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Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Odyssey 01 - In die Dunkelheit

Titel: Odyssey 01 - In die Dunkelheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Evan Currie
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ausweichende Antwort gefiel ihm nicht. Doch dann kam er zu dem Schluss, dass er nichts zu verlieren hatte, wenn er eine Weile mitspielte. »Ja, wenn Sie möchten. Aber genau wie Sie kann ich keine Antwort versprechen.«
    Ithan Chans sah ihn abwägend an. Sie hatte nichts anderes erwartet. »Versteht sich, aber ich muss diese Frage trotzdem stellen. Woher stammen Sie? Ich weiß, dass Sie nicht von einer der Kolonien kommen, dem widerspricht schon ihre Schiffstechnologie. Sie ist völlig verkehrt.«
    »Ich kann dazu nur sagen, dass die Odyssey ein Lang­strecken-Expeditionsschiff ist. Und was unsere Technologie betrifft: Was meinen Sie mit ›verkehrt‹?« Weston zog eine Augenbraue hoch.
    Milla deutete auf den Raum. »Ich meine verkehrt im Sinne von nicht stimmig. Sie verwenden archaische Luftschleusen und Metall für das Schiff, zumindest für die Böden und Wände hier, und trotzdem verfügen Sie über fortschrittliche Raumfahrttechnologie und … sprechende Computer.«
    Sie kniff die Augen zusammen und schüttelte bei der letzten Bemerkung den Kopf. »Auch wenn ich bisher nur sehr wenig vom Schiff gesehen habe, liegt es auf der Hand, dass Sie zu den Anderen gehören müssen.«
    Westons Augen verengten sich, als er hörte, wie sie das Wort Andere betonte, fast so, als verfluchte sie diese Wesen. »Wer sind diese Anderen, Ithan?«
    Milla verzog den Mund. »Die Anderen sind diejenigen, die ihren Eid gebrochen haben.« Jetzt war Weston völlig verwirrt.
    »Ihren Ei d ?«
    Als sie ihm in die Augen sah, wurde ihr klar, dass er tatsächlich nicht wusste, was sie damit meinte. »Das Universum hat eine Geschichte, die Ihnen offenbar gar nicht bekannt ist. Und ich bin nicht die Richtige, Sie Ihnen zu erzählen.«
    »Ach ja?« Dr. Palin beugte sich gespannt vor. »Können Sie mir etwas mehr darüber verraten?«
    Nach kurzem Zögern schüttelte Milla den Kopf. »Lieber nicht. In diesem Universum gibt es einiges, was man besser auf sich beruhen lässt. Das Wissen um bestimmte Dinge kann einen verändern und fordert einen entsetz­lichen Tribut.«
    Wie melodramatisch , dachte Weston und sah zu seiner Belustigung, dass Palin völlig gefesselt zuhörte. Weston war schon drauf und dran, eine weitere Frage zu stellen, als sein Headset zirpte.
    »Hier Weston.«
    »Captain, wir nähern uns jetzt dem vierten Planeten.« Roberts’ Stimme ließ Westons Kinn und Ohr vibrieren. »Ich dachte, dass Sie deswegen vielleicht auf die Brücke kommen wollen.«
    Weston nickte und stand auf. »Bin gleich da.« Er sah zu Milla hinüber. »Ich muss jetzt gehen. Sie dürfen gern alles bestellen, was Sie brauchen. Und ich glaube, wir finden auch jemanden, der die Speisekarte für Sie übersetzen kann.«
    Milla sah Weston, der bei diesen Worten lächelte, verwirrt an, aber er gab keine weiteren Erklärungen ab. Stattdessen wandte er sich Dr. Palin zu. »Kommen Sie mit, Doktor Palin. Ich möchte, dass Sie bei dieser Sache auf der Brücke sind.«
    »Hä?« Palin blickte verblüfft auf. »Oh ja, natürlich, Captain.«
    Weston nickte Milla zu und ging zusammen mit Palin durch die Luftschleuse hinaus.
    Wie ein Juwel auf schwarzem Samt lag der Planet im Raum und glitzerte im Licht des Sterns, das sich an ihm brach und zurückgeworfen wurde. Doch die Trümmer, die über die meergrüne Kugel zogen, trübten die Schönheit der Szenerie. Sie bezeugten, dass die Verteidiger diese Welt nicht ohne harten Kampf aufgeben würden.
    Bei der Annäherung an den Planeten drang das leise Brummen der Schiffsreaktoren der Besatzung Unheil verkündend in die Ohren. Der Anblick dieser Welt hatte etwas an sich, das einem die Haare zu Berge stehen ließ.
    »Drohnen in die Umlaufbahn schicken«, befahl Weston und stellte eine Verbindung zu den Hauptsensoren her, während die Odyssey die Geschwindigkeit drosselte und nicht weiter auf den Planeten zuhielt.
    »Drohnen starten jetzt«, erwiderte Roberts, was kurze, durch das Deck spürbare Erschütterungen bestätigten. »Nehmen nun ihre Positionen im Orbit ein.«
    Weston nickte geistesabwesend, da er zugleich die Informationen auf seinem Bildschirm musterte. Die Werte kamen ihm seltsam vor, ohne dass er sagen konnte, was ihm daran verkehrt erschien. Dann blickte er auf. »Analyse.«
    »Sir …« meldete sich eine Stimme hinter ihm.
    Weston drehte sich zu der jungen Frau um, deren Namen ihm nach einiger Konzentration wieder einfiel. »Ja, Ensign Rodriguez?«
    »Die Werte sind alle unstimmig, Sir«, erklärte Emma Rodriguez mit

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