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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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kennengelernt habe, der mir Angst einjagt. Mit seinen Jungs ist's kaum anders. Wenn uns jemand auf die Horse Neck Island und in die Festung bringen kann, dann er.«
    »Da unten ist die Landebahn«, sagte Blaine und zeigte dem Piloten mit dem Finger die Richtung an.
    »Verdammt, die ist noch nicht mal zementiert!« protestierte der Pilot. »Wenn Sie glauben, ich würde die Kiste da unten aufsetzen, müssen Sie verrückt sein.«
    »Wir haben schon geklärt, daß ich verrückt bin, also lassen Sie's nicht darauf ankommen. Wenn Sie nicht tun, was ich sage, bekommen Sie als Trinkgeld eine Kugel in den Kopf.«
    Der Pilot schluckte schwer und ging in den Senkflug. »Vielleicht kann ich von da unten nicht wieder starten«, beharrte er.
    »Dann ziehen wir eine Plane über Ihr Flugzeug und warten, bis im Frühling Tauwetter einsetzt. Kapiert?«
    »Arschloch«, murmelte der Pilot leise.
    Die Landung ging überraschend sanft vonstatten, wobei die dichte Schneedecke wie ein Polster wirkte. Unangenehm wurde es nur, als der Pilot bremste und die Maschine ins Rutschen kam. Der Pilot riß den Steuerknüppel herum und verhinderte in letzter Sekunde, daß die Maschine von der schmalen Landebahn ins Unterholz ausbrach. Blaine sah auf die Uhr. Es war kurz nach vier; noch fünf Stunden, bis Sahhans Truppen zuschlagen würden, und weniger als vier, um das Abbruchsignal zu senden.
    Der Pilot ließ den Motor laufen, während Blaine Sandy aus der Kabine half.
    »Wenn Sie das nächste Mal in Portsmouth sind, verschonen Sie mich gefälligst mit Ihrem Besuch«, rief er ihnen nach.
    Blaine schnippte ihm noch ein paar Hundertdollar-Scheine zu. »Kaufen Sie sich ein neues Ich.« Dann führte er Sandy von der schneebedeckten Landebahn in den Wald.
    »Ich hoffe, Sie kennen den Weg«, seufzte sie, nachdem sie ein paar hundert Meter gegangen waren.
    »Es ist schon eine Weile her«, erwiderte Blaine, »doch in Gegenden wie dieser ändert sich nicht viel.«
    »Was ist mit den Bewohnern? Johnny Wareagle könnte zu angenehmeren Gefilden weitergezogen sein.«
    »Als ich ihn das letzte Mal sah, war er entschlossen, sich in diesen Wäldern begraben zu lassen. Die indianischen Geister haben es vorausgesehen, und er wollte nicht gegen ihre Vision verstoßen. Es dauert jedoch noch eine Weile, bis es soweit ist. Der Bastard ist unverwüstlich. Selbst die Geister haben wahrscheinlich Angst vor ihm.«
    Sie legten weitere hundert Meter zurück, und die Bäume standen nun nicht mehr so eng. Einige waren bis auf die Stümpfe gefällt, offensichtlich das Werk von Menschen. Sandy vernahm das plätschernde Geräusch eines kleinen Baches und sah sich danach um, als McCracken sie am Arm faßte. Sie sah ihn an; er hatte einen Finger auf den Mund gelegt, um ihr zu bedeuten, leise zu sein. Seine Augen blickten auf und dann nach rechts, und Sandy schaute in die gleiche Richtung.
    Den Pfad zu einer kleinen Lichtung entlang kroch der größte Mann, den sie je gesehen hatte. Wareagle trug ein wildledernes Wams, das seine schwellenden, bronzenen Arme unbedeckt ließ, und sein langes schwarzes Haar wurde von einem farbig bestickten Band aus der Stirn gehalten. Sandy fiel auf, daß er die Haare zu dem traditionellen indianischen Pferdeschwanz zusammengebunden hatte. Er näherte sich der Lichtung, und plötzlich sah Sandy seine Beute.
    Ein Hirsch, ein junger Bock, den sein Geweih als Einjährigen verriet, scharrte auf dem Boden nach Futter; seine Keulen waren durch die spärliche Winternahrung abgemagert.
    Wareagle kroch näher. Der Bock hob den Kopf und sog die Luft ein, als sei er sich einer Anwesenheit bewußt, die er nicht ganz erfassen konnte und von der er sich nicht bedroht fühlte.
    Wareagle blieb unbeweglich liegen, bis sich der Bock wieder dem schmalen Streifen gefrorenen Grases zuwandte, den er entdeckt hatte. Dann bewegte er sich wieder, so langsam und ruhig, daß sein Fortkommen im Schneefall fast unmerklich war.
    Sandy mußte den Warnschrei niederkämpfen, der in ihrer Kehle aufstieg, als der riesige Indianer nur noch eine Armeslänge von dem Tier entfernt war. Ihr Herz hämmerte heftig, doch das Geschehen auf der Lichtung hielt sie in seinem Bann.
    Wareagle hob plötzlich die Hand. Sandy sah, daß sie von einem ledernen Halbhandschuh bedeckt war, der die Finger freiließ. Sie sah aus wie eine Keule, als sie sich plötzlich senkte und den Hinterläufen des Tieres einen Schlag verpaßte. Das Tier stürmte wie von Sinnen von der Lichtung, wobei seine Beine bis zu den

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