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Oft

Oft

Titel: Oft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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und war vermutlich deshalb einfach blockiert und konnte mich nicht fallen lassen.«
    »Und wieso kannst du es jetzt?«, fragte er zögernd. »War es … war es dieser Matt, oder ein anderer Kerl, der dich dazu gebracht hat?«
    Es war nicht seine Absicht, eifersüchtig zu klingen, aber der Gedanke, dass ein anderer Mann die Erfüllung erlebt hatte, die er mit ihr eben zum ersten Mal geteilt hatte, trieb einen spitzen Pfahl durch sein Herz.
    Zärtlich strich sie über seine Wange. »Nein, ich habe weder mit Matt noch mit sonst jemandem geschlafen. Du warst der Erste und der Einzige.«
    Er schluckte heftig. »Du hast all die Jahre nie einen anderen Mann gehabt?«
    »Nein.«
    »Aber …«
    Sie verschloss ihm den Mund mit einem leidenschaftlichen Kuss. »Es gab immer nur dich für mich. Jeden Abend habe ich in meinem Bett gelegen und mich nach dir gesehnt. Wenn die Sehnsucht zu groß wurde, habe ich mich gestreichelt und mir dabei vorgestellt, dass es deine Hände sind, die mich berühren«, verriet sie ihm flüsternd, und dieses Geständnis brachte sein Blut sofort wieder reichlich in Wallung.
    »Himmel Lauren, wie kannst du mir so etwas ausgerechnet jetzt erzählen?«, ächzte er vorwurfsvoll. »Hast du überhaupt eine Ahnung, was du mit mir anstellst?«
    »Ich spüre es«, neckte sie ihn.
    Er atmete ein paar Mal tief durch. »Du hast mir wahnsinnig gefehlt«, murmelte er dann in ihr Haar. »Jede Nacht habe ich an dich gedacht, habe mir gewünscht, du wärst bei mir und ich könnte dich in meinen Armen halten.«
    »Mir ging es genauso.«
    »Sag mir eins«, bat er leise, »wenn es nicht am Sex lag, warum hast du dann damals mit mir Schluss gemacht? Weshalb wolltest du unser Kind lieber alleine großziehen, als mit mir zusammenzubleiben? Hast du mich wirklich nicht geliebt?«
    »Doch, das habe ich, und das tue ich nach wie vor. Ich liebe dich Ryan, daran hat sich nie etwas geändert.«
    »Was war dann der Grund?«
    »Das ist nicht mehr wichtig«, erklärte sie ausweichend und küsste ihn zärtlich, »es spielt keine Rolle mehr. Wir haben Timmy, das ist alles, was jetzt noch zählt. Lass uns nach vorne schauen.«
     
    Als Lauren und Ryan am nächsten Morgen aus ihrem Zelt krabbelten, waren alle anderen bereits auf und saßen mit Kaffee, Tee, Sandwiches und Muffins rund ums Feuer.
    »Guten Morgen«, wünschten sie beide etwas verlegen.
    »Na ihr Schlafmützen, war wohl eine unruhige Nacht, was?«, feixte Callan anzüglich und sofort knuffte Joyce ihn in die Rippen.
    »Benimm dich, McDermott, sonst sorge ich dafür, dass deine nächsten Nächte äußerst ruhig werden.«
    »Autsch«, murrte er, »habt ihr das gesehen und gehört? Diese Frau ist ein Teufel, ich werde misshandelt und gequält.«
    Einer der jungen Männer grinste. »Sieht aber nicht so aus, als ob du sehr darunter leiden würdest.«
    Lauren setzte sich zu Joyce, die ihr mit einem verständnisvollen Zwinkern einen Becher Kaffee reichte.
    »Ist alles in Ordnung?«, flüsterte sie ihr unauffällig zu, und Lauren nickte.
    »Ja, ich denke schon.«
    Sie schaute sich nach Timmy um, doch der war zusammen mit Ben auf einem Streifzug durch die nähere Umgebung, und sie war froh, dass er nicht mitbekommen hatte, dass sie bei Ryan geschlafen hatte. Zwar rechnete sie nicht damit, dass er ein großes Drama daraus machen würde, aber er war in einem Alter, wo er manchmal reichlich unangenehme Fragen stellen konnte, und das wollte sie hier vor allen Leuten vermeiden.
    Nach dem Frühstück packten sie ihre Sachen ein und schlugen die Zelte ab. Kurz darauf waren sie auf dem Rückweg zur Ranch. Sie ritten gemütlich den Berg hinab, unten wurde Joyce wie vereinbart von Reece abgeholt, und in einem leichten Trab legte die Gruppe das restliche Stück des Wegs zurück.
    Nachdem sie auf der Ranch eingetroffen waren, lud Lauren Timmy und Ben zu sich ins Auto und verabschiedete sich von allen.
    »Ich liefere Ben noch bei seinen Eltern ab, wir sehen uns dann zu Hause«, sagte sie zu Ryan, und er nickte.
    »Bis gleich«, lächelte er und das liebevolle Strahlen in seinen Augen ließ ihr Herz sofort wieder höher schlagen.
    Als sie bei Ben ankamen, wurden sie zunächst stürmisch von Boogie begrüßt, der voller Freude an ihnen hochsprang und ihnen die Hände ableckte. Nachdem sich der erste Überschwang gelegt hatte, bat Lauren einer plötzlichen Eingebung folgend Bens Mutter darum, dass Timmy bis zum nächsten Tag dort bleiben dürfe. Zum einen wollte sie noch ein bisschen Zeit mit Ryan

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