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Olympiareife Nummern

Olympiareife Nummern

Titel: Olympiareife Nummern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Doris Meissner-Johnannknecht
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blauen Elefanten aus der „Sendung mit der Maus". Den findet sie immer so süß. Schließlich will ich wissen, wie's ihr geht. Außer Katharina sind alle da.
Christoph hat Michael zum Fußballspielen überredet und der muss jetzt als Torhüter herhalten. Die Pfosten sind zwei alte Kirschbäume in Tatis Garten.
Am liebsten würde ich mir ja den Spaß gönnen und ein wenig zusehen, weil ich mir Tati bei fast allen Sachen nur unsportlich vorstellen kann.
„Wie er's wohl macht?", fragte ich diesbezüglich mal Jan, als wir eine kleine Verschnaufpause machten (als wir noch glücklich waren ... damals ...).
„Was? Und wer?", fragte mein Schatz träge und stöhnte auf, als ich mich auf ihn legte.
„Na, Tati! Ich stell' mir immer alle Leute ,dabei' vor", kicherte ich, „denk' doch mal an unsere Nachbarn - die Op- permanns!" Jan lachte.
„Du bist 'n Ferkel ... kannst du nicht mal anständig sein?" „Wieso? Ich erzähl's doch nur dir ... stell's dir doch nur mal vor!"
„Wen jetzt? Oppermanns oder Tati und Renate?", fragte er. „Egal - beide! Na, ist das nicht klasse?" Er schien langsam Gefallen an der Vorstellung zu finden. „Tati ist so ungeschickt wie Inspector Clouseau ...", überlegte er und in seine Augen stahl sich ein übermütiges Funkeln, „wahrscheinlich sogar noch schlimmer! Der ist imstande und verstaucht sich den Schwanz, weil er vor lauter Aufregung und Hektik nicht merkt, dass Renate noch 'ne Strumpfhose trägt, als er über sie herfällt!" Jan kam richtig in Fahrt, ich wusste doch, er würde darauf anspringen! „Und Frau Oppermann verliert ihr Gebiss bei dem Versuch, ihren Gatten nach dem Koitus wiederzubeleben per Mund-zu-Mund-Beatmung", schlug er lachend vor, „weil er nämlich bei dem rasanten Tempo, das sie vorlegten, urplötzlich eingeschlafen ist!"
„Narkolepsie ... wie River Phoenix in dem geilen Film mit Keanu Reeves", spann ich weiter, „kennst du den? ,My private Idaho' heißt er, glaub' ich, und River ist ein Stricher und gleich zu Anfang ist so 'ne Szene, da bläst er einem Freier einen, so ein unangenehmer Typ natürlich, und urplötzlich knackt er weg dabei... schade um River Phoenix ... war ein toller Schauspieler ..."
„Bei dir geht 's auch drunter und drüber im Kopf, was? Erst lachst du dich halb tot, weil du dir vorstellst, wie's die anderen treiben, dann bist du traurig, weil so ein Schauspieler gestorben ist ... ach, komm' her ... so kenn' ich dich ... und deswegen liebe ich dich." War 'ne schöne Nacht mit ihm. Wie so oft übrigens ...

Ach, Mann, hoffentlich kriegen wir das wieder hin!

Lily spielt im Wohnzimmer auf dem Teppich mit ihren Barbies.
„Nick!", ruft sie erfreut, als sie hochguckt und sie springt auf und läuft in meine Arme. Sie herzt und küsst mich und ich drücke sie an mich.

„Hat sie noch Fieber?", frage ich Renate.

„37,4 heute Morgen", sagt sie, „sie brauchte wahrscheinlich nur 'n bisschen Ruhe ... du siehst auch übernächtigt aus", stellt sie dann fest. Hab' ich das nicht schon mal gehört heute?
    Dietlinde hätte mich vielleicht doch schminken sollen. Da ist er schon scharf drauf, seitdem er mich kennengelernt hat. Ich sollte ihm irgendwann mal den Gefallen tun und mich von ihm als Frau stylen lassen - das wär' doch mal ein ausgefallenes Geburtstagsgeschenk für ihn, oder? „War viel los diese Woche", sage ich. Stimmt ja auch. Wenn auch anders, als Renate denkt. Lily sieht mich erwartungsvoll an, als ich in der Tüte krame und sie ist ganz entzückt, zwei Päckchen zu bekommen.
    „Sie hat doch schon Geburtstag gehabt", sagt ihre Mutter kritisch. Ich bring ihr die wohldosierte Pädagogik durcheinander, wie?
    „Ach, das ist nur, weil sie krank ist", sage ich und sehe zu, wie sie den blauen Elefanten auspackt.
    „Oh!" ruft sie entzückt, „ist der niedlich!" Sie presst ihn an sich und packt auch das Buch aus.

    „Vorlesen!", ruft sie gleich.

    „Es ist kurz", sage ich aufmunternd zu Renate und die ist schon wieder besänftigt, denn auf Bücher fährt sie ab. Sie zieht Lily auf ihren Schoß und beginnt. Lacht herzhaft, als sie zur Pointe kommt.
    „Typisch", sagt sie und schüttelt schmunzelnd den Kopf, „so was kannst nur du auftreiben!"
    Es ist ein Bilderbuch und heißt ,König und König' und der Prinz, der in der Geschichte endlich heiraten soll, weil seine Mutter, die alte Königin keinen Bock mehr auf 's Regieren hat, verhält sich ganz anders als man erwartet. Nachdem sich nämlich diverse Prinzessinnen aus aller Herren Länder am

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