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Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Titel: Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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anderen. Sie lächelte, als sie Keplers Gesichtausdruck sah.
    "Leg endlich die Knarre weg, Joe", flüsterte sie, "und komm her."
    Sie zog ihn zu sich. Ihre Lippen waren fordernd, gierig und unendlich zärtlich.
    S ie schlief zusammengekauert und die Stirn kraus gezogen. Kepler nahm ihre schmalen, leicht kühlen Hände auf seiner Haut wahr, spürte ihren weichen Körper, ihre Haut an seiner, ihren Atem an seiner Brust. Es mutete ihn surreal an. Er stieg leise aus dem Bett und bewunderte Spoons Körper, der im Licht der Sterne weich silbrig schimmerte.
    In diesem Moment klingelte das Satellitentelefon. Kepler ging sofort dran, aber Spoon wachte auf und sah ihn stumm an.
    "In einer Stunde hol e ich Sie ab", gab Smith durch und legte sofort auf.
    Kepler ging zu r Verbindungstür und rief Budi.
    Er kehrte sofort ins Schlafzimmer zurück und zog sich an.
    Spoon kauerte auf dem Bett und hatte wieder eines von Keplers Hemden an. Er lächelte. Spoon wirkte für einen Augenblick verlegen, dann sah sie ihn an.
    "Ich nehme noch ein paar davon, okay?" , bat sie.
    "Klar. Wenn sie dir so gefallen, kaufe ich noch welche, wenn ich zurück bin."
    "Nein, ich will nur solche, die du schon getragen hast", sagte Spoon.
    "Wies o das?", fragte Kepler stutzig.
    "Es ist...", Spoon zögerte, "...als wärst du bei mir."
    Als Kepler den Rucksack nahm, legte sie die Arme um seinen Hals.
    "Versprich mir", sie sah ihn bittend an, "dass du nicht sterben wirst."
    "Ich werde es versuchen, Ana."
    "Nein – du wirst es tun", sagte Spoon. "Komm bloß zurück, Joe."

V II.
    5 4. Kurz vor halb fünf trafen Kepler und Budi sich draußen. Sie stellten sich in den Schatten, den die Garage im fahlen Licht der Dämmerung warf. Es war frisch und Kepler fröstelte für einige Momente. Dann hatte seine Haut Spoons Wärme vergessen und sich an die kühle Luft der Nacht gewöhnt.
    Weder er noch Budi sagten etwas. Kepler holte eine Zigarette heraus, zündete sie an und zog daran, während er sie so hielt, dass die Glut von seiner Hand verdeckt wurde. Als er Budi die Zigarette gab, hörten sie leichte Schritte hinter sich. Spoon kam heran und blieb neben ihnen stehen.
    Sie hielt wegen der Kälte die Arme um sich geschlungen. Sie sagte nichts und rührte sich nicht, solange Kepler und Budi rauchten. Sie verstand das Ritual nicht, nur dass es ihnen wichtig war. Erst als die Zigarette fast aufg eraucht war, bewegte Spoon sich. Ihre Finger entwanden den nun kurzen Stängel aus Keplers Hand. Sie zog einmal, dann gab sie die Zigarette Budi und drückte sich an Kepler. Er umarmte sie, dann schob er sie vorsichtig von sich. Die Weichheit und die Wärme ihres Körpers brachten ihn durcheinander.
    Scheinwerfer erhellten die Gasse. Ein Cherokee fuhr vorbei, wendete, hielt an und die Kofferraumklappe öffnete sich. Kepler und Budi nahmen ihre Rucksäcke und gingen zum SUV. Kepler wusste, dass Spoon ihm nachblickte, drehte sich aber nicht um. Er legte die Tasche in den Kofferraum und stieg hinten ein.
    Der Waffenhändler hatte dieses Mal nur einen Bodyguard dabei. Der saß am Steuer, Smith vorne links. Er drehte sich um, als Kepler und Budi einstiegen, und streckte die Hand aus, der Bodyguard nickte ihnen nur zu.
    "Hallo, Joe, Hoca" , grüßte Smith knapp.
    Er klang trotzdem nicht bedächtig wie andere Menschen am frühen Morgen, sondern konzentriert und munter.
    "Mor gen, Smith", gab Kepler zurück.
    Nach der Begrüßung zog Smith die Hand nicht zurück, sein Blick wurde au ffordernd. Kepler und Budi reichten ihm ihre Pässe, Führerscheine und die MSS-Ausweise. Smith steckte sie ein und nickte. Der Bodyguard fuhr los.
    Kepler sah aus dem Fenster . Spoon stand immer noch da, bewegungslos und einsam. Dann bog der Wagen ab und sie war nicht mehr zu sehen.
    Durbans Straßen waren noch beinahe leer, die Autobahn zum Flughafen ebenfalls. Aber am International staubte es schon von der Baustelle, die Stadt bereitete sich auf die Fußball-WM vor und dafür wurde ununterbrochen gearbeitet. Der Jeep passierte die dichte Wolke und hielt an einem Tor an, an dem ein Wachmann stand. Er ließ den Wagen nach kurzem leisem Wortwechsel mit Smith passieren. Einige Minuten später stand der Cherokee vor einem Hangar.
    Das Flugzeug darin war die gleiche G550, wie Galema sie hatte. Kepler setzte sich an den Tisch backbords, Budi auf der anderen Seite des Gangs. Smith besprach sich mit den Piloten, dann nahm er Kepler gegenüber Platz. Im selben Moment fingen die Triebwerke an zu laufen, wenig später

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