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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Walter Reed Army Medical Center im Nordwesten Washingtons. Dieses Labor war McCrackens erste Station am Mittwochmorgen; er bekam Zutritt aufgrund eines Ausweises, den ihm Andrew Stimson verschafft hatte. Dieser Ausweis war auf einen falschen Namen ausgestellt, und Stimsons Unterschrift war das einzige richtige Merkmal. Niemand durfte erfahren, daß Blaine sich in Washington aufhielt. In der Hauptstadt verbreiteten sich Nachrichten schnell, und wenn die falschen Leute davon Wind bekamen, war die gesamte Operation gescheitert.
    Das Labor der CIA war besser als ›Spielzeugfabrik‹ bekannt, da in den letzten Jahren seine vordringliche Aufgabe in der Entwicklung neuer Waffen für den Feldeinsatz bestanden hatte. McCracken hielt sich in diesen Sektionen, die den Großteil der Spielzeugfabrik ausmachten, nicht lange auf und betrat eine Abteilung, die für gerichtsmedizinische Untersuchungen weltlicherer Natur reserviert und in der Eastons Porsche untergebracht war. Der Wagen befand sich in einem separaten Teil der Garage, und McCracken wurde von einem Mann in einem weißen Laborkittel dorthin begleitet, der zu beabsichtigen schien, jede Bewegung McCrackens auf seinem Merkbogen zu verzeichnen.
    »Es kann eine Weile dauern«, sagte McCracken, als sie die Garage erreicht hatten.
    »Ich habe den Befehl, bei Ihnen zu bleiben«, entgegnete der Mann. »Aber ich werde Ihnen nicht in die Quere kommen.«
    Er schloß die Garagentür auf und schob sie hoch, wodurch er den ehemals feuerroten Porsche enthüllte, der nun schwarz verkohlt war; die Lackierung war gesprungen und hatte Blasen geschlagen. Der Geruch verbrannten Metalls hing in der Luft. Die Türgriffe waren entfernt worden, und Blaine mußte den Innengriff benutzen, um die Tür zu öffnen.
    Der Wagen war eine bloße Hülle. Die Sitze waren mitsamt der Verankerungen herausgerissen worden. Die Lenkradsäule war in einem unmöglichen Winkel verbogen, als habe jemand versucht, auch das Lenkrad zu entfernen und dann aufgegeben.
    Blaine verbrachte die beiden nächsten Stunden damit, jeden Zentimeter des Porsches abzusuchen, obwohl sein Begleiter mehrfach einwarf, dies sei schon geschehen. Seine Hände und Kleider waren schließlich ölverschmiert, und sein Enthusiasmus wurde mit jeder Hautabschürfung, die er sich an der scharfen Unterseite des Armaturenbrettes zuzog, schwächer. Bevor er sich die beiden übriggebliebenen Reifen vornahm, musterte er seinen Aufpasser und kam zu dem Schluß, das CIA-Personal sei besser ausgerüstet, die Bestandteile verbrannten Gummis zu untersuchen.
    Es ergibt keinen Sinn, dachte Blaine. Daß sie den Wagen angezündet hatten, deutete darauf hin, daß sie nicht gefunden hatten, was Easton versteckt hatte. Das bedeutete, daß es sich noch immer irgendwo in dem Porsche befand, außer, das Feuer hatte es vernichtet. Doch Eastons Versteck würde für Flammen unzugänglich sein.
    McCracken zwängte sich wieder durch die Tür und kauerte sich dort, wo der Fahrersitz gewesen war, auf den Boden. Das Versteck mußte bequem in Griffweite liegen, damit Easton kein Aufsehen erregte, wenn er es benutzte. Es konnte nicht allzu groß, mußte aber gut geschützt sein, vielleicht durch eine Auspolsterung.
    Seine Finger legten sich um den Schaltknüppel, der schräg zur Seite hing. Da ihm nichts besseres einfiel, schraubte er ihn ab, obwohl dies sowohl Eastons Mörder wie die CIA offensichtlich auch schon getan hatten. Er schraubte den unteren Teil los und drückte mit aller Kraft darauf. Er löste sich und entblößte das hohle Innere des Knüppels, ein perfektes Versteck für einen kleinen Gegenstand. Er steckte den Zeigefinger durch die Öffnung und tastete umher. Nichts außer Staub. Er drehte den Knopf in der Hand, steckte den Finger wieder hinein und hielt ihn ins Licht, als sei er eine magische Kristallkugel, die ihm die Antwort verraten könnte.
    Der Knopf blieb schwarz und verbrannt. Heute war es um die Magie schlecht bestellt …
    Blaine wollte den Schaltknüppel gerade zurücklegen, als ihm etwas in den Sinn kam. Der Knopf war etwa zweieinhalb Zentimeter groß, doch nur zwei Zentimeter seines Fingers steckten darin. Blieb also noch ein halber Zentimeter im Knopf verborgen. Ein Geheimfach. Es mußte ein Geheimfach sein.
    Blaine zog den Finger zurück und wischte den schwarzen Staub vom Knopf. Die Schaltanweisungen für das berühmte Fünfgang-Getriebe des Porsches erschienen. Der Leerlauf lag in der Mitte, gekennzeichnet durch ein rotes N für den

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