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Ondragon: Totenernte: Mystery-Thriller (German Edition)

Ondragon: Totenernte: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Ondragon: Totenernte: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anette Strohmeyer
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ich.“
    „Okay.“
    „Wir hatten die Anweisung, eine unterirdische Forschungseinrichtung, die bei dem Beben zerstört wurde, aufzusuchen. Nach den schweren Erdstößen hatte es keinen Funkkontakt mehr zu den Mitarbeitern des Labors gegeben und deshalb war man davon ausgegangen, dass sie ums Leben gekommen sind. Unsere Aufgabe war es zu kontrollieren, ob sich dies auch tatsächlich so verhielt und wie viel von dem Labor zerstört wurde. Für den Fall, dass es noch zugänglich wäre, sollten wir den Schacht sprengen und ihn endgültig versiegeln. Das war alles.“
    „Und was war mit den Mitarbeitern des Labors? Waren die wirklich alle tot?“, fragte Ondragon.
    „Wir haben an der Oberfläche vier Leichen und keine Anzeichen von weiteren Überlebenden gefunden und daraufhin gemäß unserer Anweisung den Eingang zum Schacht gesprengt, in dem sich die Einrichtung befand. Da kommt jetzt keiner mehr so leicht rein.“
    „Vielleicht gab es noch Überlebende im Schacht.“ Ondragon beobachtete einen Chrysler-Kombi, der neben dem Mustang einparkte. Eine Familie mit zwei Kindern stieg aus.
    „Das gehörte nicht zu unserem Auftrag“, antwortete Green eiskalt.
    „Und transportiert haben Sie auch nichts?“
    „Wie meinen Sie das?“
    „Nun, DeForce Deliveries, das besagt ja schon der Name, ist meines Wissens auf Transporte spezialisiert, nicht aber auf Sprengkommandos. Kam Ihnen das nicht seltsam vor?“
    „Nein, nicht im Geringsten. Wir haben die Bombe geliefert.“
    „Aha. Könnte es nicht sein, dass einer Ihrer Kollegen einen Sonderauftrag hatte? Tyler Ellys vielleicht? Hat er etwas transportiert … aus Haiti herausgebracht?“
    „Ich wüsste davon, denn ich habe den Einsatzplan von Spider bekommen. Da stand nichts von einem Transport. Unsere Aufgabe bestand lediglich in der Sprengung. Außerdem war Ty immer in meiner Nähe.“
    „Dann sind Sie der Head ?“
    „Ja, ich habe das Kommando bei den Einsätzen. Ty ist der Neck , Sly der Body .“
    „Schon gut, ich wollte mich nur vergewissern“, besänftigte Ondragon den nun leicht gereizt klingenden Mailman und wechselte das Thema. „Was, glauben Sie, war das für ein Labor? War es legal? Für mich klingt Ihre Schilderung verdächtig nach Drogen oder verbotenen Experimenten.“ Ondragon dachte an das Anthrax. „Vielleicht Biowaffen?“
    „Keine Ahnung, Mr. O. Ist mir auch gleich. Meine Kameraden und ich haben unseren Job gemacht und das erfolgreich. Aber falls es Sie beruhigt, für mich sah es aus wie jedes andere Labor. Außerdem wurde uns zuvor versichert, dass keine biohazard bestünde.“
    Ein wenig naiv war Green schon. Die Wahrheit war besonders in diesen Kreisen ein rares Gut! Ondragon wusste, dass die nächste Frage sinnlos war, probierte es aber trotzdem. „Wer war der Auftraggeber?“
    „Mr. O, ich muss Ihnen ja wohl nicht die Regeln von DeForce erklären. Sie waren doch selbst ein Mailman und wissen, dass wir lediglich im Auftrag handeln. Nur Spider kennt den Auftraggeber.“ Green hatte recht, das war gängige Praxis bei DeForce. So konnte man nichts ausplaudern. Er fragte Green, wie die MSC nach Haiti reingekommen und ob die Aktion unbemerkt geblieben war.
    „Es war ganz unproblematisch. Wir sind mit dem Schnellboot angelandet und direkt in die Berge. Es ging ganz fix: rein, sprengen und wieder raus. Zwei Tage später waren wir schon wieder zu Hause. Das Erdbeben hat auf der Insel ganze Arbeit geleistet, das sage ich Ihnen. Sämtliche Dörfer rund um die Berge, in denen sich das unterirdische Labor befand, sind komplett zerstört worden. Nur noch Schutt und Trümmer. Dort herrschte absolutes Chaos, was für uns optimal war, denn wir operieren gern im Chaos. Es ist unser bester Freund. Aber die Leute dort sind echt am Arsch!“
    Als ob das einen Mailman juckte!
    „Und was ist mit Ihrem Kollegen Stern? Warum meldet der sich nicht bei mir?“, wollte Ondragon wissen.
    „Vielleicht verprasst er sein Geld gerade mal wieder bei den Weibern. Das macht er gerne, ist seine Weise, das Leben zu genießen. Ich habe gestern Abend mit ihm telefoniert. Da sagte er aber nichts von Ihnen. Naja, vielleicht hat er Ihre Nummer nicht erkannt und ist deshalb nicht drangegangen.“ Green machte eine Pause. „Wenn ich ihn das nächste Mal spreche, werde ich ihm ausrichten, dass er Sie anrufen soll, Mr. O. Aber ich kann Ihnen jetzt schon sagen, dass Sly auch keine Peilung hat, wo Ty stecken könnte.“
    Ondragon spürte eine Ahnung in sich aufsteigen. Es gab da noch

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