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Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition)

Titel: Ohne Abkommen (Die Ratte des Warlords III) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johann Löwen
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an seinem Wahrheitsgehalt. Melandri machte den Eindruck, sehr ehrgeizig zu sein, er wollte den Ruhm, die Papiere wiederbeschafft zu haben, ganz für sich allein haben. Kepler musste jedoch völlig sicher gehen.
    "Melandri, ich bin ein viel besserer Killer, als ihr es je werden könntet ", sagte er. "Also, was bist du bereit zu tun, damit ich deine Familie nicht niedermetzle?"
    Als Budi ihn vom Stuhl schnitt, hatte die Furcht Melandri alle seine Kraft g eraubt. Er schrieb eine SMS und führte ein Telefonat genauso wie Kepler es von ihm verlangte. Anschließend musste Budi ihn hochzerren.
    Er schleppte den Mafioso hinter den Stall. Als Kepler die Heckklappe des mit Leichen beladenen Explorers öffnete, sah Melandri hinein. Der Anblick stürzte ihn auf die Knie und er übergab sich.
    "Rein da", befahl Kepler ihm.
    Melandri hob den Kopf. Klebriger Speichel an seinem Kinn zog sich dabei zu einem Faden, der hin und her baumelte, aber er bemerkte es nicht.
    " Ich fliege gleich nach Joburg", erinnerte Kepler ihn kalt. "Muss ich dich reinwuchten, wische ich den Dreck von meinen Händen an deiner Schwester ab."
    Der Mafioso richtete den Blick in seine Augen. Dann stemmte er sich hoch und kroch in den Kofferraum. Als seine Knie auf der Stoßstange waren, zog Kepler die Beretta heraus und schoss ihm in den Hinterkopf. Zusammen mit Budi schob er die Leiche weiter hinein und machte die Heckklappe zu.

28. Budi fuhr den leeren Explorer , der vor der Villa geparkt hatte. Kepler saß in dem, dessen Scheibe zerschossen und der mit Leichen voll war. Ngabe fuhr im Jetta als letzter.
    Keine zwanzig Kilometer w estlich der Ranch gab es einen winzigen Zufluss des Rooiels Rivers. Die letzten zwei Kilometer über den zerklüfteten felsigen Untergrund schaffte der Jetta nicht. Die allradgetriebenen Explorers schon, aber Kepler und Budi brauchten eine halbe Stunde dafür. Sie versenkten beide in einem Tümpel unweit des Zuflusses. Der war jedoch nicht viel mehr als ein Teich, die Dächer der SUVs blieben oberhalb des Wassers. Aber diese Gegend war menschenleer und wurde auch kaum von den Wanderern aufgesucht, die das nahe gelegene Hotentots Area besuchten. Einige Tage würden reichen, damit das Wasser alle DNA-Spuren in den Autos und auf den Arbeitsanzügen zerstören konnte. Kepler und Budi warfen sie ins Wasser und gingen zurück.
    Ihre Kleidung war dreckig , aber Budi kaufte in Rooiels zwei Anzüge, weil Kepler und er auch eine Tarnung brauchten. Danach fuhren nach Kapstadt.
    Ein südafrikanisches Phänomen verhinderte die Sicht auf den Tafelberg. Es hieß Tablecloth , Tischtuch . Wenn feuchte, abkühlende Luftmassen vom offenen Meer kommend auf den Tafelberg trafen und sich mit dem gleichzeitig an den nördlichen und westlichen Hängen wehenden trockenwarmen Föhn vermischten, bildete sich dichter Nebel, der von Weitem wie ein Tuch aussah. Der Anblick der wallenden Nebelschwaden, die vom Wind an der Bergkante abgerissen und dann davongetragen wurden, war grandios.
    Und erinnerte daran, wie oft Pläne sich in der Realität auflösten, besonders wenn sie hastig gemacht worden waren.
    Die Vereinbarung mit SkyService war auch in Eile getroffen worden, sie erwies sich jedoch als eine sehr gute Planung, obwohl Kepler die Falcon aus völlig anderen Gründen gechartert hatte, als er sie jetzt brauchte. Ngabe benötigte kein Transportmittel nach Kenia, Galemas Gulfstream wartete schon auf ihn und Sahi. Damit entfiel für Kepler die Notwendigkeit, sich um einen unauffälligen Transport nach Johannesburg kümmern zu müssen. Er und Budi versuchten sich darüber zu freuen, dass ein Kamerad überlebt hatte und in Sicherheit war. Sie sahen der Gulfstream nach, bis sie zu einem Punkt am Himmel geworden war.
    Bis zur Ankunft des zweiten Linienfluges aus Durban waren es nur noch wen ige Minuten. Kepler und Budi verließen den Privatfliegerbereich. In der Nähe der Ankunftshalle drückten sie sich in eine Nische. Bald machten sie einen Mann aus, der ständig auf die Uhr blickte, zur Anzeigetafel und dann auf einen Zettel in seiner Hand. Was darauf stand, konnten Kepler und Budi nicht sehen. Sie waren sich der Identität des Mannes ziemlich sicher, er entsprach Melandris Beschreibung. Und sah wie tausende andere weiße Männer aus.
    Kepler und Budi hatten sich wieder umgezogen und wahrscheinlich erwartete der Mann nicht, dass sie Anzüge tragen würden. Aber sie waren sich nicht sicher, ob sie den richtigen Mann vor sich hatten. Und für ihren einzigen

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