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Ondragon: Totenernte: Mystery-Thriller (German Edition)

Ondragon: Totenernte: Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Ondragon: Totenernte: Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anette Strohmeyer
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zitterte, sprang sie auf.
    „Die Mambo wird es schaffen, Christine. Ich bin sicher, dass sie die Richtige ist, nur sie kann Etienne retten. Komm zu mir, dir wird nichts geschehen.“ Ihre Mutter wollte sie an sich ziehen, doch Christine rührte sich nicht. Sie biss sich auf die Lippen. Nur allzu gerne wollte sie den Worten ihrer Mutter glauben, doch sie konnte nicht. Sie hatte dem Zombie gegenübergestanden, war Zeuge seiner wilden übernatürlichen Kraft geworden. Düstere Vorahnungen drängten sich ihr auf. Und plötzlich konnte sie die Gewissheit spüren, die wie ein Nagel in ihr Fleisch geschlagen wurde: Die Mambo, so achtunggebietend und einflussreich sie auch sein mochte, würde keine Gewalt über dieses Wesen haben. Die Diabs, die der Bokor rief, waren zu mächtig, sie würden die Priesterin töten.
    Unvermittelt setzte das Geschrei vor dem Zaun wieder ein. Es klang, als hätten die Jäger ihr Opfer umzingelt, denn auch das Jaulen wurde aggressiver. Wie ein Tier in Bedrängnis brüllte der Zombie seine Verfolger an.
    Abrupt drehte Christine sich zu ihrer Mutter um und sah sie eindringlich an. „Mama, ich habe ihn gesehen! Papa … er ist nicht mehr er selbst … und wird sie töten!“ Sie sah, dass ihre Mutter ihr nicht glaubte. Sie packte sie beim Arm und schüttelte sie. „Mama, ich bitte dich! Lass uns verschwinden!“ In ihrem Rücken steigerte sich das Geschrei zu einem wilden Kampfgeheul. Der Tumult klang furchterregend.
    Die Teufel zerfleischen sich gegenseitig , dachte Christine und zog ihre Mutter mit sich. Sie mussten hier verschwinden, sonst säßen sie innerhalb des eingezäunten Bereiches in der Falle. Aber Cécile Dadou war zu verängstigt, um sich bewegen zu können. Christine nahm ihr die Machete aus der Hand und zog sie mit Gewalt am Arm mit sich.
    Nur wenige Herzschläge später erreichten sie das Loch im Zaun und schlüpften hindurch. Das Kampfgeschrei nahm eine unerträgliche Intensität an. Eine Person kreischte ihre Panik in unverständlicher Artikulation heraus. Es klang wie ein Schwein, dem die Kehle durchstoßen wird. Sie drängte ihre Mutter, noch schneller zu laufen, fort von den schrecklichen Geräuschen des Gemetzels, von dem sie längst ahnte, wie es ausgehen würde. Dann nahm das Schreien ein jähes Ende, und mehrere dumpfe Schläge schallten hinter Christine und ihrer Mutter in die Nacht. Das Blut gefror ihr in den Adern. Das hörte sich an wie … wie eine Machete, die Fleisch zerhackte, dachte sie und erkannte im selben Moment voller Grauen, dass sie nicht mehr wusste, wo sie sich befanden. Die Bäume, Steine und Sträucher sahen im Dunkeln aus wie überall, und Christine hatte keine Ahnung, wo sich der Weg zurück zum Grat oder zum Dorf befand.
    In ihrer kopflosen Flucht hatte sie den Fehler begangen, einfach loszurennen, ohne darauf zu achten, wohin. Tränen stiegen ihr in die Augen. Tränen der Wut auf sich selbst! Weil sie es nicht geschafft hatte, ihrer Mutter alles zu erzählen. Weil sie zu feige gewesen war, ihr zu erklären, dass Etienne Dadou längst tot war! Es war ihre Schuld, dass Menschen starben – in diesem Augenblick, zerrissen und zerstückelt von einem Zombie. Sie war schuld. Heulend zog sie ihre paralysierte Mutter mit sich, die nicht begreifen konnte, was da hinter ihnen her war.
    Während sie lief, spürte Christine, wie der Boden unter ihren Füßen allmählich abfiel. Dann waren sie also doch auf dem richtigen Weg nach unten zum Dorf. Sie zog an der Hand ihrer Mutter. „Komm, Mama, wir schaffen es. Bald sind wir zu Hause.“
    Dass sich ihre Annahme als ein folgeschwerer Irrtum erwies, bemerkte sie erst, als es zu spät war. Das Gelände wurde felsiger, und sie schürften sich die Köchel an den scharfkantigen Geröll auf. Mehrmals stürzte Christine auf dem unwegsamen Hang und schlug mit der nackten Haut auf Gestein. Auch ihre Mutter stolperte und prallte unglücklich mit der Schulter gegen einen Felsblock, wo sie vor Schmerzen stöhnend zusammenbrach. Christine hörte plötzlich Schritte aus dem Dunklen auf sie zukommen. Der Zombie folgte ihnen! Sie wollte ihre Mutter hochziehen. „Los, komm! Wir müssen weiter. Er ist hinter uns her! Ich höre ihn.“
    „Christine! Ich … ich kann nicht. Ich glaube, mein Arm ist gebrochen.“ Cécile betastete ihren Oberarm.
    „Aber, Mama, wir müssen weiter, sonst …“
    „Lass mich hier“, wehrte ihre Mutter ab.
    „Nein!“ Christine zerrte an der erlahmten Gestalt. „Bitte! Er kommt!“
    „Lass ihn

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