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olly - 09 - Die Burg erlebt ihr groesstes Fest

olly - 09 - Die Burg erlebt ihr groesstes Fest

Titel: olly - 09 - Die Burg erlebt ihr groesstes Fest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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versammelten sich noch einmal und sangen zu Carolas Gitarrenbegleitung die Hauptmelodie.
An der Seite saß blaß und verweint Judith. Sie schämte sich zu Tode, daß sie solch ein Theater wegen ihres Auftritts gemacht hatte. Steffi sah sie und kam, nachdem der Applaus verebbt war, zu ihr herüber.
„Sei mir nicht böse, wegen der Sachen, die ich da vorhin gesagt habe, Judith”, sagte sie herzlich. „Ich war sehr nervös und verzweifelt. Im Grunde müssen wir dir alle dankbar sein. Du hast Carola und uns zu einem großartigen Sieg verholfen. Und jetzt vergiß alles und feiere mit uns. Du hast doch hoffentlich wieder Hunger?”
„Und ob!” sagte Judith strahlend.
Die heimliche Hochzeit
    Dolly war mit Susanne in den nächsten Ort gefahren, um ein paar Besorgungen zu machen und zum Friseur zu gehen. Dollys Haarschnitt war schnell fertig, und während Susanne ihre Dauerwelle bekam, machte sie einen kleinen Rundgang an den Auslagen der Geschäfte vorbei bis zum Kino und wieder zurück.
    Das Kino war in einem Seitenflügel des Rathauses untergebracht. So kam es, daß Dolly nicht nur die Fotos im Schaukasten betrachtete, sondern auch den Aushang des Rathauses studierte.
    Plötzlich stieß sie einen Schrei der Überraschung aus. Sie trat näher an den Aushang heran, um zu sehen, daß sie sich wirklich nicht getäuscht hatte. Nein, da stand es: das Aufgebot von Fräulein Marguerite Dupont und Herrn Gustave Monnier.
„Das muß ich sofort Susanne zeigen!” sagte Dolly laut, so daß ein alter Herr sich erstaunt nach ihr umdrehte.
    Dolly lächelte ihm liebenswürdig zu und ging im Laufschritt zum Friseur zurück.
Susanne saß unter der Trockenhaube.
„Ich hab eine tolle Entdeckung gemacht!” rief Dolly Susanne ins Ohr.
„Was, erzähl!”
„Kann ich nicht, es ist streng geheim!”
„Spann mich doch nicht so auf die Folter! Was ist es?”
„Brüll doch nicht so!” mahnte Dolly. „Ich bin nicht taub!” Sie kramte einen Zettel aus ihrer Handtasche und schrieb Susanne in wenigen Worten auf, was sie entdeckt hatte.
„Waaas? Nein!!!” schrie Susanne. Der Friseur ließ vor Schreck den Kamm fallen.
Auch bei Will und Clarissa schlug die Nachricht wie eine Bombe ein.
„Es ist ganz klar”, sagte Dolly. „Die beiden wollen heimlich heiraten und ihre Schüler dann vor die vollendete Tatsache stellen. Vielleicht genieren sie sich ein bißchen, schließlich sind beide nicht mehr ganz jung.”
„Ich finde es einfach traumhaft, daß die beiden heiraten wollen”, sagte Clarissa. „Es sind zwei so liebenswerte Menschen. Und sie passen so gut zusammen.”
„Ja, wir sollten ihr Geheimnis wirklich wahren. Aber das hindert uns natürlich nicht…”, Susanne sah die anderen verschmitzt an, „… gewisse Vorbereitungen zu treffen.”
„Ein Fest! Es muß ein riesiges Fest werden! Sie sollen spüren, wie gern wir sie haben”, erklärte Dolly. „Gleich heute werde ich mit Frau Greiling sprechen und sie fragen, was sie darüber weiß. Zum Beispiel, ob Mademoiselle Urlaub genommen hat, um gleich nach ihrer Hochzeit zu verreisen. Wenn nicht, werden wir die beiden feiern, daß ihnen Hören und Sehen vergeht!”
„Das wird ein Spaß! Wir müssen ein Spalier bilden, mit Blumenkränzen, wenn die beiden vom Standesamt kommen!” schlug Will vor.
„Und die größte Hochzeitstorte backen, die es je gegeben hat”, fügte Clarissa hinzu.
„Ihr habt doch so viele Pferde zu Hause”, fragte Dolly Will. „Sind da nicht zufällig zwei Schimmel drunter, die man vor eine Hochzeitskutsche spannen könnte? Das wäre doch schön!”
„Wir haben nur einen”, meinte Will überlegend, „aber ich glaube, ich kann einen zweiten dazuorganisieren. Einer unserer Nachbarn hat noch einen Schimmel. Meine Brüder müßten mit den beiden vorher ein wenig trainieren, damit sie sich daran gewöhnen, im Geschirr zu gehen. Es sind Reitpferde.”
„Sie brauchen doch nur im Schritt zu gehen.”
„Das ist ja gerade das Schwierige. Aber wenn jedes an einer Seite geführt wird…”
„Wir können zwei von deinen Brüdern doch in schicke Uniformen stecken – mit Blumensträußen am Hut!” schlug Susanne vor.
„Hm, und die Kutsche muß über und über geschmückt sein!” schwärmte Clarissa.
Noch am Nachmittag fuhr Dolly zur Burg hinüber, um Frau Greiling zu besuchen. Es war ein herrlicher Frühlingstag, Eis und Schnee waren von den Feldern verschwunden, die ersten Schlüsselblumen wagten sich ans Licht. Das richtige Wetter zum Hochzeitfeiern, dachte Dolly,

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