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Oksa Pollock. Die Entzweiten (German Edition)

Oksa Pollock. Die Entzweiten (German Edition)

Titel: Oksa Pollock. Die Entzweiten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cendrine Wolf , Anne Plichota
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der Anwesenden zaghaft.
    »Ich glaube kaum, dass Oksa es zu schätzen weiß, wenn sie mit einem Thunfisch verwechselt wird«, sagte Marie und schmunzelte.
    »Doch die Dienerschaft meiner Jungen Huldvollen hat die Pflicht, eine Korrektur anzubringen. Der hier anwesende Freund meiner Jungen Huldvollen hat von einer Rückkehr nach England gesprochen, der Kurs verläuft allerdings in die entgegengesetzte Richtung.«
    »Oh nein … Sie haben sich doch hoffentlich nicht verirrt?«, fragte Marie beunruhigt.
    »Die Dienerschaft meiner Huldvollen betätigt bedauerlicherweise die Bestätigung: Infolge der Deponierung des Wackelkrakeels meiner Huldvollen im Hubschraubertransportmittel des Treubrüchigen Orthon nimmt die Verirrung ihren Lauf.«
    »Was?«, rief die eine Hälfte der Hausbewohner im Chor, während der anderen vor Schreck der Mund offen stehen blieb.
    »Oksa hat also ihr Wackelkrakeel auf Orthon angesetzt! Das sieht ihr ähnlich«, befand Gus.
    »Die Idee ist aber doch gar nicht schlecht, oder?«, stimmte Niall ihm zu. »Dann finden wir endlich heraus, wo er sich versteckt.«
    »Es wäre eine ganz wunderbare Idee, wenn sie sich nicht alle fünf mitten im Atlantik verirrt hätten«, wandte Marie ein.
    »Wir müssen etwas tun«, beschloss Andrews Frau Galina. »Zwar haben nur sechs von uns magische Fähigkeiten, aber trotzdem sollten wir unbedingt versuchen, ihnen aus der Klemme zu helfen.«
    »Und wir kommen mit euch!«, rief Andrew plötzlich.
    Galina sah ihn traurig an.
    »Aber du weißt doch, dass das … nicht geht, Andrew.«
    »Und du weißt, dass ich nicht immer Pastor war!«
    Galinas Miene hellte sich auf.
    »Und wo willst du einen Hubschrauber hernehmen, Liebling?«
    »Das lass mal meine Sorge sein …«

Die-Rette-sich-wer-kann in Seenot
    D ie fünf Rette-sich-wer-kann hatten nicht nur einen Schock erlitten und sich bei der Rettungsaktion ziemlich verausgabt, sondern sich zudem mit den Boden- und den Lufttruppen der amerikanischen Armee auseinandersetzen müssen. Erfolgreich hatten sie mehrere Düsenjäger abgehängt, doch weil sie immer noch um ihr Leben bangen mussten, sahen sie schließlich keinen anderen Ausweg mehr, als sich schleunigst ins aufgewühlte Meer zu stürzen und sich schwimmend und tauchend weiter fortzubewegen.
    Zu ihrer großen Freude fiel Oksa, Zoé und Mortimer dabei auf, dass sie genauso schnell schwimmen wie rennen konnten. Oder fliegen … Das Kraulen und der Schmetterlingsstil fielen ihnen besonders leicht, und bald konnten sie gut mit Pavel und Abakum mithalten.
    Sie schwammen so kräftig, dass ihnen etwas wärmer wurde und das eiskalte Wasser nicht mehr ganz so schlimm war. Dennoch empfahl ihnen Abakum, hin und wieder einen Meliorin-Befähiger zu nehmen, ein Konzentrat aus Vitaminen und Proteinen auf der Basis rein natürlicher Zutaten – die, nach ihrer Wirkung zu urteilen, sicher auch etwas Magisches hatten …
    »Ich fühle mich, als könnte ich fünfzehnmal um die Erde schwimmen!«, rief Oksa, nachdem sie ein weiteres Meliorin genommen hatte.
    »Wenn du es bis nach England schaffst, ist das auch schon nicht schlecht, oder?«, antwortete Zoé mit einem Lächeln.
    Sie hatten die nordamerikanische Küste schon weit hinter sich gelassen, nachdem sie sich vor Boston überstürzt ins Meer geflüchtet hatten. Seither schwammen sie schnurstracks auf England zu. Dachten sie jedenfalls.
    Plötzlich wurde Pavel langsamer und fing an, Wasser zu treten.
    »Seid ihr sicher, dass das die richtige Richtung ist?«, fragte er. »Kannst du bitte mal das Wackelkrakeel fragen, Oksa? Ich habe keine Lust, am Kap Hoorn zu landen.«
    Oksa paddelte jetzt ebenfalls auf der Stelle. Wie sollte sie den anderen die Nachricht bloß beibringen, die man je nach Standpunkt als eine gute oder eine schlechte ansehen konnte?
    »Oksa? Dein Wackelkrakeel, bitte!«, wiederholte ihr Vater.
    »Äh …«
    Auf einmal war sie sich nicht mehr so sicher, ob die Idee wirklich auch eine gute Seite hatte.
    »Ist es … tot?«, stammelte Pavel.
    »Nein, nein! Es ist in Topform!«, beruhigte Oksa ihn rasch. »Es ist nur nicht mehr da.«
    Ihre vier Gefährten hätten wohl keinen größeren Schreck bekommen können.
    »Moment mal«, sagte Pavel. »Soll das heißen, dass es sich verirrt hat?«
    »Na, hör mal, Papa, du weißt doch, dass ein Wackelkrakeel sich gar nicht verirren kann!«
    »Nein, aber wir!«
    »Du hast es Orthon hinterhergeschickt«, sagte Abakum leise.
    »Stimmt«, murmelte Oksa.
    »Eine sehr gute Idee«, befand

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