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Olivia und der australische Millionär

Olivia und der australische Millionär

Titel: Olivia und der australische Millionär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARGARET WAY
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Feste oder Ausstellungen eröffnen, Kinderheime besuchen und so weiter und so fort.
    Vielleicht konnte sie für ihn auch in dieser oder ähnlicher Hinsicht hilfreich sein. Er hatte genügend gesellschaftliche Verpflichtungen, die er regelmäßig vernachlässigte. Aber Gäste und wichtige Geschäftsfreunde wollten unterhalten werden.
    Dafür müsste Miss Balfour allerdings erst einmal an ihrer Hochnäsigkeit und ihrem Standesdünkel arbeiten. Hatte er sie nicht schon einmal, neben anderen Dingen, darauf hingewiesen, dass sie ihre Nase etwas zu hoch trug? Und dass man mit Fug und Recht behaupten könnte, sie würde den Snobismus zu einer Art Kunstform erheben?
    Wenn sie sich noch daran erinnerte, konnte er kaum erwarten, dass er ihr sympathischer war als sie ihm. Und trotzdem war sie hier … weil ihr Vater sie geschickt hatte!
    Oscar Balfour war ein attraktiver, extrem erfolgreicher und sehr charmanter Mann, den Clint gern auf seiner Seite wusste. Sein verstorbener Vater hatte große Stücke auf ihn gehalten. Außerdem gehörte er zu den Hauptaktionären von M.A.P.C.
    Clint seufzte. Wie es aussah, mussten Olivia Balfour und er versuchen, das Beste aus der vertrackten Situation zu machen … oder sich irgendwann gegenseitig erwürgen.
    Clint McAlpine musste eine lokale Berühmtheit sein.
    Überall, wo sie hingingen, wurden sie mit einer Mischung aus Ehrfurcht, Respekt und überschwänglicher Freundlichkeit gegrüßt. Die Menschen winkten und lächelten ihnen zu, als wäre er ein Rockstar, der zu einem lange erwarteten Open-Air-Konzert in die Stadt gekommen war.
    Über Nacht waren seine Bartstoppeln verschwunden. Doch der verwegene Naturburschen-Look, der garantierte, dass die Frauen den Blick nicht von ihm wenden konnten, war noch derselbe. Und das, was Olivia in den Augen ihrer Geschlechtsgenossinnen las, war nackte, animalische Lust! Sie wusste gar nicht, ob sie angewidert war oder sich zurückgesetzt fühlte.
    Nie zuvor hatte sie eine so herausfordernde Kombination aus kastanienbraunem Haar, bronzefarbener Haut und eindringlichen goldenen Augen gesehen. Clint hatte sogar Zeit gefunden, sein Haar ein wenig kürzen zu lassen. Einen Schnitt konnte man die kinnlange, wilde Mähne allerdings immer noch nicht nennen.
    Warum war der Mann nicht zehn, zwanzig Jahre älter und sah höchstens durchschnittlich aus? Konnte er nicht wenigstens eine Glatze oder einen Bauch haben und eine Art Vaterfigur sein? Ein Onkel hätte es auch getan.
    Dass die Wahl ihres Vaters ausgerechnet auf McAlpine gefallen war, fand Olivia fatal! Sie hatten absolut nichts gemeinsam. Schlimmer noch! Schon von der ersten Begegnung an herrschte so etwas wie eine unausgesprochene Feindschaft zwischen ihnen. Dieser arrogante Kerl brachte das Schlimmste in ihr zum Vorschein.
    Aber sich auf einen Krieg mit ihm einzulassen war aus mehreren Gründen keine gute Idee. Erstens war er ihr körperlich hundertmal überlegen, zweitens hielt Olivia es auch aus anderen Gründen für viel zu gefährlich, ihm nahezukommen, und drittens würde er unter Garantie ihren Vater darüber informieren.
    Etwas Gutes gab es aber doch über ihn zu berichten. Olivia hatte wie ein Stein geschlafen, und er hatte sie nicht geweckt. Es war bereits nach neun, als Clint in ihrem Hotelzimmer anrief und sie zum Frühstück herunterbat. Er hatte sogar genug Anstand zu fragen, ob sie gut geschlafen habe.
    „Danke der Nachfrage“, erwiderte sie kühl, was ihr allerdings nicht leichtfiel, da ihr Blut allein beim Klang seiner Stimme wie glühende Lava durch die Adern floss. „Ich habe sogar ausgezeichnet geschlafen, Mr McAlpine, und …“
    „Mr?“
    „Wie bitte?“
    „Wir sind über hundert Ecken verwandt, schon vergessen?“, murmelte er träge.
    Lohnte es, deswegen den ersten Kleinkrieg vom Zaun zu brechen? Nein, entschied Olivia. Ganz geschlagen geben wollte sie sich aber auch nicht. „Hast du dir etwa Sorgen um mich gemacht … McAlpine?“
    Er grinste amüsiert, beließ es aber dabei. „Nicht im Geringsten. Aber es wird Zeit, das Tempo ein wenig anzuziehen, und dazu musst du fit sein. Kein Problem für eine echte Balfour, möchte ich denken. Jetzt frühstücken wir flott, und dann machen wir uns auf den Weg. Die Geschäfte warten. Aber das kennst du ja von deinem Vater, oder? Wir sehen uns dann gleich im Foyer.“
    Sie hatte geduscht, sich angezogen und war innerhalb von nur zwanzig Minuten unten gewesen. Ein absoluter Rekord für Olivia. Allerdings hatte die Zeit nicht gereicht, um

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