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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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bezog seinen Posten.
    Madame Rosa schloß die Tür hinter ihm.
    McCracken blickte sich in dem Zimmer um. Es enthielt eine seltsame Mischung aus Möbeln im Kolonialstil und moderner Technik. Über einem Rollpult war eine Reihe Videoschirme in die Wand eingelassen. Auf einem antiken Kirschbaumtisch stand ein Schaltpult, auf dem entweder rote oder grüne Lampen flackerten, die anzeigten, welche Zimmer des Hauses gerade belegt waren.
    »Deshalb hat meine kleine Kriegslist also nicht funktioniert«, sagte Blaine, den Blick wieder auf die Monitore und besonders auf jenen gerichtet, der die Front des Sandsteinhauses zeigte. Fünf andere boten verschiedene Ansichten des Gebäudeinneren.
    »Eine ziemlich gute Vorstellung«, sagte Madame Rosa.
    »Freut mich, wenn sie Ihnen gefallen hat.«
    »Solange Sie im Haus keine Zugabe versuchen … Chen ist ziemlich erfahren im Umgang mit Eindringlingen. Er würde sich bestimmt freuen, wenn ich Sie ihm übergebe.«
    »Kann er schon Kleidung in Männergrößen kaufen?«
    Madame Rosa ließ sich zu einem Lächeln hinreißen, das keine Spur Erheiterung zeigte. »Alle anderen, die ihn unterschätzt haben, wurden kurz darauf begraben. Ich habe Chen aus China hergeholt. Seine Reputation eilte ihm voraus.«
    McCracken ging in dem Raum umher und inspizierte ihn. »Dann muß er ja genau in diesen aufgedonnerten Puff passen. Sagen Sie, haben Sie jemals daran gedacht, eine rote Lampe über die Eingangstür zu hängen?«
    Madame Rosas Gesicht wurde straff vor Ungeduld. »Sie haben dem Portier gegenüber Mr. Easton erwähnt.«
    »Ja, das habe ich wohl.«
    »Wenn Sie hier sind, um mir zu drohen … vergessen Sie es. Ich habe mächtige Freunde … bis hinauf nach Washington.«
    Blaines dunkle Augen gruben sich tief in die der Madame. »Lady, wenn Sie mich anpinkeln, werde ich Sie nicht schließen, sondern hochgehen lassen.«
    »Sie haben mit Easton zusammengearbeitet?«
    »Sagen wir, wir haben im gleichen Teich geangelt, und ich übernehme sein Boot. In unserem Geschäft haben wir einen Kodex, der über den Tod hinausgeht. Ich bin hier, um herauszufinden, wer ihn getötet hat.«
    Madame Rosas mit Ziermünzen benähtes Kleid schien zu funkeln. »Ich habe den anderen schon alles gesagt, was ich weiß.«
    »Ich höre solche Berichte gern aus erster Hand.«
    »Und wer genau sind Sie?«
    »Mein Name ist Blaine McCracken, wenn er wichtig für Sie ist.«
    »Ist er nicht.«
    »Wir haben über Easton gesprochen. Ein Stammkunde, nehme ich an.«
    Die Frau nickte. »Alle vierzehn Tage, wenn sein Terminkalender es erlaubte.«
    »Immer an den gleichen Tagen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Niemals. Das erlaubten seine Arbeit und der Sicherheitsfaktor nicht. Manchmal meldete er sich nur Stunden im voraus an, manchmal einige Tage. Am Montag war es anders.«
    »Wieso?«
    »Wir hatten einen … Sonderauftrag erfüllt. Er hatte schon einige Zeit darauf gewartet.«
    Die Zwillinge, begriff McCracken. In was für eine Welt war er hier hineingeraten?
    »Das findet nicht Ihren Beifall, Mr. McCracken?«
    »Menschen zu behandeln, als wären sie Waren in einem Versandhauskatalog, ist mir schon immer gegen den Strich gegangen.«
    »Dann betrachten Sie sich als eine Minderheit. Die Menschen brauchen Entspannung, Zuflucht, einen Ort, wo ihre wildesten Träume Wirklichkeit werden können. Ein Haus wie das meine setzt die eingepferchten Hemmungen auf eine Art und Weise frei, die niemanden verletzt.«
    »Sagen Sie das Easton … und seinen Zwillingen.«
    Madame Rosa zögerte. »Das war eine völlig andere Situation.«
    »Und eine ziemlich verwirrende, wenn Sie mich fragen.« Blaine ging zu der Reihe der sechs Monitorschirme hinüber. »Ich nehme an, es gibt weitere davon in Ihrer Sicherheitszentrale.«
    »Natürlich.«
    Blaine nickte. »Also waren zwei Personen imstande, all diese Sicherheitsvorkehrungen zu überwinden, in das Gebäude hinein und wieder hinaus zu gelangen und in der Zwischenzeit drei Menschen zu ermorden. Da stinkt etwas.«
    »Es waren Profis.«
    »Das bin ich auch.«
    »Vielleicht waren die Killer einfach besser.«
    »Wahrscheinlicher ist, daß sie im Haus Helfer hatten.«
    Madame Rosa errötete. »Ich werde mir solche Vorwürfe nicht …«
    »Ich bin noch nicht fertig. Sie kamen nicht nur hinein und wieder hinaus, ohne gesehen zu werden, sie wußten auch genau, in welchem Zimmer sie Easton finden würden. Sie mußten nicht erst großartig suchen, nicht wahr?«
    »Er hat immer das gleiche Zimmer benutzt«,

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