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Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Titel: Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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hinteren Sitzen und band ihn wegen des MSG fest mit dem Gurt an. Danach sah er sich um und stieg auf der Fahrerseite ein.
    Die Fahrt zu Kobalas Haus dauerte nur wenige Minuten, das Hotel lag nicht weit davon entfernt. Sobald das Haus in Sichtweite kam, wies Kepler Budi an, hi nter einer Ecke zu parken und dort zu warten.
    Dreistigkeit war schön und gut, aber das hier war mehr als waghalsig. Budi hatte das vermutet. Kepler wusste es.
    "Wenn was ist, brichst du sofort ab", befahl er rigoros. "Und verschwindest sofort nach Punt. Diesmal wirklich. Hast du das verstanden?"
    Budi zog erstaunt die Augenbrauen hoch.
    "Ich komme nicht mit?", erkundigte er sich warnend.
    " Nicht zu Kobala", antwortete Kepler nachdrücklich. "Du passt bitte hier auf mein östliches Ende auf, während ich gen Westen ziehe."
    "Ah", machte Budi. "Und wenn du nordwärts wa nderst?"
    "Dementsprechend", gab Kepler wehleidig zurück. "Habe ich mit deiner Au sbildung etwa die besten Jahre meiner Jugend vergeudet?"
    "Ach was, Colonel. Lieber Hydrokultur als überhaupt keine Bildung", erwide rte Budi gelassen. "Wollte nur ganz sichergehen, dass du nicht völlig spinnst."
    Das löste die An spannung. Budi konnte so etwas.
    Kepler stieg aus und ging zu Kobalas Residenz. Dort drehte er den Kopf leicht nach rechts. Budi lehnte sich gelangweilt gerade eben sichtbar gegen die Ecke eines Hauses und rauchte. Er machte einen völlig gelassenen Endruck, soweit man es in der Dunkelheit sehen konnte, aber Kepler wusste, dass sein Freund bereit war, ihm jederzeit zur Hilfe zu kommen. So etwas kon nte Budi auch gut.
    Zwei Männer blickten Kepler grimmig an, als er an den Aufgang trat. Er sah den beiden an, dass sie wie er gewohnt waren, Uniform zu tragen, keine Anz üge. Dass sie mit Uzis bewaffnet waren, versuchten sie gar nicht zu verbergen.
    "Ich muss mit Monsieur Kobala sprechen", sagte Kepler dem rechten Mann und reichte ihm den Ausweis von Marcel.
    Er hatte richtig vermutet, der Mann war derjenige von den beiden, der das Sagen hatte. Er wies den anderen an aufzupassen und verschwand im Haus. Kepler sah sich ruhig um, steckte eine Zigarette an und bot dem Milizen eine an. Der schüttelte den Kopf und ließ Kepler nicht für einen Moment aus den Augen.
    Eine Minute später erschien der andere Milizionär in Begleitung eines weiteren Mannes, der im Umgang mit einem Anzug sehr viel geübter zu sein schien. Er hielt den Ausweis in den Händen.
    "Das ist nicht Ihr Ausweis", behauptete er. "Sondern von Monsieur de Roche."
    "Offensichtlich", erwiderte Kepler kalt. "Meiner würde Ihnen auch überhaupt nichts sagen." Er entwendete den Ausweis aus den Händen des Mannes und steckte ihn ein. "So wi ssen Sie, dass Marcel mich schickt."
    "Um was geht es?", fragte der Anzugträger etwas gelassener.
    "Das geht nur Kobala etwas an", setzte Kepler ihn in Kenntnis.
    Der Mann überlegte und warf einen Blick auf ihn.
    "Sind Sie bewaffnet?"
    "Nein."
    Der Mann nickte einem Wachposten auffordernd zu. Der Milize tastete Kepler schnell ab, dann ließ man ihn eintreten. Der Anzugträger winkte ihm zu folgen.
    Sie gingen in den ersten Stock, in einen Raum, der eindeutig kein Arbeitszi mmer war. Der Mann deutete Kepler auf dem großen Ledersofa Platz zu nehmen und ging dahinter, bereit, bei der kleinsten Bewegung einzuschreiten.
    Kepler sah sich um. Das Zimmer reichte nicht einmal ansatzweise an die Atmosphäre von Abudis einfachem Büro in behelfsmäßigen Stab in Weriang heran. Dort war alles schlicht gewesen, aber solide. Hier nur schreiend pompös.
    Ein grobschlächtiger Schwarzer betrat das Zimmer. Er nahm wortlos im Sessel Kepler gegenüber Platz und sah ihn schweigend an. Der Mann trug keine Un iform, aber sein Anzug hatte einen militärähnlichen Schnitt, es fehlten eigentlich nur die Schulterklappen und das Fleckmuster. Der Mann war bemüht, weltmännisch und freundlich auszusehen. Können tat er nichts davon besonders gut. Er strahlte geradezu eine unbeherrschte derbe Arroganz aus.
    "Wer sind Sie?", fragte er herrisch.
    "Das ist völlig egal", antwortete Kepler. "Wichtig ist, was ich zu sagen h abe."
    "Und das ist?", wollte Kobala wissen.
    "Ich habe in der Stadt auf einem Plakat gelesen, dass Sie ein Krankenhaus für die Armen bauen wollen. Brauchen Sie Geld dafür?", interessierte Kepler sich.
    "Ja", antwortete Kobala, dann sprach er wie ein Automat. "Es wurde mehr als genug Blut vergossen. Ich werde alles einsetzten, so wie ich mein Blut eing esetzt habe, um die

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