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Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition)

Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Ondragon: Nullpunkt: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anette Strohmeyer
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Eröffnung der Weltausstellung in Chicago neu entworfen, weil Edison ihm verboten hatte, sein Patent zu benutzen, nachdem er beim Wettbewerb um die Illuminierung der Ausstellung von Tesla ausgestochen worden war. Es ist eine Schande, dass diese Glühbirnen in Vergessenheit geraten sind. Würden die Menschen sie heute benutzen, blieben sie vom Ärger mit diesen unsäglichen Energiesparlampen verschont.“
    Verwundert blickte Ondragon den Kerl in seiner traditionell arabischen Kleidung an. Sein Äußeres passte so gar nicht zu dem, was er da von sich gab.
    „Sind Sie Wissenschaftler?“, fragte er.
    Clandestin richtete seinen Blick von der Lampe auf Ondragon und seine Gesichtszüge verhärteten sich. „Nein!“
    „Was dann?“
    Der Mann trat so schnell auf ihn zu und verpasste ihm eine Ohrfeige, dass Ondragon ihn nur überrascht anstarrten konnte. „Ich bin immerhin kein Mörder! So wie Sie!“, presste er wütend zwischen seinen Zähnen hervor.
    Ondragon wollte die Chance nutzen und sich auf ihn stürzen, doch da erschienen noch weitere Männer im Eingang der Höhle. Sie hielten Waffen auf ihn gerichtet.
    Mahnend hob Clandestin einen Finger. „Nein, nein, Mr. O, die Regeln haben sich geändert. Sie sind jetzt mein Gefangener und ich zeige Ihnen, wie wir hier mit unerwünschten Gästen umgehen!“
    Ohne Vorwarnung trat er ihm in den Bauch. Ondragon krümmte sich und kippte nach vorn in den Sand. Der Mistkerl war verdammt schnell, dachte er und wollte sich wieder aufrichten, aber eine Reihe von gut gezielten Tritten hielten ihn am Boden. Ondragon biss die Zähne zusammen. Er würde nicht schreien. Auf keinen Fall. Eher würde er sich zu Tode trampeln lassen!
    Als die Tritte einen Moment aussetzten, hob er den Kopf. „Sie sind wütend wegen Achmed“, sagte er keuchend. „Das verstehe ich. Aber Sie haben brutal eine Frau überfahren und meine Assistentin angeschossen!“
    „Alles nötige Maßnahmen. Das mit der Agentin tut mir sogar leid. Und Ihre Assistentin wäre niemals verblutet. Ich wusste ganz genau, wo ich hinschießen musste, um Sie zu beeindrucken und in Schach zu halten, Mr. O!“
    Ondragon drehte sich auf die Seite und wagte es, sich aufzusetzen. Doch das wurde sogleich mit einem harten Schlag auf den Kopf belohnt. Der Schmerz schoss über seinen eh schon lädierten Nacken bis in seinen Rücken hinein. Schützend warf er die Arme über den Kopf und gab nun doch ein Stöhnen von sich.
    „Was Sie hingegen unserem Bruder Achmed angetan haben“, zischte Clandestin, „ist kaltblütiger Mord! Sie haben ihm ein Auge ausgestochen, Sie sadistisches Schwein!“
    „Achmed hatte die Wahl“, entgegnete Ondragon kalt. „Er hätte nicht sterben müssen, wenn er uns verraten hätte, was er wusste!“
    Mit einer wütenden Grimasse riss Clandestin dem Mann neben sich die Pistole aus der Hand und drückte sie auf Ondragons Stirn. „Sie hatten auch eine Wahl! Die Wahl, zu verschwinden, bevor Sie hier eingedrungen sind.“
    Ondragon blickte am Lauf vorbei auf seinen Widersacher, der es geschafft hatte, ihn so lange an der Nase herumzuführen. Würde er tatsächlich den Mumm haben abzudrücken?
    Clandestin fletschte die Zähne, sein Atem ging schnell. Dieser Achmed schien ihm näher gestanden zu haben, als er angenommen hatte.
    „Ich habe eben meine Prinzipien“, erklärte Ondragon ruhig. „Ich konnte nicht einfach so aufgeben, denn ich habe einen Auftrag. Und ich erfülle meine Aufträge immer! Egal, was passiert.“
    „Tja, dann werden Ihre Prinzipien Sie diesmal ins Grab bringen!“, stieß Clandestin verächtlich aus, und Ondragon sah, wie sein Finger sich krümmte.
    „Halt!“, ertönte es plötzlich vom Eingang der Höhle her und alle Anwesenden drehten sich erschrocken herum. Alle bis auf Clandestin, der weiterhin auf Ondragon starrte. Seine Hand mit der Waffe zitterte.
    „Ich habe gesagt: Halt!“
    Ein Mann, den Ondragon zuvor noch nicht gesehen hatte, trat neben Clandestin, legte sanft eine Hand auf die Waffe und drückte sie nach unten. Er hatte schlohweißes Haar, und sein bärtiges Gesicht wirkte wie das weise Antlitz eines Propheten. Er trug eine traditionelle Derra’a mit besticktem Brustschlitz. Ondragon sah die Tätowierung an seinem Hals. Es war das Tenet-Kreuz mit den römischen Ziffern.
    „Meister Yaqub!“, knurrte Clandestin mit kaum verhohlenem Zorn. „Es ist meine Schuld, dass dieser Kerl hier ist, und deshalb ist es auch meine Aufgabe, dafür zu sorgen, dass er wieder verschwindet!“

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