Olympos
Person herauskommt.«
Sie nickte und gesellte sich zu den anderen, die vom hohen Tempelberg nach außen schauten und feuerten.
Irgendwann während der Vorbereitungen für diese Nacht hatte jemand – vielleicht Ada – gescherzt, es wäre ein reines Gebot der Höflichkeit, dass Daeman und die anderen Angreifer die Gesichter und Namen aller neuntausendeinhundertdre i zehn Männer und Frauen auswendig lernten, die vor vierzeh n hundert Jahren in diesem blauen Strahl gefangen worden w a ren. Alle lachten, aber Daeman wusste, dass es technisch mö g lich war; der kristallene Schrein im Taj Moira hatte Harman e i nen Großteil dieser Informationen gegeben.
Deshalb hatte Daeman im Verlauf der vergangenen fünf M o nate seit ihrem Beschluss, wie und wann sie diese Aktion durchführen würden, tatsächlich auf diese gespeicherten Bilder und Namen zugegriffen. Er hatte nicht alle neuntausendei n hundertdreizehn auswendig gelernt – wie alle Überlebenden war er dazu viel zu beschäftigt gewesen –, aber er war nicht ü berrascht, als er den ersten Mann und die erste Frau erkannte, die aus der Tür des schwarzen, rechteckigen Neutrino-Tachyonenstrahl-Reassemblers getaumelt kamen.
»Petra«, sagte Daeman. »Pinchas. Willkommen daheim.« Er packte den schlanken Mann und die Frau, bevor sie hinfielen. Alle, die aus der schwarzen Tür kamen – immer zu zweit wie die Tiere aus Noahs Arche, fand Daeman Zeit zu bemerken –, wirkten eher benommen als bei klarem Verstand.
Die dunkelhaarige Frau namens Petra – eine Freundin von Savi, wie Daeman wusste – sah sich um, als stünde sie unter Drogen, und fragte: »Wie lange?«
»Zu lange«, sagte Daeman. »Hier entlang. Zu diesem Schiff dort, bitte.«
Die erste Hornisse war gelandet und brachte weitere dreißig Altmenschen, deren Aufgabe darin bestand, die langen Reihen der Heimkehrer zu begleiten und ihnen beim Einsteigen zu he l fen. Daeman sah zu, wie Stefe herbeikam und Petra und Pinchas über die alten Steine zur Rampe der Hornisse führte.
Daeman begrüßte alle, die die Rampe vom Strahl-Gebäude herabkamen. Viele von ihnen erkannte er auf Anhieb: Der dritte war der Mann namens Graf mit seiner Partnerin, die ebenfalls Hannah hieß, dann kam ein Freund von Savi namens Stephen, dann Abe, Kile, Sarah, Caleb, William … Daeman begrüßte sie alle mit Namen und begleitete sie die paar Schritte zu den a n deren, die darauf warteten, ihnen in die Hornissen zu helfen.
Die Voynixe und Calibani griffen unablässig an. Die Menschen töteten sie unablässig. Bei den Proben hatten sie über eine Dre i viertelstunde gebraucht – an einem guten Abend –, um die neuntausendeinhundertdreizehn Menschen in Hornissen zu verladen, selbst wenn nur Sekunden zwischen dem Abflug e i ner beladenen Hornisse und der Ankunft der nächsten lagen, aber unter dem Druck der Angriffe schafften sie es an diesem Abend in dreiunddreißig Minuten.
»In Ordnung«, sagte Daeman auf allen Kanälen. »Wir räumen den Tempelberg.«
Die Teams mit den schweren Waffen luden ihre Ausrüstung in die letzten beiden Hornissen, die beim westlichen Rand des Tempelbergs schwebten. Dann waren diese Hornissen fort – sie folgten den vielen Dutzend anderen nach Westen –, und nun waren nur noch Daeman und seine ursprünglichen Trupps ü b rig.
»Drei- oder viertausend neue Voynixe kommen aus Richtung der Grabeskirche«, meldete Elian.
Daeman zog seine Kapuze über und biss sich auf die Lippe. Jetzt, wo die schweren Waffen nicht mehr da waren, würde es schwerer sein, die Wesen zu töten. »In Ordnung«, sagte er auf dem Befehlskanal. »Hier ist Daeman. Faxt weg … jetzt sofort. Truppführer, erstattet Meldung, wenn eure Trupps fort sind.«
Greogi meldete, dass sein Trupp fort war, und faxte weg.
Edide machte Meldung und faxte von ihrer Stellung auf der Bab al-Hadid-Straße weg.
Boman meldete, dass sein Trupp die Stellung am Bab al-Ghawanima geräumt hatte, und dann war auch er fort.
Loes meldete sich aus der Nähe des Löwentors und ve r schwand.
Elle meldete sich vom Gartentor und war fort.
Kaman meldete, dass sein Trupp erfolgreich weggefaxt war – Kaman genoss dieses militärische Zeug zu sehr, fand Daeman –, und bat dann überflüssigerweise um Erlaubnis, nach Hause faxen zu dürfen.
»Schaff deinen Arsch hier raus«, funkte Daeman.
Oko meldete, dass ihr Trupp fort war, und folgte ihm.
Caul meldete sich von seinem Platz unterhalb der Al-Aksa-Moschee und verschwand.
Elian meldete sich – Trupp
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