Oh Happy Dates
zu gut für ein uraltes Murmeltier.
Fragst du mich,
ist sicherlich
P der Mann,
der Junggesellin glücklich machen kann.
Der Mann für die Junggesellin
> Hau ab, P.
Junggesellin
Ich schalte den Computer aus. Dabei mache ich sehr geräuschvoll den Würgelaut. Dann setze ich mich auf einen der Cocktailkartons und lege den Kopf in meine Hände. Simon kommt ins Zimmer gestürzt.
»Was ist los?«, keucht er.
»Paul hat angefangen, Quatschverse in meinem Blog zu hinterlassen, und jetzt halten ihn meine Leser alle für eine Art Helden«, sage ich erschöpft.
»Du musst damit aufhören, Geräusche zu machen, als würdest du ein Kind gebären, Sare. Eines Tages verhedderst du dich lebensgefährlich in einer Strumpfhose und schreist, aber ich werde dir nicht zu Hilfe eilen, weil ich davon ausgehe, dass du dich bloß wieder mal über irgendetwas in deinem BESCHEUERTEN BLOG ärgerst!«
»Beruhige dich. Was ist los mit dir?«
Simon nimmt einen Karton vom großen Stapel und stellt ihn neben meinen auf den Fußboden.
»Du weißt schon, dass es nicht gesund ist, den ganzen Tag herumzuhängen und zu bloggen? Warum fängst du nicht mit Badminton oder so was in der Art an?«
»Badminton? Sehe ich aus, als würde ich Badminton lernen wollen?«
»Wie wär’s mit Tanzen? Du könntest in eine Tanzschule gehen!«
»Ich liebe meinen Blog, Si.«
»Ja, aber du lebst ein Leben am Computer. Du bewegst dich so gut wie gar nicht.«
»Schau her! Ich werde meine Pomuskeln anspannen und lockern, während ich sitze.« Ich demonstriere ihm dies, indem ich leicht auf und ab wippe. Simon ist einen Moment lang sprachlos.
»Das strafft«, informiere ich ihn lächelnd.
»Komm her, du verrücktes Huhn«, sagt er und legt seinen Arm um mich. Ich schmiege mich an ihn. Er windet sich auf seinem Sitz und zappelt herum und befreit dann zwei Cocktails aus dem Karton, auf dem er sitzt.
»Aperitif?«, fragt er.
»Ja, mach schon«, sage ich lächelnd.
»Wirst du denn jetzt mit diesem Nr. 1 Fan ausgehen? Ich hab gesehen, dass er dich wieder gefragt hat.«
Ich sehe Simon an und seufze.
»Es ist Paranoid-Jay! Er ist es, nicht wahr? Deshalb bist du so versessen darauf, dass ich mich mit ihm treffe!«
»Nein, Sare. Ich weiß nicht, wer er ist. Ich finde nur, dass er sich netter anhört als all diese anderen verrückten Typen.«
»Ich glaube dir nicht. Es muss Jay sein. Er ist von hier.«
Wir sitzen einen Moment lang schweigend da und nuckeln. Die Penis Colada schmeckt wirklich köstlich. Simon seufzt tief.
»Alles in Ordnung mit dir?«, frage ich ihn.
»Ja, bestens. Ich habe einfach viel um die Ohren, das ist alles.«
»Erzähl es mir.«
»Also gut. Du wirst mir aber nicht sagen, dass ich verrückt bin?«
»Das kann ich dir nicht versprechen. Wenn es verrückt ist, muss ich es dir sagen und es dir dann gnadenlos immer wieder aufs Brot schmieren.«
»Also, mit diesen Cocktails könnte ich viel Geld machen. Das könnte ich natürlich in den Aufbau meines Reiseunternehmens in Brasilien stecken.«
»Ja.«
»Aber ich würde lieber Ferien für Leute anbieten, die sie zu schätzen wissen. Versteh mich nicht falsch, die reichen Geschäftsmänner genießen Wildwasser-Rafting und dergleichen, aber ich möchte eine wohltätige Einrichtung aufbauen, die Ferien für Kinder ermöglicht. Für schwierige Teenager, die sonst keine Chance kriegen. Die hätten dort den Urlaub ihres Lebens. Findest du das lächerlich?«
»Warum sollte ich das lächerlich finden, Si? Das ist die erstaunlichste Idee, von der du mir je erzählt hast.«
»Ich habe mich damit beschäftigt, die Versicherungsseite ist zwar ein ziemlicher Albtraum, aber ich könnte es schaffen.«
»Wenn einer das kann, dann du«, beteuere ich mit einem Lächeln.
»Ruth ist sauer auf mich, und ich weiß nicht, was ich tun soll.«
»Aus welchem Grund?«
»Na ja, sie würde es nie aussprechen, aber ich denke, ein Freund, der Alkohol in Penisflaschen verkauft, ist nicht gerade das, was sie sucht; sie ist schließlich ein City-Girl mit hochtrabenden Karriereplänen.«
»Also wenn sie nicht merkt, dass du der netteste Kerl auf diesem Planeten bist, dann hat sie nicht mehr alle!«, sage ich mit vollem Ernst. Er wird plötzlich ganz verlegen. Also gebe ich ihm einen Kuss auf die Wange und stehe auf.
»Was hast du vor?«
»Ich werde den siebenundfünfzigjährigen Eamonn Nigels anrufen«, sage ich und wühle auf meinem Schreibtisch nach der Visitenkarte, die er mir gegeben hat.
»Ich dachte, du
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