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Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Titel: Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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Hause will. Also, hast du eine Ahnung, wieviel ein Haus auf den Kanaren kostet?"
    "Rede nicht drum herum, Nikolai."
    "Wir werden nicht von Kavumu fliegen, sondern von Kamembe."
    "Das liegt aber in Ruanda", wandte Kepler ein.
    "Entweder das oder du musst wirklich jemand anderen suchen", sagte Nikolai.
    "Du bist doch Patriot", appellierte Kepler an die Vaterlandsliebe jedes Russ en.
    "Ja, aber gern ein lebender", gab Nikolai endgültig z urück.
    "Ich gebe euch hunderttausend dazu, wenn wir von Kavumu fliegen."
    "Nichts zu machen, Wanja."
    Kepler hatte schon immer Menschen bewundert, die Pläne weit im Voraus m achen konnten. Er selbst war nicht imstande, jede Eventualität für das gesamte Vorhaben vorauszusehen. Er hatte immer eine Ahnung, wie es funktionieren könnte, plante aber in groben Schritten und führte sie einen nach dem anderen aus. Dafür konnte er flexibler auf Veränderungen reagieren. Das könnte allerdings unzureichend sein, wenn er etwas von vorne herein übersah. Die Notwendigkeit, nach Ruanda zu müssen, hatte er nicht ansatzweise einkalkuliert.
    E r rief sich schnell die geografischen Gegebenheiten von Kamembe ins Gedächtnis. Der ruandische Flughafen lag nahe der Stadt Cyangugu am südlichen Ende des Kiwusees, kurz hinter der Grenze zu Kongo. Bukavu lag quasi direkt daneben, sodass es eigentlich bis nach Kamembe näher war als nach Kavumu.
    Der Irrsinn an der Situation war nur, dass wenn die Geiseln außerhalb Bukavus gefangen gehalten wurden, sie nach der Befreiung, sofern diese gelingen sollte, unter Umständen wieder durch Bukavu mussten, um so schnell wie möglich nach Ruanda zu kommen. Dazu kam noch der Grenzübertritt. Mit völlig dilettantisch fungierten Papieren.
    "Zweihundert zusätzlich" , bot Kepler an.
    Jetzt war er es, der sich bittend anhörte.
    "Nein." Nikolai klang bedauernd, aber nur wegen des Geldes, a nsonsten war er alarmiert. "Und wenn du nochmal erhöhst, fliegen wir dich gar nicht", drohte er unwirsch und machte eine Pause. "Ist das überhaupt legal, was du vorhast?"
    Kepler war versucht, ihm die Wahrheit zu sagen, mit der Ausnahme, dass die Geiseln Russen wären. Aber Nikolai würde die Lüge zwanzig Sekunden nac hdem sie das Flugzeug bestiegen hätten, aufdecken. Wenn er sich dann zu fliegen weigern sollte, war Kepler aufgeschmissen. Ihn mit Waffengewalt dazu zu zwingen, würde ganz sicher nicht funktionieren. Russen waren stur bis zum Erbrechen, und sehr auf Prinzipien fixiert. Zudem war Nikolai beim Militär gewesen, er hatte genug Schneid, Kepler auch unter vorgehaltener Waffe über den Wolken zurück nach Bukavu zu fliegen und ihn an die Kongolesen auszuliefern.
    Aber es gab etwas, das Kepler gut konnte. Und das war Zeit seines Lebens die Dreistigkeit. Eine Idee formte sich in seinem Kopf. Die könnte halbwegs funktionieren. Wie gut, hing von den Möglichkeiten seiner Gegner zu kommunizieren ab. Dieses Mal konnte er vielleicht zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.
    "Wie soll es denn legal sein, ich bin doch Spion", erinnerte er den Russen.
    Er hatte es so gesagt, als ob das alles erklären würde. Und es funktionierte tatsächlich. Der Russe fragte nicht einmal mehr nach den anderen drei Personen, anscheinend war ihm jetzt klar, dass er wirklich nichts über Keplers Belange wissen sollte. Und er wurde daran erinnert, dass er zwar die Bedingungen festlegte, Kepler aber, obwohl er verdeckt arbeitete, es für eine Behörde tat, die die bezahlte Summe rigoros zurückfordern würde.
    "Dann bist du mit allen Bedingungen einverstanden?", hakte Nikolai nach.
    "Ja . Erreiche ich dich unter der Nummer in meinem Display?", fragte Kepler.
    "Jederzeit", versicherte Nikolai ihm etwas entspannter. "Do swidanja."
    "Do swidanja", verabschiedete Kepler sich.
    Er berichtete Budi in abgehackten Worten von dem neuen Problem, von seiner Lösung dessen, und fragte seinen Freund, ob sie nicht vielleicht doch den ursprünglichen Plan verfolgen sollten. Budi dachte kurz nach.
    "Uns nach Kalemie durchschlagen zu müssen ist ein enormes Risiko", schä tze er die Situation ein. "Was du da vorhast, ist geisteskrank." Er grinste. "Liefert aber schnellere Ergebnisse." Er wurde wieder ernst. "So machen wir es."
    "Sicher?"
    "Grady hat sofort und ohne eine Erklärung haben zu wollen die halbe Million bezahlt. Er will diese Männer nach Hause holen. Er vertraut uns." Budi schwieg kurz. "Es ist zwar vage", sagte er offen, "aber ich vertraue dir noch mehr."
    "Was war es im Sudan herrlich unkompliziert",

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