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Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Titel: Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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Behälter mit sechseinhalbtausend Stahlkugeln steckte. Damit hatte man eine im Radius von zehn Metern tödliche Splittergranate. Schlecht war es nicht, Handgranaten dabei zu haben, aber es war zusätzliches Gewicht von vierhundertfünfzig Gramm pro Splitter- und hundertfünfzig pro Sprenggranate. Als ob dem zuwenig gewesen wäre, lagen in der Kiste noch vier Nebeltöpfe, ebenfalls Bundeswehrstandard von Comet .
    In der nächsten Kiste lagen Kabelbinder, sie waren be sser als jedes Seil, wenn es darum ging, kleinere Dinge zu verzurren oder jemanden zu fesseln. Daneben lagen zwei klappbare Kampfmesser, Feldrationen, ein Verbandkasten, zwei Rücksäcke und zwei lange Gewehrtaschen, zwei Kampfmittelwesten und zwei schusshemmende. Daneben zwei dicke Geldbündel, kongolesische Franken und US-Dollar. Die letzte Kiste enthielt nur Munition.
    "Sehr freundlich von dir, Smith", sagte Kepler.
    "Das alles wird fürstlich bezahlt, es kostet mich nicht viel, nett zu sein."
    " Hat das Geld nicht mehr für die Nachtoptiken gereicht?"
    Smiths Gesicht zog sich in die Länge.
    "Oh", machte er schuldbewusst.
    Kepler winkte ab. Er hätte zwar gern eine Nachoptik für das Zielfernrohr, oder zumindest eine mit Kopftragegeschirr gehabt. Aber er war selbst schuld, er hatte keine klaren Forderungen gestellt. Und Grady hatte ihm prophezeit, dass weder er selbst noch seine Untergebenen genau wussten, was in einem Feldeinsatz nützlich alles sein könnte. Aber im Sudan war Kepler auch sehr lange ohne Nachtoptiken ganz gut zurechtgekommen.
    Wenigstens hatte jemand an die Kommunikation gedacht, ein Interkomsystem mit kleinen Ohrhörern und Kehlkopfmikrophonen lag in einer Kiste.
    Kepler nahm eine Weste und reichte sie Budi. Er selbst würde seine Weste nie gegen eine andere Kampfmittelweste eintauschen, und eine zweite KMW oder eine zusätzliche Schutzweste brauchte er nicht. Budi zog erst eine schusshemmende Weste an, dann die KMW. Die Schutzweste zog er aber gleich wieder aus und behielt nur die Kampfmittelweste an.
    "Wir haben ein paar Stunden Zeit, bis wir da sind", sagte Smith. Sein Lächeln war verschwunden, sein Ton war sachlich geworden. "Lasst uns fertig werden."
    Kepler setzte sich in den Sessel vor der Kiste mit der Munition und fing an, die Glockmagazine zu bestücken, Budi machte sich an die Magazine für die M aschinenpistolen. Smith nahm ein MSG-Magazin in die Hand.
    Die nächsten zwei Stunden arbeiteten sie sich schweigend durch die Kiste. A nschließend taten ihnen trotz der Ladehilfen die Fingerkuppen weh. Dafür lagen auf der Couch volle Magazine für die Glocks, die MPs und die beiden Gewehre.
    Kepler sah sich die langen Reihen an. B udi hatte die Magazine für die MPs paarweise miteinander verbunden, das erlaubte ein sehr viel schnelleres Wechseln. Am Gewicht und Volumen änderte es nichts. Und von alleine konnte die Ausrüstung sich auch nicht von einer zur anderen Stelle bewegen.
    "Einen Panzer brauchen wir auch", wandte Kepler sich an Smith, "um das ganze Zeug transportieren zu können." Er schüttelte den Kopf. "Will Grady, dass wir den nächsten Weltkrieg beginnen oder was?"
    "Nein." Der Waffenhändler lächelte leicht belustigt, mittlerweile schien ihn der Anblick des Waffenlagers ebenfalls an der Richtigkeit des Umfanges der Vorb ereitung zweifeln lassen. "Der Direktor wollte euch nur nicht mit leeren Händen in den Dschungel schicken", sagte er. "Ein Auto kriegt ihr."
    "Gut. Es ist trotzdem zuviel." Kepler sah nachdenklich auf die Couch. "Nicht mehr als dreißig Kilo pro Mann", entschied er. "Und das ist schon eine Menge."
    Er steckte seine Glock ins Halfter, den Schalldämpfer und sechs Magazine verstaute er in den Taschen seiner Weste. Die Halfter für die Sechsundzwanziger und die zwei Magazine dafür befestigte er an seinen Knöcheln. Das Kampfmesser steckte er in die Hosenbeintasche. In den anderen Taschen seiner Kleidung brachte er das Telefon, Ersatzbatterien und Teile des Verbandzeuges unter. Danach verstaute er in einem Rucksack vier Granaten, zwei Nebeltöpfe, drei Schachteln Paramunition und die Verpflegung. Er hängte den Rucksack um und die Tasche mit dem MSG und zehn Magazinen, und lief durch die Kabine. Es war nicht zu schwer, für einen Nahkampf war er jedoch zu unbeweglich. Aber er konnte sich des Rucksacks und der Tasche schnell entledigen.
    "Smith, ich lasse die Erma hier", sagte er schweren Herzens. "Wenn alles vo rbei ist, lade ich dich auf einen Kaffee ein und du bringst sie mir zurück."
    M it

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