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October Daye - McGuire, S: October Daye

October Daye - McGuire, S: October Daye

Titel: October Daye - McGuire, S: October Daye Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Seanan McGuire
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wandte sich endlich von dem Bild ab.
    »Sie sagten, Sie haben Federn?« Während ich sprach, sah ich weiter die Schubladen durch und achtete auf den Inhalt. Viele Kitsune sind Kräuteralchemisten, die Pflanzen und Minerale verwenden, um ihre Magie zu stärken. Einige der Dinge, die Yui besaß, waren mächtig wie die Alraunwurzel, doch nichts davon erschien mir verdächtig. Hierbei handelte es sich lediglich um das Rüstzeug einer Kitsune, das es ihr ermöglichte, ihre Magie so mühelos wie möglich zu wirken.
    »J a – ich schicke sie Ihnen mit April, sobald ich mit Jan gesprochen und mich um die Blumen gekümmert habe. Was machen Sie inzwischen?«
    »Das Zimmer untersuchen«, antwortete ich, schloss die Schubladen des Schreibtischs und ging zum Zeichentisch. Elliot starrte mich bestürzt an. Ich seufzte. »Wir haben die Büros aller anderen Opfer durchsucht, Elliot. Es tut mir leid wegen Yui, wirklich, aber wir müssen trotzdem unsere Arbeit machen.«
    »Ic h … verstehe«, erwiderte er langsam, lehnte sich an die Wand und zupfte an seinem Bart. »Bitte, machen Sie weiter.«
    »Wir beeilen uns«, versprach ich und deutete auf die Drucke an der Wand. Quentin nickte und machte sich daran, sie abzunehmen und die Rückseiten auf versteckte Unterlagen zu überprüfen. Ich konzentrierte mich zuerst auf den Zeichentisch, dann auf den Computer und die Kissen auf dem Boden ringsum, drehte Dinge um und spähte darunter. Ich hoffte auf einen weiteren Fund wie in Barbaras Büro, gleichzeitig fürchtete ich mich halb davo r – ich wollte nicht diejenige sein, die Elliot mitteilen musste, dass seine Verlobte sie verraten hatte.
    Zum Glück für mein Seelenheil blieb mir das erspart. Wir suchten rund zwanzig Minuten und fanden lediglich einen Stapel halb abgeschlossener Projekte, einige technische Anleitungen und ein Buch mit handgeschriebenen Sonetten, das wir ohne Bedenken Elliot aushändigten. Schließlich gaben wir auf, und ich strebte auf die Tür zu.
    »Hier ist nichts. Komm, Quentin.«
    »Finden Sie ohne mich zurück?«, erkundigte sich Elliot. Ich hörte nahende Tränen in seiner Stimme.
    Ich wollte ihn nicht allein lassen. Ich wollte in dieser Todesfalle von Firma niemanden allein lassen. Und doch brachte ich es irgendwie nicht über mich, ihm das Recht auf Trauer zu verweigern. »Klar«, sagte ich.
    Elliot nickte knapp. »Wir sehen uns später.« Mit hängenden Schultern stapfte er aus dem Raum. Wir sahen ihm schweigend nach. Was sollten wir schon sagen? Ich konnte ihm keine Gerechtigkeit versprechen. In einer gerechten Welt hätte ich ihm Yui zurückgeben können. So konnte ich allenfalls versuchen, sie zu rächen.
    Er war noch nicht ganz zur Tür hinaus, als April erschien. Ihre Ankunft jagte den Geruch von Ozon und elektrischen Funken durch das Büro. Elliot hielt inne, drehte sich um und sah sie an, doch ihre Aufmerksamkeit galt mir.
    »Sind Sie verfügbar, um eine Nachricht zu empfangen?«
    Ich blinzelte. »Was?«
    »Sind Sie verfügbar, um eine Nachricht zu empfangen?«, wiederholte sie exakt im selben Ton.
    »Das bedeutet, Sie werden ausgerufen«, erklärte Elliot. »Ja, April, wir sind verfügbar.«
    »Am vorderen Tor ist ein Besucher.«
    Ich blickte zu Quentin. »Das klingt, als wäre deine Mitfahrgelegenheit angekommen. April, wer ist es?«
    »Die Identität wurde mit Connor O’Dell angegeben. Als Grund des Besuchs wurde genannt, ›Toby in den Hintern zu treten, bis sie einwilligt, sofort aus dieser Todesfalle zu verschwinden‹.« April verzog keine Miene. »Derzeit wird er am vorderen Tor aufgehalten. Soll ich ihn hereinlassen?«
    »Ja, bitte. Komm, Quentin.« Unglaublich erleichtert grinste ich. »Jetzt schaffen wir dich hier raus.«

Achtzehn
    W as hat dich auf die Idee gebracht, ohne Auto zu kommen?« Entgeistert starrte ich Connor an.
    Er zuckte mit den Schultern und breitete entschuldigend die Hände aus. »Ich dachte, wir könnten deines nehmen.«
    »Mal davon abgesehen, dass du einfach davon ausgegangen bist, du könntest mein einziges Transportmittel mit Beschlag belegen, gibt es einen Grund, warum du das Taxi nicht ersucht hast zu warten, bis du mit mir gesprochen hast?«
    Abermals zuckte er mit den Schultern und schaute hilflos drein. »Ich habe angenommen, dass man mich nicht reinlässt, wenn ich einen sterblichen Taxifahrer dabeihabe.«
    »Damit hat er recht«, warf Jan ein, die zwischen uns hin- und herblickte. »Wir hätten ihn nicht eingelassen.«
    Ich verdrehte die Augen. »Toll. Einfach

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