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Omega Kommando

Titel: Omega Kommando Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Mädchen unter neunzehn Jahren geboren, und fast neunzig Prozent dieser Mütter sind ledig. Jedes Jahr werden Hunderttausende Schwarze von den Essensmarken ausgeschlossen, und das Schulspeisungsprogramm hat sich fast völlig in Luft aufgelöst. Menschen wie Sie sind voller herausfordernder Fragen, doch würden Sie sie auch noch stellen, wenn Sie ein Kleinkind gesehen haben, das an Rattenbissen gestorben ist? Oder eine achtköpfige Familie, die sich mitten im Winter vor einem Küchenofen in mottenzerfressene Decken einhüllt? Ich könnte weitere Beispiele aufführen, Hunderte mehr, doch ich weiß, daß Sie sie einfach nicht verstehen würden, weil Sie mir immer noch nicht zuhören. Niemand hört zu … bis man ihn dazu zwingt.« Dann, zu seinen Leibwächtern: »Entfernt ihn von hier. Er stellt alles dar, was wir verachten, alles, das unsere Verzweiflung verursacht hat.« Sahhan stieß mit einem knochigen Finger in McCrackens Richtung und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Menge. »Menschen wie er werden bald aufhorchen, wenn wir den Kampf mit ihnen nach ihren Regeln aufnehmen. Sie haben genug Chancen gehabt. Ihr Schicksal ist besiegelt. Entfernt ihn.«
    Blaine fühlte, wie die mächtigen Pranken der beiden riesigen Leibwächter ihn an den Schultern faßten und zurückdrängten. Er konnte ihnen lange genug Widerstand leisten, um einen letzten Satz von sich zu geben:
    »Frohe Weihnachten, Sahhan.«
    Ihre Blicke trafen sich durch die dunkle Sonnenbrille, und Blaine fühlte Sahhans Panik. Der Fanatiker hatte verstanden, was er sagen wollte. Sein Mund klaffte auf, doch bevor er antworten konnte – wenn er dies vorgehabt hatte – hatten die großen Leibwächter Blaine zum Hinterausgang gedrängt. McCracken vermutete, daß sie ihm draußen eine Abreibung verpassen würden, und mußte sich entscheiden, wieviel er über sich ergehen lassen würde, bevor er die beiden Männer ausschaltete.
    Nicht viel, entschloß er sich, nachdem sie ihn ein paar Stufen auf den Hinterhof des Studentenwohnheims hinuntergeworfen hatten. Er erhob sich langsam von dem Zement, als eine bekannte Stimme ihn erstarren ließ.
    »Ich habe den Befehl, von hier an zu übernehmen.«
    Die Leibwächter blieben stehen. Ein fettleibiger Mann trat zwischen ihnen die Stufen hinab, gefolgt von zwei Männern, die kleiner, aber genauso tödlich wirkten. Er blieb auf der zweiten Stufe stehen, so daß sie eine gleiche Höhe erreichten, als McCracken sich aufgerichtet hatte, und Blaine sah in die gelben Augen von Luther Krell.
    »Hallo, Krell. Lange nicht gesehen.«
    Krell bedeutete Sahhans Leibwächtern, wieder ins Haus zu gehen. Sie zogen sich zögernd zurück. »Ich wußte, ich würde Sie einmal erwischen, wenn ich nur genügend Geduld hätte, McCracken.«
    »Sie warten noch immer darauf, Krell. Heute ist nicht Ihr Tag.«
    Der fette Mann lächelte. Die Männer hinter ihm auf der Treppe zogen ihre Waffen. Der Hof war von hohen Gebäuden umgeben, die aufgrund der Weihnachtsferien verlassen waren, so daß nicht mit unbeteiligten Zuschauern zu rechnen war.
    »Heute ist mein Tag, McCracken.«
    Wie auf ein Stichwort bog ein schwarzer Cadillac um die Ecke des Studentenwohnheims und blieb vor ihnen stehen.
    »Wir machen eine Spazierfahrt«, sagte Krell. »Sie haben den Weg zur Hölle angetreten.«
    »Was trägt man dort zu dieser Jahreszeit?«
    »Versuchen Sie es mit Sommergarderobe.«
    Dann waren Krells Männer neben ihm, drückten ihn gegen den Wagen und durchsuchten ihn gründlich. Als sie nichts fanden, schien der fette Mann enttäuscht zu sein.
    »Heute keine Waffen dabei?« stichelte er.
    »Ich habe Metalldetektoren an allen Türen erwartet. Wollte keine Szene verursachen …«
    Blaine hatte den Satz kaum beendet, da wurde er zwischen Krells Helfer auf den Rücksitz gedrängt. Der fette Mann setzte sich neben den Fahrer, der den großen Wagen um die andere Seite des Alumni House zog und dann nach rechts auf die Twenty-first Street abbog.
    »Ich habe gehört, Sie hätten schlechte Zeiten hinter sich, McCracken«, sagte Krell. »Sie sind in Ihrem Gewerbe zur Witzfigur geworden. Es überrascht mich, daß Sie in die Staaten zurückkehren durften.«
    Blaine erwiderte Krells Blick. »Ich habe Freunde in niedrigen Positionen.«
    »Jemand hat Sie geschickt, um Sahhan zu ermorden, nicht wahr?«
    »Keineswegs. Hinter Ihnen bin ich her, und ich werde Ihnen einen Gefallen tun. Sorgen Sie dafür, daß diese Clowns augenblicklich ihre Pistolen einstecken, und geben

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