On se left you see se Siegessäule: Erlebnisse eines Stadtbilderklärers (German Edition)
arbeitest in einer Bar. Da ist ja die Freude zu Hause und nicht die Dumpfheit. Aber wenn ich meinen Job in der nächsten Saison nicht mehr machen kann, was mach ich denn dann? Mein Chef hat mir ein Praktikum in der Reederei angeboten, als Computerknecht.«
»Nimm das doch.«
»Sag mal, hörst du mir nicht zu?«
»Hä?«
»Damit ich da dumpf rumsitze, oder was? Anna!«
»Wart mal, ich hab gerade eine SMS bekommen.«
»…«
»Hihihi!«
»Was Lustiges?«
»…«
»Und, wer wars?«
»Flo.«
»Wer ist denn Flo?«
»Bekannter.«
»Bekannter? Wie jetzt genau?«
Anna druckste herum:
»Na ja, der … also … äh …«
»Was Ernsteres?«, fragte ich. Wenn Anna ins Stottern kam, ging es meistens um etwas Ernsteres.
»Joa«, sagte sie zögerlich. »Ich … ich glaube, das könnte was werden.«
»Aha. So wie mit Marco, oder wie?«
»Ach der!«, sagte Anna und verdrehte die Augen.
»Was ist denn da eigentlich vorgefallen? Das war erst ganz toll, und plötzlich wars ganz doof.«
»Nix.«
So gern Anna mir heitere Belanglosigkeiten erzählte, so ungern rückte sie mit der Sprache heraus, wenn es ans Wesentliche ging.
»Aber?«, fragte ich.
»Das wird nix.«
»Was sagt er denn dazu?«
»Wir haben da nicht drüber geredet.«
»Was? Aber das ist doch dämlich! Über so was muss man doch reden. Der wird bestimmt auch eine Meinung dazu haben.«
»Es gibt Sachen, über die muss ich nicht mehr reden. Über die weiß ich schon genug.«
»Hat er eine andere?«
»Nein. Ich sag doch, da war nix.«
»Und dann kickst du ihn einfach so, ohne ein Wort oder eine Erklärung? Per SMS oder wie?«
Das schien Anna unangenehm zu sein:
»Du, ich glaub, ich geh noch mal weg.«
»Nimm dir noch eine extra Unterhose mit.«
»Äh … ja, das … das hätte ich eh gemacht.«
*** »Dschie-yanni«
**** »Capri-tschi-yosa«
***** »Kar-patschi-yo«
****** »Dschie-yanni«
Hitler has only got one ball
Hitler has only got one ball
Göring has two, but very small
Himmler is somewhat sim’lar
but poor Goebbels has no balls at all
anonym
»Sagen Sie mal, junger Mann, jetzt muss ich Sie mal was fragen.«
»Bitte sehr.«
»Stimmt es eigentlich, dass Hitler nur einen Hoden hatte?«
»Puh … Da fragen Sie mich aber was! Ich glaube, so richtig weiß das keiner. Das war so ein Gerücht. Aber ob das stimmt, das weiß ich leider auch nicht.«
»Ach, das ist ja schade. Sie haben uns jetzt so viel über die Stadt erzählt und über die Gebäude und wie das früher war und so. Und da dachte ich, Sie wüssten auch was über Hitlers Hoden.«
»Äh … ja … Aber Hitlers Hoden haben in der Berliner Stadtplanung nur eine sehr – wie soll ich sagen? –, eine deutlich untergeordnete Rolle gespielt.«
»Aber das ist doch interessant, finden Sie nicht? Hitler? Nur ein Hoden? Oder?«
»Na ja … Die Anzahl von Hitlers Hoden ist für die historische Forschung relativ belanglos. Die befasst sich eher mit anderen Aspekten Hitlers.«
»Welchen denn?«
»Mit seinem politischen und militärischen Wirken zum Beispiel.«
»Ach so, Sie meinen den Krieg und so. Aber vielleicht hängt das ja zusammen.«
»Was hängt zusammen?«
»Sein fehlender Hoden und der Krieg. Vielleicht gibt es da eine Verbindung.«
»Ach so! Sie meinen, Hitler hat eigentlich die ganze Zeit nur seinen fehlenden Hoden gesucht?«
»Hä?«
»Na, Sie meinen doch bestimmt, dass Hitler den Krieg nur wegen dem fehlenden Hoden geführt hat. Erst hat er Mussolini gefragt, ob der Hoden in Italien ist. Da war er nicht. Dann ist Hitler in Polen einmarschiert, um da nachzugucken, aber da war der Hoden auch nicht. In Frankreich war er auch nicht, und da war Hitler quasi gezwungen, auch noch in Russland einzumarschieren und da nach seinem Hoden zu suchen.«
»Äh … also …«
»Wenn Sie das so meinen, dann gehen Sie natürlich davon aus, dass Hitler überhaupt jemals zwei Hoden gehabt hat und dass ihm einer irgendwie abhandengekommen ist. Vielleicht geklaut. Ich glaube aber eher, dass Hitler schon immer nur einen Hoden hatte. Weil, schauen Sie mal: Wer klaut denn einen Hoden und bringt ihn nach Russland? So etwas macht doch niemand.«
»Nicht mal in Österreich?«
»… ja, gut. In Österreich mag so etwas mal vorkommen, das gebe ich zu. Aber wir wissen ja gar nicht, wann der Hitler seinen Hoden verloren haben könnte. Noch in Österreich? Oder als er schon eine große Nummer in der NSDAP war? Oder sogar erst als Reichskanzler? Das wäre natürlich für einen Hodendieb
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