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Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Titel: Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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Tage mit der Option auf noch drei weitere.
    Die Piloten gingen noch immer die Pre-Flight-Checklisten durch, als Kepler nach Beendigung der Formalitäten das Büro verließ. Budi kam ziemlich kurz atmend zurück und nickte knapp. Der Mitarbeiter von SkyService brachte Kepler und ihn ins Flugzeug, wünschte guten Flug und verließ die Maschine.
    Dreiundzwanzig Minuten später war die Falcon in der Luft. Für die knapp dreizehnhundert Kilometer der Flugstrecke würde sie etwa zwei Stunden benötigen. Etwas mehr, sollte über Karoo, der Halbwüste in den Hochebenen der Ausläufer von Sneuber-Mountains, Gegenwind herrschen.
    Kepler und Budi streckten sich in den Sitzen aus, zwangen sich zur Ruhe und schlossen die Augen. Das war kein richtiger Schlaf, nur ein ganz leichtes Dösen, aber es half die Zeit zu überbrücken und nicht zu denken. Sie wussten nicht, was sie erwartete, und es wäre psychisch nur belastend, sich Sorgen über unbekannte Dinge zu machen, weil sie nichts anderes als nur raten konnten.
    Als das Anschnallzeichen wieder aufleuchtete, richteten Kepler und Budi sich auf. Die Falcon rollte nach links und ging in den Landeanflug. Zehn Minuten später parkte das Flugzeug auf einer Abstellfläche. Einer der Piloten öffnete die Einstiegstür und wünschte Kepler und Budi alles Gute.
    Die Kontrollen für Privatflieger waren mehr eine Begrüßung und beinhalteten nur einen flüchtigen Blick in die Pässe. Nur Minuten später passierte Kepler samt Waffentasche den Eingang des Flughafengebäudes.
    Obwohl es tiefe Nacht war, herrschte bei Avis anscheinend ziemlicher Betrieb, Budi fuhr erst zehn Minuten später in einem Jetta vor.
    Weitere zehn Minuten später hatten Kepler und Budi das Gelände des Flughafens verlassen und waren unterwegs zur Ranch. Kamen sie gut durch, könnten sie vielleicht den Vorteil der Dunkelheit ausnutzen, um den unbekannten, aber mit Sicherheit überlegenen Gegnern das Leben von Ngabe abzutrotzen.

2 4. Bis Rooiels Bay fuhren sie schweigend. Budi klammerte sich ans Lenkrad und starrte aus zusammengekniffenen Augen nach vorn. Jetzt versuchte Kepler sich über seinen Gegner klar zu werden, während er die beiden Prepaidhandys aktivierte, die Budi am Flughafen in Durban gekauft hatte.
    D er Anrufer war wie Benjamin Galema mächtig genug, an die Polizeiakten kommen zu können. Und er hatte keine Hemmungen, zwar indirekt, aber den Außenminister des Landes anzugreifen. Er war bereit, sein Ziel um jeden Preis zu erreichen. Dieser Gegner bluffte nicht wenn er drohte.
    Als der Jetta von der R44 in die kleine Straße zu Galemas Anwesen einbog, deutete Kepler anzuhalten. Sie waren gerade an einer Straßengabelung angekommen, an der einige Bäume standen. Von hier waren es noch knapp zwei Kilometer bis zur Ranch. Budi fuhr den Jetta zwischen die Bäume und stellte den Motor ab. Es war Vollmond, und hier draußen minderte nichts seine Leuchtkraft, sein helles Licht ergoss sich wie weiches Silber über das Tal. Kepler und Budi zogen sich um und steckten die Kopfhörer der Headsets in die Ohren.
    D ie Erma war einsatzbereit, Kepler kontrollierte sie trotzdem sorgfältig, erst danach lud er das Gewehr durch und sicherte es. Er hatte noch neun Magazine mit der Lapua-Magnum-Munition. Zwei steckte er in die Weste, noch zwei in die Hosentaschen. Anschließend rieb er sich Erde ins Gesicht. Budi lächelte knapp. Im diffusen Schein der Kofferraumbeleuchtung wirkte diese seit Stunden erste halbwegs menschliche Regung des Sudanesen grotesk. Kepler zog die Pilotenhandschuhe an. Sie waren fertig.
    Budi machte den Kofferraum zu, Kepler hängte die Erma an den Rücken. Sie nickten einander zu, schlugen kurz ihre Fäuste aufeinander, dann rannten sie los.
    Wie vor Jahren liefen sie im Schein der Sterne in eine Schlacht. Kepler hörte den eigenen Atem und den gleichmäßigen und ruhigen von Budi. So waren sie unzählige Male zusammen gelaufen. Sie hatten einen aussichtlosen Kampf gekämpft, und sie hatten es gut gemacht. Sie hatten ihn nicht gewonnen, aber in Anbetracht dessen, dass sie am Leben waren, hatten sie ihn nicht verloren. Und wenn sie Glück hatten, dann würden sie diesen hier auch nicht verlieren.
    Und wenn sie richtig viel Glück hatten, dann würden sie ihn sogar gewinnen.
    Einen Kilometer vor der Ranch verließen sie den befestigten Weg und liefen querfeldein weiter. Das Gelände war uneben, es gab zwar kaum nennenswerten Bewuchs. Die kleinen und größeren natürliche Verwerfungen im Boden machten das

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