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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Sandy blieb immer noch in Bewegung und stürzte die Treppenflucht hinab, auf der sie gelandet war. Sie war kaum noch bei Bewußtsein, als sie ausrollte und sich dann versuchsweise erhob. Keine ihrer Verletzungen schien ernsthafter Natur zu sein, doch genau wußte sie es nicht. Sie berührte mit den Fingern die Wangen, und als sie sie wieder senkte, waren sie warm und naß und klebten vom Blut aus zahlreichen kleinen Wunden. Die Stellen, an denen sie sich Verletzungen zugezogen hatte, fühlten sich taub und geschwollen an. Sie wußte, daß sich bald ein Schock einstellen würde, und kämpfte dagegen an.
    Als sie einen ersten Schritt machte, gab der rechte Knöchel unter ihr nach. Die Verletzung mochte nicht schwerwiegend sein, doch sie reichte aus, um sie zu behindern, und das machte sie schwerwiegend genug. Sie schickte sich an, die vierte Treppe hinabzusteigen, und hielt sich nun am Geländer fest, wenngleich sie sorgsam darauf achtete, sich nicht darauf abzustützen.
    Wenn Shay und der Muskelprotz ihr über das Dach gefolgt waren, würden sie nun das klaffende Loch überwinden müssen, das ihr Sturz durch die Treppe hinterlassen hatte, und das würde sie beträchtlich aufhalten. Dieser Gedanke trieb sie auch, als sie oben die ersten Schritte hörte, zu neuer Entschlossenheit an. Sandy machte sich an die dritte Treppe.
    Ein massiges Ungetüm griff nach ihr. Eine Hand umklammerte ihre Kehle, und als die andere sich dazu gesellte, begriff Sandy, daß sie den Mann vergessen hatte, den Shay in der Eingangshalle des anderen Gebäudes zurückgelassen hatte; ein verhängnisvoller Fehler, denn nun hatte er sie.
    Sandy benutzte ihre Fingernägel als Waffen und grub sie, so tief sie konnte, in seine Augen und seine Haut. Der Mann schrie schmerzerfüllt auf, lockerte den Griff jedoch nicht und schlug sie heftig gegen eine Wand. Sie fühlte, wie hinter ihr der Verputz aufbrach, und versuchte, die Hände des Mannes beiseite zu stoßen, doch er war zu stark für sie. Sie hätte sich auch mit den Beinen wehren können, wäre das eine Bein nicht unbrauchbar gewesen und hätte das andere nicht alle Kraft aufbringen müssen, nur damit es nicht unter ihr nachgab. Sie scharrte seitwärts an der Wand entlang, um zu verhindern, daß der Mann ihr völlig die Luft abschnitt. Sie ging wieder auf sein Gesicht los, doch er hatte nun die Arme ausgestreckt, und sie konnte es nicht erreichen.
    Seine Finger schlossen sich eng um ihre Kehle, und von seinen aufgerissenen Wangen tropfte Blut. Sandy fühlte, wie ihr die Luft abgeschnürt wurde, fühlte den gewaltigen Druck in ihrem Kopf einen Augenblick, bevor sich Taubheit in ihren Gliedern ausbreitete. Sie schlug heftig mit den Händen um sich, bekam jedoch nichts zu fassen.
    Sandy begriff, daß sie starb. Ihre Augen waren geöffnet, doch ihre Sicht verschwamm. Ihre Ohren hörten nur den rauhen Atem des Mannes, der sie tötete.
    Plötzlich erklang hinter ihr ein Krachen und ein Schrei. Der Killer wurde abgelenkt, und sein Griff lockerte sich etwas. Sandy fand die Kraft zum Widerstand und schwang den gesamten Körper herum, um sich loszureißen. Sie begriff nicht, was geschehen war, doch sie wußte, daß sie eine letzte Frist hatte, eine Chance zu überleben, und griff danach.
    Als der Killer wieder nach ihr griff, hastete Sandy der Treppe entgegen. Als er sie jedoch zum Geländer zerrte, leistete sie keinen Widerstand, sondern unterstützte seine Bewegung, so daß sein Schwung ihn an ihr vorbeitrug. Sie warf sich mit aller Kraft gegen ihn, als er sein Gleichgewicht noch nicht zurückgefunden hatte, und hörte, wie sich sein Schrei mit dem Splittern von Holz vermischte, als er durch das Geländer brach und drei Stockwerke tief stürzte.
    Sie fuhr herum und starrte in das Gesicht des fetten Muskelprotzes, den eins der Bretter, die bei ihrem Sturz zersplittert waren, gepfählt hatte. Er war durch das gleiche Loch in den Tod gestürzt. Seine Glieder zuckten noch. Blut strömte aus seinem Mund.
    Nun stand nur noch Stephen Shay zwischen ihr und der Freiheit. Sie humpelte zur nächsten Etage hinab. Nur noch eine Treppe, und sie hatte es geschafft.
    Dann blieb sie stehen.
    Die Treppe, die zur Eingangshalle führte, war völlig morsch. Sandy fuhr so schnell herum, wie sie es wagte, und humpelte den Gang entlang, vorbei an zertrümmerten oder völlig fehlenden Türblättern. Ihre Augen und Ohren konzentrierten sich auf Shays Angriff. Sie versuchte, sich nach dem, was sie davon gesehen hatte, den Grundriß

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