Ohne Fleiß kein Reis: Wie ich ein guter Deutscher wurde (German Edition)
studiert hatte und bei der man sich der Loyalität zum Lande wohl sicher sein konnte.
»Diplomaten ärgern sich nie. Sie machen sich Notizen«, hatte einst ein französischer Diplomat aus Napoleons Zeiten gesagt, und das tat ich auch. Ich kam zu der Erkenntnis, dass die BFIO »vier Buchstaben« sind, »mit denen sich deutsche Bewerber« mit Migrationshintergrund, »die in internationalen Organisationen tätig werden möchten, ihrem Berufsziel ein Stück« weiter entfernen.
Das Handbuch des Büros für Führungskräfte in Internationalen Organisationen gibt Aufschluss darüber, wer als geeigneter Kandidat für sie in Frage kommt. Ein Mitarbeiter des Referates Vereinte Nationen im Entwicklungsministerium schreibt: »Dabei ist es generell hilfreich, wenn in den Internationalen Organisationen Deutsche als Ansprechpartner fungieren. Sie erleichtern den Brückenschlag zwischen deutscher Denkweise und der Innenansicht der Internationalen Organisation.« Der stellvertretende Leiter der Stabsstelle »Koordinator für Internationale Personalpolitik« im Auswärtigen Amt unterstreicht: »Wir benötigen Übersetzer unserer nationalen Interessen und Anliegen in den internationalen Organisationen. Natürlich steht ein internationaler Beamter ausschließlich in der Loyalitätspflicht zu seinem Dienstherrn, doch seine Sozialisation prägt seine eigene Werteordnung, die er in seiner täglichen Arbeit umsetzt. Daher ist das Ziel der Bundesregierung, mehr Landsleute in die Arbeit der internationalen Organisationen zu verankern.«
Aus Neugier habe ich in dem 165 Seiten umfassenden Handbuch nachgezählt, wie viele Male das Wort Deutscher oder Deutsch vorkommt. Es sind ganze 168 Mal. Mir ging ein Licht auf, dass man Deutscher im Sinne des Grundgesetzes Artikel 116 sein sollte, um beim BFIO berücksichtigt zu werden. Der Zusatz eingebürgert scheint hingegen ein Ausschlusskriterium zu sein. Auch die elf Erfahrungsberichte von deutschen Führungskräften allesamt ohne Migrationshintergrund vermitteln diese Botschaft – du musst in Deutschland geboren sein.
Sollte ich dennoch, irgendwie, irgendwo, irgendwann die Chance erhalten, mich noch einmal dem BFIO vorzustellen, werde ich die Verfassung dabeihaben. Vor dem Tribunal werde ich mich erheben, meine Hand auf das Grundgesetzbuch legen und mit erhobener Stimme verlauten lassen: »Ich schwöre, dass ich meine Kraft dem Wohle des deutschen Volkes widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. So wahr mir Gott helfe.«
SÄBELRASSELN UND HUNDESTEAK
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