Olympos
achäische Angreiferheer ein für alle Mal auszulöschen. Ihr Gri e chen geht mir mit eurer Arroganz und eurer schmierigen Art g e waltig auf die Eier.« Zeus macht sich mit großen Schritten auf den Weg zur Tür. »Du bist hier auf der Ilium-Erde, Sohn der Thetis. Mag sein, dass du viele Monate brauchst, aber du kannst den Heimweg allein finden. Ich würde dir allerdings nicht empfehlen, nach Ilium zurückzukehren – wenn du dorthin kommst, wird es dort keine lebenden Achäer mehr geben.«
»Nein«, sagt Achilles.
Zeus fährt herum. Er lächelt tatsächlich durch seinen Bart. »Was hast du gesagt?«
»Ich habe Nein gesagt. Du musst mir meinen Wunsch erfü l len.« Achilles nimmt seinen Schild von der Schulter und packt ihn mit dem Unterarm, als wäre er auf dem Weg zur Front. Er zieht sein Schwert.
Zeus legt den Kopf in den Nacken und lacht. »Ich muss dir de i nen Wunsch erfüllen oder … was, Thetis-Bankert?«
»Oder ich verfüttere Zeus ’ Leber an Odysseus ’ hungrigen Hund da draußen auf dem Hof«, sagt Achilles mit fester Sti m me.
Zeus lächelt und schüttelte den Kopf. »Weißt du, weshalb du bis zum heutigen Tag überlebt hast, Insekt?«
»Weil ich Achilles bin, der Sohn des Peleus«, sagt Achilles und tritt ein paar Schritte nach vorn. Er wünscht, er hätte seinen Wur f speer. »Der größte Krieger und edelste Held auf der Erde – u n verwundbar für seine Feinde – Freund des ermord e ten Patroklos, Sklave und Diener keines Menschen … oder Go t tes.«
Zeus schüttelt erneut den Kopf. »Du bist nicht der Sohn des Peleus.«
Achilles bleibt stehen. »Wovon redest du, Herr der Fliegen? Herr der Pferdescheiße? Ich bin der Sohn des Peleus, welcher der Sohn des Aiakos ist, der Sohn des Sterblichen, der sich mit der unsterblichen Meeresgöttin Thetis gepaart hat, ein König, der von einer langen Reihe von Myrmidonenkönigen a b stammt.«
»Nein.« Diesmal ist es der riesige Gott, der näher tritt. Er ragt über Achilles auf. »Du bist der Sohn von Thetis, aber ich habe dich mit ihr gezeugt, nicht Peleus.«
»Du!« Achilles versucht zu lachen, aber es kommt nur ein heis e res Bellen heraus. »Meine unsterbliche Mutter hat mir wahrheit s gemäß erzählt, dass … «
»Deine unsterbliche Mutter lügt, wenn sie ihren von Seetang verklebten Mund aufmacht«, lacht Zeus. »Vor annähernd drei Dekaden begehrte ich Thetis. Sie war damals noch keine richt i ge Göttin, aber dennoch schöner als die meisten von euch Sterbl i chen. Doch die Schicksalsgöttinnen – diese verfluchten Erbsenzä h lerinnen mit ihren DNA-Speicher-Abakussen – warnten mich, ein Kind, das ich mit Thetis zeugen würde, könnte mich ins Verde r ben stürzen, meinen Tod bewirken und der Herrschaft des Oly m pos selbst ein Ende machen.«
Achilles ’ Blick schickt Hass und Ungläubigkeit durch die A u genlöcher seines Helms.
»Aber ich wollte Thetis haben«, fährt Zeus fort. »Also habe ich sie gefickt. Zuvor habe ich jedoch die Gestalt von Peleus ang e nommen – irgendeinem gewöhnlichen sterblichen Jungen oder Mann, in den Thetis damals ein wenig vernarrt war. Dennoch ist das Sperma, aus dem du entstanden bist, Zeus ’ göttlicher Samen, Achilles, Sohn der Thetis, täusche dich nicht. Was glaubst du, weshalb deine Mutter dich sonst weit von diesem Dummkopf Peleus wegbrachte und dich von einem alten Ke n tauren aufziehen ließ?«
»Du lügst«, knurrt Achilles.
Zeus schüttelt beinahe traurig den Kopf. »Und du wirst in e i ner Sekunde sterben, junger Achilles«, sagt der Vater aller Gö t ter und Menschen. »Aber du wirst im Wissen sterben, dass ich die Wah r heit gesagt habe.«
»Du kannst mich nicht töten, Herr der Krebse.«
Zeus reibt sich den Bart. »Nein, das kann ich nicht. Nicht d i rekt. Dafür hat Thetis gesorgt. Als sie erfuhr, dass ich der Lie b haber war, der sie geschwängert hatte, nicht dieser schwanzlose Wurm Peleus, kannte sie auch die Vorhersage der Moiren und wusste, dass ich dich unfehlbar töten würde, so wie mein Vater, Kronos, seine Nachkommen aß, statt das Risiko einzugehen, dass sie als Erwachsene Revolten und Rachefeldzüge inszenie r ten. Und ich hätte es auch getan, junger Achilles – dich gege s sen, als du noch ein Baby warst –, hätte Thetis dich nicht heimlich in die Wah r scheinlichkeitsflammen des reinen himmlischen Quantenfeuers getaucht. Du bist eine Quantenmonstrosität, einmalig im Unive r sum, unehelicher Sohn der Thetis und des Zeus. Die Art und der Zeitpunkt deines
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