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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Computer zu bedienen.«
    Blaine berührte die Tastatur einer Konsole. Ein elektrischer Schlag zuckte durch seine Hand.
    »Indem Sie den Abbruch-Knopf gedrückt haben, haben Sie den Computer automatisch ausgeschaltet, nachdem er seine letzten Anweisungen gegeben hat«, erklärte Hollins triumphierend. »Er wird sechsunddreißig Stunden lang keine weiteren Instruktionen mehr annehmen und wurde – genau wie unser Satellit – dazu programmiert, sich gegen ein Eindringen zu verteidigen. Er hat bereits ein Signal zu dem Satelliten hinaufgeschickt, das ihm die Anweisung erteilt, morgen abend um acht Uhr östlicher Standard-Zeit mit dem vollständigen Ablauf des Omega-Projekts zu beginnen. Sie können ihn nicht mehr aufhalten. Nicht einmal der Computer kann ihn noch aufhalten. Der Satellit arbeitet selbständig. Sie haben das Omega-Kommando ausgelöst, mein Sohn.«
    »Dann jage ich Ihren verdammten Computer in die Luft!«
    Und Blaine packte das Maschinengewehr, das noch auf dem Boden lag.
    »Nur zu«, höhnte Hollins. »Vernichten Sie den Computer, und die Auswirkungen von Omega werden irreversibel sein. Dann kann man dem Satelliten nicht mehr befehlen, die Kommunikationseinrichtungen wieder zu aktivieren, nachdem er sie abgeschaltet hat.«
    Das Maschinengewehr entglitt Blaines Händen. »Sie Bastard! Es muß eine Möglichkeit geben!«
    »Es gibt keine. Es ist vorbei. Sie haben verloren, mein Sohn. Der Satellit arbeitet selbständig, ist programmiert, morgen abend die gesamte Operation einzuleiten, und befindet sich außerhalb selbst Ihrer Reichweite.«
    Blaines Augen waren noch immer auf den Computer gerichtet und suchten nach dem Unmöglichen. Die ruhige Gewißheit von Hollins' Worten lenkte seine Aufmerksamkeit so lange ab, daß Hollins die unverletzte Hand mit einer kleinen Pistole darin aus der Tasche ziehen konnte. Blaine sah sie und sah ebenfalls, wie sich Wareagle auf der anderen Seite des Raumes in Bewegung setzte. Doch er wußte, daß der Indianer Hollins niemals rechtzeitig würde erreichen können, um ihn am Schießen zu hindern, und genausowenig er selbst.
    Blaines Hand schloß sich um den Drehstuhl vor einem der Computerterminals. Mit einer plötzlichen, schnellen Bewegung rollte er den Stuhl in Hollins' Richtung, gerade, als der den Arm hob, um zu zielen.
    Der Stuhl prallte gegen ihn. Hollins wurde der Boden unter den Füßen fortgerissen, und er fiel nach hinten.
    Er stürzte mit solcher Wucht gegen den Computer, daß 30.000 Volt durch seinen Körper fuhren und ihn buchstäblich an Ort und Stelle schmorten. Seine Haut wurde purpurrot, seine Augen wölbten sich zu doppelter Größe vor, und die Jeans und das Baumwollhemd qualmten. Sein Mund öffnete sich zu einem Schrei, der kaum eine Sekunde anhielt, bis der Tod ihn schluckte, während der Strom ihn dort festhielt, bis sein gesamter Körper sich in eine Masse aus aberwitzigen Zuckungen verwandelte.
    »Die Haupttür, Blainey! Sie sind fast durch!«
    Diese Worte rissen McCracken aus seiner Trance, und er stürmte mit Wareagle in den Kontrollraum und zu dem zerbrochenen Fenster. Eine Reihe von Seilen verliefen von dem Dach bis zwei Meter über den Boden. Offensichtlich war Wareagle dem Kampf auf dem Hof über das Dach entkommen und dann den oberen Teil des Seiles heruntergeklettert, um sich Zutritt in die Kommandozentrale zu verschaffen.
    Sie glitten das Seil schnell hinab, wobei ihre Hände von dem Eis auf seiner Oberfläche aufgerissen wurden. Als sie losließen, dämpfte der Schnee ihren Fall wie ein Polster, und Johnny durchtrennte das Seil mit einer einzigen Salve aus einer Maschinenpistole, um zu verhindern, daß die Wachen ihnen auf dem gleichen Weg folgten.
    Sie liefen gemeinsam durch den Wald zu dem Dock. Wareagles instinktiver Orientierungssinn führte sie, und bevor die Erschöpfung einen zu großen Teil von Blaines Atem stahl, konnte er seine Gedanken laut äußern.
    »Der Satellit! Jetzt ist er der Schlüssel. Wenn wir ihn zerstören, zerstören wir Omega!«
    »Die Geister ziehen nicht durch den Himmel, Blainey. Wir müssen uns anderswo Hilfe suchen.«
    »Wir haben keine Zeit dazu! Wer würde uns glauben?«
    »Wir müssen es versuchen!« rief Wareagle im Laufen. »Wir haben keine andere Wahl.«
    Plötzlich begriff Blaine, daß sie doch eine hatten. »Florida«, murmelte er. »Wir müssen nach Florida. Canaveral.«
    Das waren die letzten Sätze, die sie wechselten. Sie näherten sich dem Küstenstreifen, an dem das Boot angelegt hatte. Johnny

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