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Oneiros: Tödlicher Fluch

Oneiros: Tödlicher Fluch

Titel: Oneiros: Tödlicher Fluch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Markus Heitz
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es.
     
    Als der Schnitter zum ersten Mal das Gelächter hörte, wunderte er sich.
    Als er die Schmähungen hörte, ärgerte er sich.
    Als er die Beleidigungen vernahm, tobte er.
    Der Schnitter raste um das Erdenrund und suchte die Stimmen, die es wagten, ihn zu verhöhnen. Aber sosehr er sich bemühte, so wenig fand er sie. Er kam zwar in ihre Nähe, doch er sah sie nicht.
    »Wo stecken sie?«, brüllte er. »Ich höre sie doch! Es sind Menschen, die mich verlachen. Ich muss sie für ihre Frechheit bestrafen!«
    Der Schlaf frohlockte. »Ich habe sie erschaffen, mein lieber Bruder. Ihr Schlaf soll dich immer daran erinnern, dass ich mehr Macht besitze als du.«
    »Welch Torheit! Deine Auserwählten mögen leben, mein lieber Bruder, aber alles, was um sie herum lebt, wird sterben und nie mehr träumen können«, grollte der Schnitter. »Ihr Tod soll dich immer daran erinnern, dass ich mehr Macht besitze als du.«
     
    So trennten sich die Brüder in tiefstem Zwist.
    Und solange die Auserwählten in ihrem Schlaf den Tod verlachen, solange …
     
    … werden der Schnitter und der Schlaf ihren Streit nicht beilegen.
    Konstantin Korff

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    Abspann

     
    W ie ich in so mancher Lesung im Vorfeld des Buchs versprochen hatte: keine Vampire, keine Werwölfe, keine Dämonen.
    Eine Rückkehr zum bekannten Sammelsurium an unheimlichen Gestalten schließe ich nicht aus; dazu gefallen sie mir zu gut.
    Aber für mich war es an der Zeit, etwas Neues anzupacken. Die unbedingte Abwechslung musste her.
    Und die Idee der Unsterblichkeit eines Menschen
ohne
die klischeehaften Vorteile fand ich faszinierend. Vom Tod nicht vergessen, aber unsichtbar für den Schnitter.
     
    Mit ONEIROS wollte ich zeigen, dass man das klassische Motiv in neuem Licht zeigen und dass es für die Leserinnen und Leser überraschend sein kann – zumindest hoffe ich das sehr.
    Inspiriert wurde ich durch alte Märchen und die Vorstellung darin, dass die Lebenden mit dem Gevatter interagieren, mit ihm verhandeln, ihn überlisten – und ihm über kurz oder lang doch nicht entgehen.
    Heraus kam ein Buch, das vielleicht sogar ein bisschen zum Nachdenken über das eigene Leben anregen möge. Es kann schneller vorbei sein, als man möchte.
     
    Mein Dank geht an die Testleserinnen Tanja Karmann, Yvonne Schöneck, Petra Ney und Sonja Rüther, die mir geholfen haben, paradoxerweise Tod und Unsterblichkeit gleichermaßen auf den Fersen zu bleiben.
     
    Bedanken möchte ich mich auch bei Lektorin Anne Rudolph, die ich gelegentlich verwirrt und überrascht habe. Sie hat wiederum mit ihren Anmerkungen dafür gesorgt, dass die Verwirrung den Lesenden erspart blieb und sich nur die Überraschung hielt.
     
    Damit die Beschreibungen der thanatologischen Eingriffe korrekt sind, habe ich das Bestattungshaus Kuckelkorn in Köln gebeten, die Szenen zu prüfen. Für die Hinweise und Verbesserungen meinen Dank an Christoph Kuckelkorn!
     
    Apropos fachliche Informationen: Ich sage danke an das Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg, speziell an Roger Motsch von der Pressestelle, der das Interview mit Professor Dr. Joachim Oertel, Direktor der Klinik für Neurochirurgie, organisierte.
    Und natürlich einen besonderen Dank an Professor Dr. Oertel selbst, dass er mich mit den Fragen zur Hirntransplantation nicht von vorneherein als Spinner betrachtet hat. Wie es jetzt aussieht, weiß ich nicht, hoffe jedoch das Beste!
     
    Wer sich für die Musik von LAMBDA interessiert, die Korff im Roman hört, wird hier fündig: www.lambda-band.de . Und auf dem zweiten Album, das im Mai 2012 erscheint, auch mit dem herrlichen Gesang von Mareike Greb.
    Es sei gesagt und empfohlen: eine Gruppe, die aus dem Rahmen fällt, sowohl live als auch auf CD .
    Es ist wichtig, dass es Künstler gibt, die Musik und Texte auf ihre Weise interpretieren, wobei sie davon ausgehen müssen, nicht von der Masse entdeckt zu werden.
    Weiter so!
     
    Auch ich war tätig und habe ein paar kleine Stückchen zusammengebaut, sozusagen mein laienhafter Soundtrack zum Roman. Keine Angst, ich singe nicht …
    Zu finden sind die Songs im Internet auf MySpace, und dort unter dem Namen The_Mahet’s. Viel Vergnügen dabei!
    Produzenten können sich danach gerne bei mir melden.
     
    Was als Nächstes kommt?
    Wieder Werwölfe, Vampire, Dämonen?
     
    Eine Fortsetzung von ONEIROS habe ich nicht vorgesehen, auch wenn man niemals »nie« sagen sollte. Immerhin steht Korffs Antwort in dem Telefongespräch am Ende des

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