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One Night Wonder

One Night Wonder

Titel: One Night Wonder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Licht
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Arm, durch das sich gepiercte Brustwarzen abzeichnen. Sein Oberkörper ist muskulös, er sieht extrem sexy aus, und das weiß er auch. Die langen blonden Haare fallen ihm über die Schultern und sind perfekt gepflegt. Ich will ihn anfassen. Er dreht den Kopf zu mir und lächelt aus seinen schwarz umrandeten Augen.
    »Hi«, sagt er noch mal mit seiner dunklen Stimme, und ich bekomme Herzklopfen.
    »Hallo«, piepse ich peinlicherweise und ärgere mich sofort. Ich habe keine Ahnung, worüber ich mich mit ihm unterhalten soll. Außerdem ist mein Mund ganz trocken.
    »Möchtest du was trinken?«, fragt er, obwohl er eine fast volle Flasche Bier in den Händen hält. Ich nicke. Er schaut mich weiter fragend an. Erst dann schalte ich.
    »Cola«, sage ich, »bitte.«
    Er nickt, drückt mir seine Flasche in die Hand und trabt los. Ich gucke ihm und seinen schönen Haaren hinterher. Dann streiche ich mit dem Zeigefinger über den Rand der Flasche, wo seine Lippen sie berührt haben. Als er wiederkommt, reicht er mir die Cola rüber.
    »Danke«, sage ich leise und gebe ihm sein Bier zurück. Er sagt gar nichts, er schaut mich nur an. Er lächelt noch nicht mal. Jetzt wüsste ich gerne, was er denkt, aber ich kann es erraten. Sein Blick ist nicht lüstern, aber seine Augen leuchten wie Weihnachtskerzen. Ich erwidere seinen Blick mit mindestens genauso viel Begeisterung. Dann hält er mir seine Flasche zum Anstoßen hin. Das Klingen des Glases geht im allgemeinen Lärm unter.
    »Lilly«, sagt er, »ist das dein echter Name?«
    »Ja«, nicke ich.
    »Klingt fast wie ein Künstlername.«
    »Findest du?«
    Das Gedränge um uns wird größer, es ist ziemlich voll in dem Laden. Ich bekomme schon wieder Angst. Es wird Zeit, den Platz zu wechseln.
    »Wollen wir mal woanders hingehen? Hier in dem Gang wird es so voll«, sage ich energisch in die Runde. Allgemeines zustimmendes Gemurmel. Wir wandern in eine der Hallen. Dort gibt es in einer hinteren Ecke Sitzplätze und große Kissen auf dem Boden. Ich sitze kaum, da lässt Julian sich neben mir nieder. Unsere Arme berühren sich, und ich fühle das leichte Kratzen des Netzstoffes auf meiner Haut. Das große Sitzkissen ist so weich, dass wir uns aneinanderlehnen müssen, um nicht umzufallen.
    Wir lachen beide, und er stützt die Hand hinter meinem Rücken auf. Ich atme tief ein und genieße seine Nähe. Wie gerne würde ich ihn anfassen! Ich kneife spielerisch in seinen Bizeps, weil ich mich einfach nicht beherrschen kann. Er dreht den Kopf, lächelt unwiderstehlich und kneift zurück in meinen nackten Bauch.
    »Freches Ding!«, flüstert er.
    »Selber frech«, sage ich und schaue nicht weg. Er hält den Blick.
    »Warum haben wir uns vorher noch nie gesehen?«, will er von mir wissen. »Bist du kürzlich erst hierhergezogen?«
    »Nein. Du?«
    »Natürlich nicht.« Er führt die Hand hinter meinem Rücken noch mehr um mich herum und lehnt sich an meine nackte Schulter. Seine Haare kitzeln an meiner Haut. Ich finde sein Benehmen nicht unverschämt, denn zwischen uns ist sowieso schon alles klar.
    »Und womit vertust du so deine Zeit?«, will ich von ihm wissen.
    »Ich studiere. Bauingenieurwesen, zusammen mit Sven. Wir sind schon seit der Grundschule befreundet. Wir haben vor drei Monaten ’ne WG gegründet. Mein Vater hat mir ’ne tolle Wohnung besorgt, die mir aber allein zu groß war. Dann ist Sven spontan mit eingezogen, sehr witzig.«
    »Cool.«
    Er kichert. »Ja, wir haben schon viel Mist zusammen gemacht.«
    »Das glaube ich gerne.«
    »Ach ja?« Er schielt zu mir herüber. »Sehen wir etwa so aus?«
    »Ja, doch!«
    »Tss …, du bist wirklich frech. Und was machst du so, außer hübsch auszusehen?«
    »Ich studiere Architektur, auch mit meiner besten Freundin zusammen.«
    »Hey, dann sind wir ja fast Fachkollegen!«
    »Ja, könnte man so sagen.«
    »Vielleicht bauen wir mal was zusammen.«
    »Vielleicht.«
    »Sehr faszinierend.«
    »Hm!«
    »Aber einen Freund hast du nicht, oder?«
    »Nein, wieso?«
    »Na ja, wir sitzen hier so rum.« Er deutet mit dem Kopf auf unsere verknoteten Arme. »Und da würde ich schon gerne wissen, ob hier gleich ein Riese ankommt, der mich zu Brei haut.«
    »Du wolltest das nur wissen, weil du Angst vor meinem potenziellen Freund hast?«, sage ich mit einem angedeuteten Schmollen. Er schmilzt förmlich dahin.
    »Nein, natürlich nicht«, er fängt an, mit der freien Hand in meinen offenen Haaren herumzuspielen, »aber vielleicht auch, weil …«
    »Hey,

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