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Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Titel: Odyssey 01 - In die Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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außerirdische Geologie sie analysiert. Wenn die uns versichern können, dass wir mit diesen Bomben nicht gleich die ganze Stadt in Schutt und Asche legen, setzen wir alle vier ein.«
    »Ja, Sir«, erwiderte Burke eifrig – für Savoys Geschmack ein wenig zu eifrig.
    Savoy schüttelte den Kopf. Burke liebte seine Explosionen ein bisschen zu sehr – was nicht unbedingt zur Beruhigung der Menschen in seinem unmittelbaren Umfeld beitrug.
    »Captain?«, fragte Waters.
    »Ja, Lieutenant?« Weston blickte auf.
    »Ich glaube, unsere Sensoren haben jetzt die Raumgleiter erfasst.«
    »Und? Wie schätzen Sie die Dinger ein?«
    Waters, der leicht verwirrt wirkte, zuckte die Achseln. »Sie … Na ja, zumindest werden sie in unser Deck passen, Sir.«
    »Das ist ja schon mal was.« Weston runzelte die Stirn. »Was ist los, Waters?«
    »Sir?«
    »Was macht Ihnen Sorgen?«
    »Gar nichts, Sir … Es ist nur …« Waters schüttelte den Kopf. »Sehen Sie selbst, Sir.«
    Weston beobachtete, wie die Informationen auf den Hauptschirm übertragen wurden. »Stimmen die Maß­stäbe?«
    »Soweit ich weiß, ja, Captain.«
    »Wie viele sind im Anflug?«
    »Vier, Sir.«
    »Wie zum Teufel wollen die denn fünfhundert Flüchtlinge in vier dieser Dingern unterbringen?« Weston blickte auf die winzigen Shuttles. Sie waren etwa um ein Drittel kleiner als die Shuttles der Odyssey und sahen wie häss­liche fliegende Klötze aus.
    »Wir bekommen nur minimale Energiewerte herein, Captain. Ihre Antriebe arbeiten offenbar sehr effizient. Wahrscheinlich sind sie viel kleiner als unsere.«
    Das klang plausibel. Die Antriebe der Shuttles, der Kampfjäger und selbst die der Odyssey machten mehr als ein Drittel der Gesamtmasse der Flugobjekte aus. Falls diese fremdartigen Shuttles deutlich kleinere Antriebe hatten, war es vielleicht doch vorstellbar, dass sich fünfhundert Menschen in vier dieser klobigen Dinger hineinquetschen konnten.
    »Mit diesen hässlichen Dingern würde ich lieber keine Notlandung machen müssen«, murmelte Weston, ohne zu merken, dass er laut gedacht hatte.
    »Wie bitte, Sir?« Waters drehte sich halb zu ihm um.
    »Nichts, Ensign. Verbinden Sie mich wieder mit Miss Chans.«
    »Aye, aye, Captain.«
    Weston sah noch einen Augenblick dem Anflug der »Raumgleiter« zu, musterte ihr hässliches, nicht im Geringsten aerodynamisches Design und wiederholte seine Bemerkung, diesmal allerdings nur in Gedanken. Eine Notlandung mit einem dieser Dinger war glatter Selbstmord, da war er sich sicher.
    Es hatte durchaus seinen Grund, dass die Archangels und Shuttles der Odyssey nach wie vor so konstruiert waren, dass sie in einer Atmosphäre auch ohne den Einsatz der CM-Generatoren mehr oder weniger flugtauglich waren. Kein Pilot flog gerne eine Maschine, die beim geringsten Energieausfall abstürzte.
    »Miss Chans ist dran, Sir.«
    Weston wandte sich zum Schirm um, von dem ihm Admiral Tanner bereits entgegenblickte.
    »Admiral.«
    »Captain. Ich nehme an, Sie haben die Raumgleiter mittlerweile gescannt.«
    »Ja, Sir, und wir werden keine Probleme mit ihnen haben.«
    »Das freut mich.«
    »Bitte teilen Sie Ihren Piloten mit, dass ich eine Drohne losschicken werde, der sie bis in unser Flugzeugträgerdeck hinein folgen müssen. Die Flüchtlinge werden dort auf sie warten.«
    »Danke, Captain.« Der Admiral verbeugte sich andeutungsweise. »Ich werde Ihre Anweisung weitergeben.«
    »Sehr gut. Ich beende jetzt das Gespräch.«
    Waters kappte automatisch die Verbindung.
    »Waters?«
    »Ja, Sir?«
    »Bitte komplette Scans der anfliegenden Maschinen.«
    »Wird erledigt, Captain.«
    Es war zwar höchst unwahrscheinlich, dass die Einheimischen irgendetwas im Schilde führten – schließlich war die Odyssey das Einzige, was ihren Planeten noch vor den Kriegsschiffen der Drasins beschüzten konnte –, aber Weston hatte in Kindheit und Jugend in einem Kriegsgebiet nach dem anderen gelebt, und das hatte ihn geprägt. Man spielte nicht leichtsinnig mit dem eigenen Leben oder dem anderer Menschen.
    Wäre die Evakuierung der Flüchtlinge von der Odyssey nicht so dringend gewesen, hätte er sich die Zeit genommen, sie mit den eigenen Shuttles zum Planeten zu befördern – schon aus Prinzip. Doch im Moment verbrauchten diese Menschen nicht nur seine Luft, sondern hatten auch ein ganzes Deck und das medizinische Per­sonal in Anspruch genommen. Ganz zu schweigen davon, dass er nicht genügend Schutzanzüge für all diese Menschen vorrätig hatte. Und in dem

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