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Olympos

Titel: Olympos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Simmons
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ihrer Brust löste, um sich selbst einzuführen, hielt ihn Hera am Handgelenk fest.
    »Begehrst du mich mehr, als du Europa begehrt hast, Phoinix ’ Tochter?«, flüsterte sie drängend.
    »Mehr als Europa, ja«, hauchte Zeus. Er packte ihre Hand und legte sie an sich. Sie drückte zu, führte ihn aber nicht. Noch nicht.
    »Willst du lieber bei mir liegen als bei Semele, Dionysos ’ unw i derstehlicher Mutter?«
    »Lieber als bei Semele, ja.« Er legte ihre Hand fester um sich und stieß zu, war aber derart angeschwollen, dass es eher der Stoß e i nes Widderkopfes war als eine Penetration. Hera wurde einen halben Meter über den Tisch geschoben. Er zog sie z u rück. »Und auch lieber als bei Alkmene in Theben«, keuchte er, »obwohl mein Samen an jenem Tag den unbesiegbaren Herakles in die Welt brachte.«
    »Begehrst du mich mehr, als du die hellhaarige Demeter b e gehrt hast, als … «
    »Ja, ja, gottverdammt, mehr als Demeter.« Er spreizte Heras Be i ne noch weiter und hob ihren Rücken nur mit seiner rechten Hand ein Stück weit vom Tisch. Sie konnte nicht anders, als sich ihm jetzt zu öffnen.
    »Und begehrst du mich auch mehr als Leto an jenem Tag, an dem du die Gestalt eines Schwans angenommen hast, um dich mit ihr zu vereinigen – du hast sie mit deinen großen Schwane n schwingen niedergeworfen und festgehalten und bist mit deinem großen Schwanen … «
    »Ja, ja«, keuchte Zeus. »Nun sei endlich still.«
    Dann drang er in sie ein. Er öffnete sie, wie ein riesiger Stur m bock das skäische Tor öffnen würde, wenn sich die Gri e chen je Zutritt zu Ilium verschafft hätten.
    In den nächsten zwanzig Minuten war Hera zweimal kurz d a vor, ohnmächtig zu werden. Zeus war leidenschaftlich, aber nicht schnell. Er vergnügte sich ungestüm mit ihr, wartete j e doch mit der ganzen Knauserigkeit eines hedonistischen Asketen den H ö hepunkt ab. Beim zweiten Mal spürte Hera, wie ihr unter den ei n geölten, verschwitzten Stößen die Sinne schwa n den – der Tisch erzitterte und kippte beinahe um, obwohl er knapp zehn Meter lang war, die Stühle und Liegesofas purze l ten durch die Gegend, Staub rieselte von der Decke, Odysseus ’ altes Heim wäre beinahe um sie herum eingestürzt – und Hera dachte: So wird das nichts – ich muss bei Besinnung sein, wenn Zeus zum Höhepunkt kommt, sonst waren all meine Pläne vergebens.
    Sie zwang sich, selbst nach vier eigenen Orgasmen aufmer k sam zu bleiben. In den letzten Sekunden von Zeus ’ machtvollen St ö ßen fiel Odysseus ’ großer Köcher mit Pfeilen von der Wand, und mit Widerhaken versehene und möglicherweise vergiftete Pfeile ergossen sich über die Fliesen. Zeus musste Hera festha l ten – die eine Hand unter ihr drückte so kraftvoll nach oben, dass sie ihre göttlichen Hüftknochen knirschen hörte, die and e re umfasste ihre Schulter –, damit sie nicht über den zitternden, überstrapazierten Tisch rutschte.
    Dann explodierte er in ihr. Hera schrie laut auf und fiel für ein paar Sekunden unwillkürlich in Ohnmacht.
    Als sich ihre Lider flatternd öffneten, spürte sie sein gewalt i ges Gewicht auf ihr – in seinen unkontrollierbaren letzten S e kunden der Leidenschaft war er auf eine Größe von fast fünf Metern g e wachsen – sein Bart kratzte an ihrer Brust, sein Scheitel – die Ha a re schweißnass – lag an ihrer Wange.
    Hera hob ihren heimtückischen Finger mit der Injektionsampu l le, die der kunstfertige Hephaistos ihr in den falschen Nagel ei n gesetzt hatte. Während sie mit ihrer kühlen Hand Zeus ’ Nacke n locken streichelte, bog sie den Nagel zurück und aktivierte den Injektor – es gab nur ein ganz leises Zischen, das in seinem sto ß weisen Atmen und dem Klopfen ihrer beider göttlicher Herzen unterging.
    Die Droge hieß Absoluter Schlaf, und sie wurde ihrem Namen binnen Mikrosekunden gerecht.
    Fast übergangslos schnarchte Zeus und sabberte auf ihre rot g e scheuerte Brust.
    Hera brauchte ihre ganze göttliche Kraft, um ihn von sich we g zuschieben, sein erschlaffendes Glied aus ihrem Schoß zu entfe r nen und unter ihm herauszuschlüpfen.
    Ihr einzigartiges, von Athene gefertigtes Gewand lag in Fe t zen. Nicht viel anders als sie selbst, erkannte Hera. Mit blauen Flecken übersät, zerkratzt und zerschlagen, außen wie innen. Als sie au f stand, lief ihr der göttliche Samen des Götterkönigs über den Schenkel. Hera wischte ihn mit den Fetzen ihres ruinierten G e wandes weg.
    Sie klaubte Aphrodites Busenband aus der

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