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Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Titel: Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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Ausdruck maßloser Angst in den Augen nahm der Hausmeister die Waffe. Seine Hand war verkrampft. Budi korrigierte sanft die Position seiner Finger am Griff der Beretta und nickte ihm aufmunternd zu.
    Kepler drehte den Weißen mit einer ruckartigen Bewegung um, legte die linke Hand auf seine Schulter und drückte ihm die Beretta in den Nacken. Nach einem knappen Schubs torkelte der Mann los. Budi schloss die Küchentür hinter sich.
    Kepler und er warteten einen Augenblick, damit ihre Augen sich an die Du nkelheit gewöhnten, dann schubste Kepler den Mann wieder an. Drei Meter weiter stockte der Mann, als die Eingangstür sich öffnete. Kepler brauchte eine Sekunde, um die Beretta zur Seite zu schwenken und Budi, um seine Pistole hoch zu reißen. Ein weiterer Mann war auf der Schwelle des Eingangs verharrt und blickte sie aus aufgerissen Augen an. Doch er fing sich schnell. Kaum dass Kepler und Budi die Berettas im Anschlag hatten, warf der Mann die Tür zu.
    S ie war nur aus Holz. Kepler und Budi feuerten durch sie hindurch. Der kleine Flur füllte sich mit dem Klirren ausgeworfener Hülsen, dem Pulverrauch und dem Geräusch in schneller Folge repetierender Verschlüsse. Der Mann in Keplers Griff duckte sich unwillkürlich. Kepler riss ihn hoch, während Budi zur Tür stürmte. Der Sudanese öffnete sie mit einem Tritt, während er das leere Magazin aus seiner Beretta auswarf.
    Der zweite Mann war mehrmals in die Brust getroffen worden. Stark blutend und röchelnd lag er auf der Erde. Als er Budi sah, versuchte er, aus letzter Kraft weg zu kriechen. Der Sudanese steckte ein neues Magazin in die Beretta. Dem Mann liefen die Tränen aus den Augen und er hob abwehrend und flehend die Hand hoch, als Budi die Waffe auf ihn richtete. Kepler schob den Gefangenen durch die Tür und dann zur Ecke des Hauses. Hinter dem Rücken ähnelte das Geräusch der feuernden Beretta einem kräftigen metallischen Husten.
    Als der Mann die Leiche des Rauchers sah, strauchelte er. Kepler trat ihm in die Kniekehlen und der Mann stürzte ungelenk zu Boden. Seine Arme baumelten schlaf herab und er begann zu zittern, als Budi die Leiche heranschleifte und sie neben der des Rauchers ablegte. Der Gefangene schüttelte sich, als der Sudanese auf Keplers Wink hin an ihn trat. Während Budi den taumelnden Mann durchsuchte, wechselte Kepler das leere Magazin in seiner Beretta gegen ein volles aus, spannte und sicherte die Pistole und steckte sie in die Weste. Budi kam zu ihm und reichte ihm ein Portmonee.
    Darin waren einige Geldscheine, ein Ausweis und ein paar Plastikkarten, aber keine Fotos. Kepler hatte schon einigen Gegnern die Gewalt an deren Familien angedroht. Er hätte so etwas nie getan, aber als Druckmittel eignete sich so etwas hervorragend, wenn man es nur nachdrücklich machte. Der Weiße schien keine Familie zu haben. Aber er bedurfte allem Anschein nach auch keines all zu starken Druckes. Kepler ging um ihn herum und hockte sich vor ihn hin.
    "Mario Pinotti", sagte er und wechselte ins Italienische. "Wer seid ihr?"
    Er bekam keine Antwort. Zumindest keine verbale. Aber dass der Mann ihn überrascht angesehen hatte, war auch eine Information. Budi drückte dem Mann den Schalldämpfer hart gegen den Kopf und der Mann verzog das Gesicht.
    "Wer seid ihr?", wiederholte Kepler.
    "Wir gehören zu Melandri-Cosche ", antwortete der Mann.
    " Artischocke?", wiederholte Kepler erstaunt das nach sizilianischer Redeweise ausgesprochene Wort.
    "Clan", erklärte der Mann gepresst.
    "Moment mal", bat Kepler. "Seid ihr Camorra oder was?"
    " Nein – 'Ndrangheta."
    Das hatte etwas willenstärker geklungen und der Mann hob den Blick.
    "Ach, die härtesten unter der Sonne Italiens", kommentierte Kepler spöttisch.
    Er zog die Beretta und schoss dem Mann ins linke Knie. Während der au fschreiend zur Seite fiel, steckte Kepler die Pistole wieder ein.
    "Halt die Fresse", empfahl er. " Und jetzt öffne sie. Antwortest du schnell, stirbst du genauso. Wenn nicht, wird es die ganze Nacht dauern. Dabei wirst du mir alles über deine Eltern erzählen. Also, wieviele seid ihr hier?"
    " Acht", krächzte der Mann schaudernd.
    "Wo sind die anderen?"
    "In der Villa..."
    "Wieviele?"
    "Signore Melandri, Gina und Luigi", stotterte der Mann.
    "Roberto Melandri?"
    "Ja..."
    "Na dann ", sagte Kepler und erhob sich.
    "Bitte", flehte der Mann.
    "Ich nehme keine Gefangenen", teile Kepler ihm kalt mit.
    Er sah auf den Mann herunter und konnte sogar in der Dunkelheit das Entse

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