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Ohne Gnade

Ohne Gnade

Titel: Ohne Gnade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Higgins
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Nebel, drei Raubüberfälle, offenbar von ein und demselben Täter, und eine versuchte Vergewaltigung. Und dazu die Geschichte mit Brady.«
    »Wie geht es ihm?«
    »Hier ist der erste Bericht, wenn es Sie interessiert.«
    »Sieht nicht gut aus, wie?« meinte Nick, als er das Blatt zurückgab.
      »Ich habe nach der ersten Untersuchung mit dem Arzt gesprochen. Offenbar ist nur der Schädelbruch wirklich gefährlich. So, wie die Dinge zur Zeit stehen, rechnet er damit, daß Brady durchkommt.« Er seufzte und entzündete das nächste Streichholz. »Ich möchte nur wissen, was er in der Canal Street zu suchen hatte.«
    Nick drückte seine Zigarette aus.
      »Wußten Sie, daß er sich, als er hier wegging, auf die Suche nach Ben Garvald machte?«
    Grant starrte ihn verblüfft an.
    »Was soll das heißen? Ben Garvald, das ist doch Ihr Job.«
      »Das hinderte Brady aber nicht daran, das ›Flamingo‹ aufzusuchen, um sich bei Fred Manton zu erkundigen, ob Ben Garvald aufgetaucht sei.«
    »Wissen Sie das genau?«
      »Manton hat es mir selbst gesagt«, erwiderte Nick achselzuckend. »Ich wüßte nicht, warum er mich in dieser Beziehung anlügen sollte.«
      Gram zog die Brauen zusammen und biß fester auf das Mundstück seiner Pfeife.
    »Was Jack da wohl vorgehabt haben mag?«
      »Das ist doch ganz leicht zu erraten«, meinte Nick. »Meine Nase gefällt ihm nicht. Vielleicht glaubte er, etwas Bestimmtes beweisen zu können, wenn er Garvald vor mir entdeckt hätte.«
    Grant seufzte schwer.
      »Da können Sie recht haben. Immerhin wissen wir nichts Genaues, bis er wieder zu Bewußtsein kommt.«
    »Was ist mit dem Auto, das ihn angefahren hat?«
    »Das ist wie mit der berühmten Nadel im Heuhaufen, aber wir finden den Wagen schon, keine Sorge.« Grant führte die Flamme des nächsten Zündholzes über den Pfeifenkopf. »Erzählen Sie mir lieber, was Sie inzwischen getrieben haben. Sie müssen jemandem anständig auf die Nerven gefallen sein, wenn sich der Betreffende veranlaßt gesehen hat, Charlie Foster und seine Bande auf Sie zu hetzen.«
      Nick berichtete kurz die Einzelheiten, ohne etwas auszulassen. Als er verstummte, sah Grant stirnrunzelnd vor sich hin.
    »Was meinen Sie?« fragte Nick nach einer Weile.
      »Das Ganze stinkt zum Himmel«, erwiderte der Chefinspektor. »Es muß einen ganz wichtigen Grund haben, wenn vorsichtige Leute wie Fred Manton und Harry Faulkner sich so provozieren lassen.« Er stand plötzlich auf. »Sie müssen Ben Garvald finden, Miller. Er ist der Schlüssel zur ganzen Affäre.«
    Nick griff nach Mütze und Mantel und grinste.
    »Ein großartiges Dasein, wenn man nicht schlappmacht.«
      »Aber nicht mitten in der Nacht, und mit einer Grippe im Leib«, brummte Grant. »Wenn ich so weitermache, kommen mir die Tabletten bald bei den Ohren heraus. Bleiben Sie mit mir in Verbindung. Ich bin in der Mask Lane, wenn Sie mich brauchen.«
      Er ging durch den Korridor zu seinem Büro. Nick zog den Mantel an, setze die Mütze auf und ging hinunter. Am Eingang lehnte Chuck Lazer mit geschlossenen Augen in einer Ecke.
      Nick Miller nickte dem diensthabenden Sergeanten zu und tippte Lazer auf die Schulter.
    »Los, Amerika.«
      Er öffnete die Glastür, blieb neben einer Säule stehen und schlug den Mantelkragen hoch.
    »Was passiert jetzt?« fragte Lazer.
    Nick feixte.
    »Sie legen sich ins Bett. Ich setze Sie zu Hause ab. Mein
    Dienst geht noch bis sechs Uhr, und wenn ich Garvald nicht finde, dauert er sogar noch viel länger.«
    »So wichtig ist es also?«
    »Allerdings.«
    Chuck Lazer zögerte.
      »Hören Sie, war das wahr, was Sie am Anfang gesagt haben? Daß Sie sich mit Ben nur unterhalten wollen? Ich meine – er hat doch nichts angestellt, oder?«
      »Nicht, daß ich wüßte, aber er könnte uns sicher einiges erklären.« Nick runzelte die Stirn. »Erzählen Sie mir bloß nicht, daß Sie wissen, wo er ist.«
    Lazer traf seine Entscheidung und seufzte.
      »Er erwähnte das Regent Hotel, General, nicht weit vom City Square. Das heißt natürlich nicht, daß er tatsächlich dort ist.«
      »Nein, aber es ist immerhin eine Spur«, sagte Nick. Gemeinsam hasteten sie die Stufen zum Mini-Cooper hinunter.

    Als sie das Foyer des Hotels betraten, war kein Mensch zu sehen. Nick läutete. Nach einer Weile öffnete sich die Tür des Büros, und ein Mädchen kam heraus. Sie wirkte verschlafen und strich ihr Haar aus der Stirn, während sie gähnte.
    »Was kann ich für

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