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Oliver Hell - Abschuss (Oliver Hells erster Fall) (German Edition)

Oliver Hell - Abschuss (Oliver Hells erster Fall) (German Edition)

Titel: Oliver Hell - Abschuss (Oliver Hells erster Fall) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wagner
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abgehenden Verkehr aufhalten konnten.
    Die Beamten der Bundespolizei waren schon verständigt worden. Es galt vor allem kein Aufsehen zu erregen, damit die Fluggäste nicht in Panik verfielen. Es befanden sich höchstwahrscheinlich mehrere Tausend Fluggäste zurzeit auf dem Flughafen. Sommer. Reisezeit.
    Der Einsatzleiter der Einsatzkräfte trat zu ihnen heran. Hell sprach ihn an.
    „Hören Sie, wir wissen nicht, was wir suchen. Es hat einen Anruf bei der Presse gegeben. Es ist wohl der Täter, der die beiden Morde begangen hat, der angerufen hat. Er sprach von einem Auto, auf das er unsere Aufmerksamkeit lenken wolle.“
    „Na, da haben wir es ja einfach. So viele Autos gibt es hier ja nicht.“ Der Mann hatte Humor, stellte Hell fest.
    „Der Wagen unseres Hauptverdächtigen ist ein älterer, schwarzer BMW der Fünfer-Baureihe mit dem Kennzeichen SU – DH 123. Wenn es sich um diesen Wagen handeln sollte“, berichtete Hell.
    Der Einsatzleiter gab die Information sofort per Funk weiter. Ebenso der Bundespolizist, der bei ihnen stand. Neben ihnen hielt Wendts roter Mazda MX5. Das Beifahrerfenster glitt nach unten. Wendt schaute verschlafen zu Hell hinüber. „Ist es Hesse?“ Hell nickte. Wendt ließ die Kupplung schnacken und parkte den Mazda einige Meter weiter entfernt.
    „Woher kam die Info?“, fragte Wendt, als er neben Hell auftauchte.
    „Hesse hat sich bei der Presse gemeldet. Es gäbe hier ein Fahrzeug, auf das er unsere Aufmerksamkeit lenken wolle.“
    „Ganz schön dreist, der Herr.“ Hell zündete sich eine Zigarette an. Er blies einen Ring in den Nachthimmel.
    „Wo ist Meinhold?“, fragte er Wendt. „Weiß nicht hat sie nicht geantwortet?“ Hell schüttelte den Kopf, wobei er weiter versuchte den Rauch möglichst kunstvoll auszuatmen.
    Als er die Zigarette in dem dafür vorgesehenen Behälter ausdrückte, trat der Beamte von der Bundespolizei mit einem Stapel Kopien zu ihnen. Auf den Kopien war der Gesuchte zu sehen. Ein Foto, was ihn in Uniform der Bundeswehr zeigte. Anachronismus. Uniformierte suchen einen ehemals Uniformierten. Er verteilte die Kopien an die Kollegen.
    Das Handy in Wendts Sakko klingelte. Er antwortete. „Das ist Klauk“, flüsterte er. Er hörte zu, antwortete knapp und beendete das Gespräch.
    „Er ist auf dem Weg her.“ Hell hörte das gar nicht.
    „Was würden Sie tun, wenn sie Hesse wären? Sie wollen den großen Bahnhof, wollen auffallen. Was tun Sie?“
    „Gute Frage. Ich würde mein Auto so platzieren, dass es möglichst viele Menschen sehen.“
    „Welche Menschen?“
    „Fluggäste, Anreisende, ich würde es dort abstellen, wo am meisten Bewegung ist.“
    „In die Halle. Da kommt er mit dem Auto nicht hin.“
    Das Funkgerät des Bundespolizisten neben ihnen meldete sich nur für ihn hörbar. Er drückte den Ohrknopf fester gegen das Ohr. „Der BMW. Er steht in Parkhaus 2, Terminal zwei, Ebene zwei. Der Motor läuft“, rief er Ihnen zu.
    „Wo ist das?“
    „Direkt hier, folgen Sie mir.“ Er rannte los. Hesse und Wendt hinterher. Sie hasteten die Rolltreppe hinauf, vorbei an den Reisenden mit ihren Trollys. Der Bundespolizist hatte Vorsprung. Er bog um die Glaskästen herum, die die gläsernen Aufzüge umgaben. Im Laufen zog der Mann seine Waffe. Er lief über die Fußgängerbrücke und bog nach rechts ab. Wendt holte auf, Hell kam nicht mit. Er keuchte und verfluchte wieder jede Zigarette, die er geraucht hatte.
    Der BMW stand mit geöffneten Türen in der Mitte der Fahrspur, das Licht war an, der Motor lief.
    Hell sah, dass weitere Bundespolizisten den Verkehr regelten und die Fahrzeuge durch die Einbahnstraße lotsten. Die Fundstelle des Autos wurde abgesperrt. Der BMW konnte noch nicht lange dort stehen, sonst hätte es schon einen Stau im Parkhaus gegeben. Hesse musste noch in der Nähe sein. Wendt stand mit gezogener Waffe neben dem BMW. Er sah sich um. Doch niemand war zu sehen.
    „Weiß einer wie der Kofferraum aufgeht?“, rief er. Er schaute den Bundespolizisten an.
    „Mit dem Schlüssel, denke ich.“
    „Der steckt. Müssen wir Angst vor einem Sprengsatz haben? Ich meine, ist das seine Art?“
    „Nein, denke ich nicht“, antwortete Hell.
    Wendt warf sich auf den Boden und schaute unter den Wagen. Dort war nichts zu sehen. Er stand auf und tastete nach der Motorhaubenentriegelung. Die Haube sprang auf. Wendt öffnete sie vorsichtig, tastete die Ränder nach verborgenen Drähten ab. Mit einem Ruck warf er sie nach oben, spähte in den

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