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Oliver Hell - Gottes Acker (German Edition)

Oliver Hell - Gottes Acker (German Edition)

Titel: Oliver Hell - Gottes Acker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Wagner
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frohgelaunt ob dieser Tatsache, öffnete er die Türe zum Besprechungsraum. Noch war er alleine, daher ging er weiter zu seinem Büro und begann sich einen Kaffee mit der neuen Kaffeemaschine zuzubereiten. Er wählte einen Cappuccino. Das Mahlwerk verrichtete vernehmlich seinen Dienst, daher hörte er nicht, wie ihm Rosin und Meinhold aus dem Besprechungsraum etwas zuriefen.
    „ Chef, hören Sie?“, kam es daher etwas lauter aus dem Raum nebenan. Hell drehte sich erstaunt um.
    „ Hey“, sagte er.
    „ Hey“, antwortete Rosin und Meinhold unisono.
    „ Auch einen Kaffee, die Damen?“
    „ Gerne, Chef. Wir können ihn uns aber auch selber machen.“
    „ Nein, ich stehe ja schon hier. Berichtet mir lieber eure Neuigkeiten.“
    „ Nix, wir haben den ganzen Nachmittag damit verbracht, die Datenbanken zu checken. Ohne Erfolg, leider“, antwortete Meinhold betrübt.
    „ Wonach? Cappuccino?“, fragte Hell und nahm einen Schluck aus seiner Tasse.
    Rosin und Meinhold schauten sich an. „Latte Macchiato, wenn es geht, zwei Mal bitte. Und wir haben nach einem Schurken gesucht, dessen Profil auf den mutmaßlichen Täter im Fall Schnackenberg passt. Entweder sitzen die, die in Frage kommen, noch ein, oder sie haben kein so mitteilsames Wesen wie unser Täter. Ich meine, keiner suchte bisher eine extreme Öffentlichkeit, wie in unserem Fall.“
    „ Ok“, sagte Hell. In der Hand hielt er zwei Tassen mit frisch aufgebrühtem Latte Macchiato, „Hier, bitte die bestellten Kaffee, die Damen.“
    Rosin hatte auf ihrem Tablet die Internetseite des Bonner Radios geöffnet. Die Erkenntnisse der Pressekonferenz waren bereits unter den Neuigkeiten aus der Region auf der Seite eingestellt.
    „ Sie haben die Sachen, die Du ihnen gesagt hast … ich meine, die Jan-Philipp ihnen bei der PK gesagt hat … Chrissi, schon auf der Internetseite von Radio-Bonn-Rhein-Sieg eingestellt. Dein Profil von Lars Königers Mörder, meine ich“, stotterte Rosin und es war ihr peinlich.
    „ Was Du nicht sagst, Lea“, foppte Meinhold ihre Kollegin.
    „ Wo ist Klauk?“, fragte Hell.
    „ Wollte der nicht der Frau von Königer auf den Zahn fühlen?“
    „ Und? Er wusste, dass wir uns zum Meeting treffen wollten. Rufst Du ihn bitte an, Lea?“
    „ Und Wendt? Der ist auch nicht da.“
    Hell stutzte und machte eine fahrige Handbewegung. Dabei verschüttete er beinahe seinen Cappuccino. „Das … ähm … hat einen besonderen Grund.“
    „ Aha.“ Meinhold zog eine Augenbraue nach oben.
    „ Und der wäre?“
    Hell griff sich mit der rechten Hand an seine Augen und rieb sie, dann fasste er sich an die Stirn. „Hansen hat das BKA dazu gebracht, dass Wendt an den Ermittlungen beteiligt wird.“
    „ Aha“, sagte Meinhold erneut, weil sie im Klang von Hells Stimme schon den Pferdefuß mitklingen hörte.
    „ Sie wollen ihn als eine Art Lockvogel benutzen.“
    Rosin war von Natur aus ein neugieriger Mensch. Doch jetzt war es ihr beinahe peinlich, was die Neugier ihrer Kollegin zutage gefördert hatte.
    „ Lockvogel? Haben die sie noch alle? Wenn das stimmt, was wir vermuten, dann hat der Kerl als Killer für die Stasi gearbeitet. Macht Jan-Philipp da so einfach mit?“
    „ Ihm blieb wohl nichts anderes übrig. Hansen hatte es so gewollt“, antwortete Hell.
    Die beiden Ermittlerinnen sahen ihn fragend an. „Es ist aber doch verdammt etwas anderes, wenn man eigenverantwortlich an dem Fall arbeitet, oder wenn man von den BKA-Heinis als Lockvogel vorgeschoben wird. Damit begibt er sich doch in Gefahr!“, ereiferte sich Rosin.
    „ Wem sagst Du das, Lea. Aber Wendt kann sehr gut auf sich aufpassen. Und die BKA-Heinis, wie Du sie nennst, werden schon auf der Hut sein. Das sind auch keine Amateure. Vor allem sind sie, was diese Stasi-Schergen angeht, besser im Thema als wir.“
    Hell versuchte, seine beiden weiblichen Kolleginnen zu beruhigen, obwohl er selber kein gutes Gefühl bei der Sache hatte.
    „ Was ja noch dazu kommt, Jan-Philipp fehlt uns bei den Ermittlungen in den anderen beiden Fällen. Wenn sie uns schon den Fall Gauernack abnehmen, dann bitte richtig!“, wetterte Rosin weiter.
    „ Wenn er weiter allein an dem Fall dran geblieben wäre, ohne das BKA im Nacken, würde er uns auch fehlen. Das ist kein Argument. Und im Sinne der schnelleren Aufklärung des Todes eines Kollegen ist es allemal besser so. Sorry.“
    „ So gesehen, haben Sie Recht, Chef“, sagte Meinhold, „Aber wohl ist mir dabei nicht. Ich mag solche Alleingänge

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