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Oliver Hell - Das zweite Kreuz

Oliver Hell - Das zweite Kreuz

Titel: Oliver Hell - Das zweite Kreuz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wagner
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laufen ging. Jetzt war er bereits seit über vier Stunden vermisst.
    Zusammen mit der neuen Botschaft des Entführers war jetzt davon auszugehen, dass er ein drittes Opfer in seiner Gewalt hatte. Den Prominenten-Arzt Dr. Heinz-Theo Walters. Es gab keinen Beweis, aber genauso keinen Beweis, der dagegen sprach.
    Sämtliche Krankenhäuser wurden befragt, ob jemand beim Joggen ohnmächtig geworden war und daraufhin ins Krankenhaus eingeliefert worden war. Ohne Erfolg.
    Die Presse würde sich nun wie Geier auf sie stürzen. Aufdringliche Journalisten würden ihnen auf der Pelle hängen wie Schmeißfliegen auf einem Stück Scheiße.
    Hells Verhältnis zur Presse war nicht immer gut. Eine Vorahnung sagte ihm, es würde in der nächsten Zeit nicht besser werden.
    Die Stimmung im Besprechungsraum war angespannt. Es war Donnerstag, halb zwölf Uhr.
    „ Wir haben kein Foto. Nur diese Fotokopie von da Vinci. Bei den anderen beiden Opfern konnten wir uns sicher sein. Aber hier?“, sagte Klauk.
    „ Warum tut er das?“
    „ Keine Ahnung. Wir müssen die Frau von Dr. Walters befragen. Vielleicht ist etwas passiert, was ihn davon abhielt, den Mann früher zu schnappen“, sagte Hell.
    „ Und das mysteriöse Quartett. Mit der Spielkarte darin wird auf den Mercedes in der Garage von Rosalie Lindemann verwiesen. Er gibt uns Hinweise. Nur sind wir zu doof, sie zu entschlüsseln.“ Rosin war ärgerlich. Sie rieb sich ihre Hände.
    „ Oder es ist sein Plan, dass wir sie nicht entschlüsseln. Noch nicht, meine ich“, sagte Klauk.
    „ Was hat die Untersuchung des Hauses Lindemann ergeben?“, fragte Hell.
    „ Heike Böhm hat alleine dort weiter gemacht“, antwortete Klauk. Er fühlte sich dabei schlecht, denn er hatte die Gelegenheit genutzt sich aus dem Staub zu machen, als es darum ging, die Koordinaten auf dem Friedhof zu überprüfen.
    „ Dann bekommen wir sicher ein Ergebnis, sobald sie damit fertig ist. Was haben wir vergessen? Hmh?“, fragte Hell. Er stand auf und stellte sich neben die Pinnwand. Er legte seine Finger auf den Namen Lindemann.
    „ Sie ist der Schlüssel zu allem. Da bin ich mir sicher. Niemand kommt erst mit Anfang vierzig auf die Welt“, sagte Rosin. Damit sprach sie aus, was Hell andeuten wollte.
    „ Die andere Unbekannte bleibt der Mercedes. Ich mache mich jetzt daran, die Sache mit dem Silikat und dem Staub zu untersuchen“, sagte Klauk.
    „ Können wir davon ausgehen, dass der Wagen früher einmal Dr. Walters gehört hat?“, fragte Hell, „Das scheint uns der Entführer unterjubeln zu wollen.“
    „ Ich kümmere mich drum“, antwortete Wendt.
    „ Die Fahrgestellnummern wurden entfernt. Ich hoffe, Du weißt das, Jan-Philipp?“, bemerkte Klauk. An der Stelle beugte er sich weit nach vorne, um seinen Kollegen dabei anzusehen.
    „ Hmh hat Lea mir gesagt. Das macht es umso reizvoller für mich. Du kennst mich doch, Sebi“, antwortete Wendt lapidar.
    Hell beendete die Runde und kündigte an, er müsse noch ein paar Sachen aus der Reinigung holen. Tatsächlich brauchte er einen Moment im Café Göttlich. Einen Moment für sich alleine.
    Wendt und Klauk gingen in ihr Büro herüber. „Was ist eigentlich dran an den Gerüchten mit dem Umzug“, fragte Wendt seinen Kollegen.
    Klauk zog seine Augenbrauen hoch. „Da bin ich der falsche Ansprechpartner. Ich weiß da auch nicht mehr.“
    Wendt fuhr seinen Rechner hoch und ließ ein leises Stöhnen hören, als er sein Mailaccount öffnete.
    „ Wie geht es Christina?“, fragte er beinahe beiläufig.
    „ Sie kommt zurecht.“
    Mit einer schnellen Geste drückte Wendt auf die Enter-Taste um die Mails zu löschen, die er vorher markiert hatte.
    „ Was heißt das: Sie kommt zurecht?“
    „ Das was es aussagt. Sie ist nicht sonderlich glücklich. Aber sie zieht es durch.“
    „ Ach ja? Woher weißt Du das? Habt ihr sie getroffen?“
    Klauk schniefte übertrieben. „Ja. Das hier“, sagte er und zeigte auf seine wunde Nase, „Habe ich von ihr. Sie ist krank, Grippe. Wie fast alle im Moment.“
    „ Sie ist daheim?“
    „ Ja.“
    „ Hey, dann werde ich sie besuchen“, rief er beinahe euphorisch.
    „ Mach das. Hol dir ein paar Grippeviren ab.“
    Wendt lächelte. „Wo habt ihr bisher nachgefragt, welche Autos auf diesen Dr. Walters angemeldet waren?“ Mit diesen Worten stand Wendt auf und schnappte sich die Jacke vom Kleiderständer.
    „ Nirgends“, antwortete Klauk wahrheitsgemäß.
    „ Na dann“, sagte Wendt bedeutungsschwanger, kniff Klauk

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