eine allein stehende Frau bist, wie kannst du ohne finanzielle Sicherheit auskommen? Was sag ich da, finanzielle Sicherheit, man könnte meinen … ich habe einen Hungerlohn, glauben Sie mir – ein Minimum, aber mit Überstunden und Rente und dem ganzen Dienstalter … ich kann mir das nicht leisten, als Frau allein, das wegzuwerfen … verstehen Sie? Ich bin so, ich suche keine Abenteuer, ich hab schon begriffen, dass es besser ist, das festzuhalten, was man hat, und nicht alles hinzuschmeißen. Wo waren wir? Halb elf, ich weiß nicht … ich hob den Kopf, es war gerade mal keiner da, vielleicht hatte Zadik sie alle weggeschickt, ich weiß auch nicht … Es gab einen Moment, wo niemand da war, ich telefonierte, passte sozusagen nicht auf, und plötzlich – ich hebe den Kopf und vor mir steht dieser Kerl, der verbrannte. Ich hätte fast geschrien … Stellen Sie sich das vor, zuallererst sehe ich die Hand, er hat die Hand auf meinen Tisch gelegt – seine Schritte habe ich überhaupt nicht gehört, ich war am Telefon, glaube ich, sie haben mir gesagt, dass er raufkommt, Alon von unten, der Sicherheitsoffizier, hat mir gemeldet, dass er kommt, aber ich wusste ja nicht … ich war am Telefon … Wissen Sie, dass Ihre Leute – eure – ich weiß nicht, nicht Ihre? Okay, dann von irgendjemand, jemand von der Polizei, herumlaufen und Unterlagen mitgenommen haben, noch bevor … Zadik war dermaßen wütend, er hat sie rausgeworfen, wussten Sie das nicht? Bis zum Polizeipräsidenten ist Zadik damit gegangen, gestern war das, was für ein Geschrei! Er dachte, Zadik, dass ihr die Gelegenheit benutzt, um nachzuforschen, wer der Informant über diesen hohen Polizeioffizier war … egal … ich bin am Telefon und plötzlich diese Hand – braunrot auf dem Tisch vor mir, wie die Hand von so einem Frankenstein aus einem Horrorfilm … ich kann solche Filme nicht ausstehen, das Leben allein ist doch schon ein Horrorfilm, und ich

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