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Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles

Titel: Omnia vincit amor - Liebe besiegt alles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Wolf
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meinen Eltern.«
    Ich fragte nicht, wieso oder warum, sondern hielt mich an ihm fest und wartete gespannt.
    Ich will nicht, dass du dir wegen dieser alten Sache Gedanken machst , erklärte er in meinem Kopf und setzte mich vor Romans Büro ab. Natürlich hatten Emilia und Roman unsere Anwesenheit schon bemerkt, anklopfen war also reine Formsache. Dennoch tat es Elias und nachdem die Stimme seines Vaters uns hereingebeten hatte, öffnete mein Mann die Tür. Emilia saß in einem Sessel und weinte, Roman erhob sich. Er hatte wohl vor seiner Frau gekniet.
    »Wie können wir euch helfen?«, fragte Roman beinahe kraftlos. Er tat mir irgendwie leid. Es gibt glaube ich nichts Unangenehmeres, als zwischen zwei Stühlen zu stehen. Elias ging ohne Umwege zu seiner Mutter und streckte seine Hände nach ihr aus. Sie ergriff sie und erhob sich. Schniefend und mit bebenden Lippen sah sie ihren Sohn an.
    »Ich weiß, wie nahe Liebe und Hass beieinander liegen«, begann Elias. »Das eine schließt das andere nicht aus.«
    »Elias, ich wollte nicht …«
    »Schon gut«, unterbrach er sie und zog sie in seine Arme. Lange standen sie einfach nur so da. Die Köpfe sanft aneinander gelehnt. »Ich liebe es, dich zu umarmen, aber ich hasse es, dass ich dir damit Leid zufüge.« Er nahm das Gesicht seiner Mutter in seine Hände und gab ihr einen zaghaften, aber liebevollen Kuss. »Ich liebe und hasse dich ebenfalls.« Er lächelte und zwinkerte ihr zu und auch Emilia schaffte es kurz, ihre Mundwinkel zu heben. Ich, für meinen Teil, platzte fast vor Stolz. Dieser junge Vampir hatte gerade mehr Größe bewiesen, als dieses sehr alte und hochintelligente Wesen vor ihm.
    »Bitte denk immer daran, dass ich dich nie absichtlich verletzen würde.« Elias ging ein wenig in die Knie und küsste die Stelle, an der Emilias Herz schlug. Einen kurzen Moment verweilte er dort und flüsterte dann gegen ihre Brust: »Dafür liebe ich dich viel zu sehr.« Er ließ seinen Kopf gesenkt, als er sich umdrehte und auf mich zukam. »Und wenn du mich noch so sehr verletzt«, sprach er weiter, ohne zurückzublicken, »werde ich dich dennoch lieben. Du bist meine Mutter.« Damit schob er mich sanft zur Tür hinaus. Ich war den Tränen nahe, mein Kinn und meine Hände zitterten, als Elias mich wieder anhob.
    »Du hast das Herz eines Königs«, flüsterte ich ihm ins Ohr und ließ mich von den geliebten Armen ins Bett tragen.
    »Miri?«, rüttelte jemand mitten in der Nacht an mir. »Bist du wach?«
    »Nein.«
    »Ich kann nicht schlafen.«
    »Und da weckst du dein schwangeres Frauchen, das du vor ein paar Stunden noch zur Ruhe verdammt hast?« Ich öffnete ein Auge, um ihn anzusehen. Leider war das auf Grund der Dunkelheit nicht möglich.
    »Oh … äh … stimmt.«
    Ich bekam einen Kuss auf die Stirn.
    »Schlaf weiter!«
    Na klasse, hättet ihr da weiterpennen können? Ich schlug nach dem Lichtschalter auf dem Nachttisch und traf ihn nach mehreren Versuchen. Ein schuldbewusstes Gesicht guckte mich mit leicht geöffnetem Mund an.
    »Was ist denn los?«
    Er seufzte genervt und ich wusste, dass es gleich aus ihm heraussprudeln würde.
    »Meine Nase ist zu, mein Hals kratzt und überhaupt … mal ist mir zu kalt, mal zu warm.«
    »Oh du Armer, hast du es schwer«, zog ich ihn auf. »In mir steckt nur ein Baby.«
    »Ok, du hast gewonnen«, gab er sich geschlagen. Ich setzte mich auf und sah ihm müde an. Sicherlich sah ich aus, als hätte ich mit dem Finger in die Steckdose gefasst.
    »Ich muss fürchterlich aussehen.«
    Elias kam näher und sah mir tief in die Augen. Er tat das gerne und es beschleunigte jedes Mal meinen Puls ein wenig. Man wusste nie genau: Will er mich küssen oder beißen? Erregung oder Schmerz … vielleicht auch etwas von beidem.
    »Du hast, um ehrlich zu sein, nie schöner ausgesehen«, wisperte er in mein Ohr.
    »Lügner!«, schimpfte ich ihn seufzend. »Ich bin ungeschminkt, aufgedunsen, meine Haare tun, was sie wollen und mein Gesicht ist ganz zerknautscht.«
    »Ja, einfach bezaubernd.« Er strich mir ein paar Haare aus dem Gesicht. »So natürlich und …«, seine Hand wanderte zu meinem Bauch, »mütterlich.«
    Ich wollte gerade meinen Mund öffnen, um etwas zu entgegen, da hatte er mich schon zurück in die Kissen gedrückt und starrte mich aus nächster Nähe mit großen Augen an.
    »Nicht mehr lange«, flüsterte er mit knurrender Stimme, »dann wird das Blut unserer Liebe deinen Körper unsterblich machen.« Seine Pupillen waren geweitet

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