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Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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zu erhaschen. Mittlerweile war er so laut, dass sicherlich jeder Vampir im Umkreis von zwei Kilometern sein Eintreffen registriert hatte. Dann legte ihn mir die Ärztin endlich auf den Bauch.
    Er war so wunderschön!
    Weißes, von Blut verklebtes, Fell, mit schwarzen Streifen. Ein knautschiges Gesicht mit kleinen Plüschohren und diese winzigen Pfoten! Er hatte sie alle viere von sich gestreckt und lag mit seinem Bauch auf meinem. Sein kleiner Schwanz war zittrig in die Höhe gerichtet, als hätte man ihn auf ein schwankendes Hochseeboot gesetzt und er musste gegen den Wellengang balancieren. Tränen liefen aus meinen Augen, während mein Baby aus tiefster Seele schrie und fauchte.
    »Hallo, Baby«, wimmerte ich. »Da bist du ja endlich.« Ich war zu fertig, um mehr zu sagen und konnte nur noch weinen. Geschafft! Er war endlich da - und er war verdammt laut, der kleine Kerl! Elias begann zu lachen und Calimero hörte sofort auf zu quäken. Interessiert drehte er seine runden, pelzigen Ohren in die Richtung seines Vaters und sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an.
    »Bei mir quäkt er und wenn du lachst, wird er ganz ruhig?«, fragte ich erstaunt. Mein Mann war unfähig zu sprechen. Seine Unterlippe zitterte und Freudentränen sammelten sich in seinen Augen. Dr. Bruhns nahm einen Objektträger vom Nachttisch und strich über Calimeros Wange.
    »Klare Augenflüssigkeit«, flüsterte sie freudig, doch ich konnte nur zwischen Elias und meinem Baby hin und her sehen. Mein Mann war mit seinem Gesicht ganz nah an das seines Sohnes gerutscht und die beiden schienen sich zu beschnuppern.
    »Wieso ist er bei dir ruhig?«, maulte ich gespielt trotzig.
    »Er war sehr lange in Euch, Eure Majestät«, begann Dr. Bruhns zu erklären. »Er hat jedes Mal mitbekommen, was sich in Eurem Körper abgespielt hat, wenn Ihr die Stimme Seiner Majestät gehört habt. Natürlich wendet er sich ihm zu.«
    Ich sah zu meinem Mann und hob schwerfällig eine Hand, um ihm über die Wange zu streicheln.
    »Du bist jetzt Papa, mein Liebling«, flüsterte ich und Elias schluchzte. »Kannst du es fassen?«
    Er hob seinen Kopf und schüttelte ihn. Ehrfürchtig sah er das kleine zitternde Tigerbaby an, traute sich jedoch nicht ihn hochzunehmen, also tat ich es und hielt ihn ihm hin. Er fühlte sich so gut an, so weich! Meiner!
    »Du bist jetzt ein richtiger Papa.« Ich lachte mit letzter Kraft. »Herzlichen Glückwunsch, es ist ein flauschiger Furby.«
    »Er ist so süß«, flüsterte Elias.
    »Miiää«, krächzte der Kleine plötzlich und ruderte mit den Beinen in der Luft, um näher an seinen Vater heranzukommen. Das hieß wohl: Hey, dich kenne ich, nimm mich mal!
    »Er ist wirklich wunderschön«, schluchzte Dr. Bruhns total gerührt. »Ich kenne mich mit Tiermedizin nicht besonders gut aus, aber der Kleine scheint körperlich gesund zu sein. Wir müssen warten, bis er sich verwandelt hat, damit ich ihn untersuchen kann.« Dann begann sie damit, die beschmutzten Laken beiseite zu schaffen und mich vorzeigbar zu machen. Draußen warteten eine Menge Leute, die den jungen Prinzen begrüßen wollten. Ich sah wieder zu meinem Mann, der aus seiner Starre erwacht war und seinen Sohn vorsichtig aus meiner Hand in seine nahm. Liebevoll legte er ihn an seine Brust, wo der Kleine zu schnurren begann.
    »Gott, wie süß«, seufzte ich. Draußen klang es noch viel schöner, als in meinem Bauch. Lachend und weinend sah Elias zu mir.
    »Danke, Miriam«, sagte er und küsste die Stirn des Fellknäuels.
    »Du brauchst dich nicht bei mir zu bedanken«, hauchte ich und sah geschafft, aber glücklich auf mein Baby.
    »David!«, kam mir die Idee. »Er soll ihn sich ansehen.«
    »Ja, er studiert doch Tiermedizin.« Elias nickte. Herrje, er zitterte ja vor Aufregung am ganzen Körper. Vorsichtig legte er mir den Kleinen wieder in die Arme und streichelte ihn.
    »Mnnäää!«, quietschte Calimero und versuchte wieder zu laufen. Sein Bauch und Kopf waren aber noch zu schwer und groß für die kleinen Beinchen, also robbte er näher zu mir heran. Seine zusammengekniffenen Augen blinzelten mir zu. Ich rutschte näher an sein Gesicht heran, um sie genauer zu sehen, doch er hielt eine kleine Überraschung für mich bereit. Genau wie sein Vater, schien ihm das grelle Licht nicht zu bekommen und er nieste mir genau ins Gesicht. Elias brach in lautes Gelächter aus. Es klang befreit und glücklich, keine Musik konnte schöner sein!
    »Ganz eindeutig dein Sohn«, merkte ich an und

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