Olympiareife Nummern
Zimmer bei 'ner anderen Gelegenheit gut gefallen. Aber so? Richtig große Palmen hat sie. Das Bett dazwischen sieht aus, als stünde es im Urwald. Sie Jane, ich Tarzan? Leider habe ich meine getigerte Shorts vergessen, vielleicht sollten wir ein anderes Mal... ? Oh Gott, sie ist nur noch in Slip und BH! Sie meint's wirklich ernst.
„Na, mein Hübscher? Bist du so schüschtern?", fragt sie mit ihrem Akzent und zieht mich an der Hand zum Bett. Meine Hand ist nasskalt. Findet sie das nicht eklig? Das ist doch total unangenehm, wenn so 'n Typ schweißnasse Hände hat, oder? Sie drückt mich auf 's Bett. Zieht mir mein T-Shirt aus. Dabei sieht sie mich unentwegt an. Ich denke an ein Kaninchen, dass vor 'ner Schlange sitzt... Sie schubst mich, sodass ich nach hinten falle. Öffnet mir die Hose (schon wieder!).
„Hilf mir mal, Cherie!", kommandiert sie und meint, dass ich meinen Hintern anheben soll. Damit sie die Hose besser abstreifen kann. Ich starre teilnahmslos an die Decke, während sie mir die Turnschuhe, Strümpfe und die Cargohose auszieht.
„So", sagt sie, „jetzt mach die Augen zu, dann ist es dir nischt peinlisch ... ." Jetzt sind meine Boxershorts dran und danach beugt sie sich über mich. Naja, das kann sie bewie- senermaßen ja, aber leider hört sie gleich wieder auf, als er und ich in Stimmung kommen ...
„So, mon petit", sagt sie (wieso gerate ich immer an Franzosen?) „und nun bin isch dran!"
Sie besitzt tatsächlich eine große Schachtel, wie ich ja schon befürchtet hatte, und sie entscheidet sich nach kurzer Überlegung - sie sieht aus, als wählte sie eine Praline aus - für ein ganz normales Kondom. Geschmacksneutral. Und kurz darauf hat sie ihn eingepackt - mit links natürlich. Dieser miese Verräter, was fällt ihm eigentlich ein? Links liegen lassen sollte ich ihn in Zukunft, er hat keine Beachtung mehr verdient! Andererseits sollte ich ihm Respekt zollen. ,Aufrecht in den Kampf!', scheint seine Devise zu sein. Gut, halt ich mich eben raus. Er hat entschieden. Denise hat derweil ihren Slip ausgezogen, ihren BH aber anbehalten, wofür ich ihr irgendwie dankbar bin ... und schon schwingt sie sich auf mich wie einst John Wayne, um nach Laramie oder wer weiß wohin zu reiten ... Yeah!
Jan
Nach 'ner Viertelstunde hör' ich ihn runterkommen. Ich bin gerade im Schlafzimmer, um unsere schmutzige Wäsche einzusammeln. Gehe auf den Flur.
„Na - Gewitter verzogen?", frage ich ihn und er lächelt. Ein ganz liebes Lächeln.
„Gut, dass er nicht älter ist", denke ich erschrocken. „Es wird noch ein paar Tage regnen, glaub' ich", sagt er, „aber ich glaube trotzdem an das nächste Hoch." Er gefällt mir.
„Gut so", sage ich, „bleib dran! Sie kann auch sehr nett sein", füge ich noch hinzu.
„Ich weiß", sagt er und errötet etwas. Ist der aber niedlich. „Was denk' ich hier eigentlich?"
Ein Auto auf der Auffahrt. Arnie springt wie toll herum. Nick! Ich freue mich auf ihn.
„Na dann, tschüss", sagt Patrick. Die Tür geht auf und Nick und Lily kommen rein. Nick sieht Patrick an und stutzt. „Oh, hallo!", sagt er und bückt sich gleich nach Arnie. Lily springt in meine Arme. „Papa!", ruft sie. „Patrick ist ja feuerrot geworden", stelle ich verwundert fest.
Ach, ich verstehe, er weiß natürlich, dass Nick und ich zusammen sind! Und deswegen ist er verlegen! Er ist wirklich ein Süßer. Ich sehe ihm amüsiert hinterher. Süß? Niedlich? Jetzt ist aber gut. Ich stelle Lily auf den Boden. „Wollen wir laufen?", frage ich Nick. Der sieht hoch. „Du, nimm's mir nicht übel, aber ich bin total k.o.", sagt er, „ich will nur noch ins Bett und schlafen!" Verblüfft sehe ich zur Uhr. Es ist kurz vor halb sieben.
Nick
Asche auf mein Haupt ... Ich hab's tatsächlich getan. Und ich hab's noch nicht mal vermasselt. Blöd angestellt hab' ich mich auch nicht, glaube ich.
Dennoch dachte ich die ganze Zeit über, ich befände mich im falschen Film ... mögliche Titel: „The rise and fall of Leutnant Z." „Die letzte Schlacht." „Die nackte Kanone. Vol 69."
Set:
Algerische Wüste. Fremdenlegionäre im Einsatz gegen einheimische Guerillatruppen. Eingangssequenz:
Nahkampfeinsatz der Guerillas, Fremdenlegionäre geraten in den Hinterhalt. Dramatischer Höhepunkt:
Die Fremdenlegionäre erobern strategisch wichtiges Terrain und gewinnen die alles entscheidende Schlacht aufgrund ihrer besseren militärischen Ausrüstung.
Verletzte: zwei
Verluste: Materialschäden (ich glaub', ich
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