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Onkel Schwein (German Edition)

Onkel Schwein (German Edition)

Titel: Onkel Schwein (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frans Brood
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nachzusehen. Dann fügte er hinzu:
    „Wieso bist du eigentlich immer noch an dem Fall dran? Dein Auftraggeber kann zufrieden sein. Axelsson ist doch draußen und wir haben einen anderen Täter.“
    Teever überlegte einen Moment. Eigentlich hatte Wilhelmsson Recht, auch wenn ihn die Lösung mit Berg als Mörder nicht überzeugte, sondern er sie als weiteren Versuch empfand, den Fall schnell ad acta legen zu können. Sein Job war erledigt. Doch ein bohrendes Gefühl in Teever war geblieben. Nein, die Axelssons mochten zufrieden sein; er war es nicht.
    Plötzlich musste er mal. Verdammt, fluchte er leise. Er betrat das Klo und klappte vorsichtig den Deckel hoch. Dann entleerte er sich. Der Strahl kam nicht sofort zielgenau und spritzte auf den Rand. Mit einem Stück Toilettenpapier wischte er die Tropfen weg. Er fragte sich, ob Lisa etwas gegen Stehpinkler hatte. Und wieso er eigentlich darauf käme, dass sie zukünftig für die Reinigung des Haushaltes zuständig sein würde.
    Einen Augenblick dachte er daran, die Wohnung nach der Uhr zu durchsuchen, doch er war sicher, dass die Polizei in jeden Winkel gesehen hatte. Dann fiel ihm etwas ein. Kent hatte früher ein Mokick gefahren, eine kleine Yamaha. Vor dem Haus hatte Teever sie nicht gesehen. Vielleicht war sie untergestellt. In einem Keller?
    Er trat an Kent heran. Neben der Balkontür hing ein Foto in einem schmucklosen Wechselrahmen. Kent auf der Motorhaube einesblauen Volvos. Seine Mutter hielt seine Hand. Beide lachten und sahen glücklich aus. Teever konnte sich an das Auto erinnern. Axelsson und er hatten gemeinsam beim Händler abgeholt. Er sah sich erneut um. Das Bild war das einzig wirklich Persönliche in dem Raum. Es erinnerte ihn an das Foto in Waldéns Haus.
    Es war kalt in dem Zimmer. Teever zog die Balkontür heran und legte Kent eine Decke über. Ob er sich darüber wohl wundern wird, fragte Teever sich. Wahrscheinlich würde er es nicht einmal bemerken.
    Er hatte gehofft, neben der Eingangstür, ähnlich wie bei Waldén, ein Schlüsselbrett zu finden. Doch Kent hatte ihm diesen Gefallen nicht getan.
    Er verließ die Wohnung auf einem weitaus bequemeren Weg, als wie er sie betreten hatte. Die Haustür entriegelte er. Man konnte ja nie wissen.
    Vor dem Haus spielte der Junge immer noch im Schnee.
    „Weißt du, ob Kent einen Keller hat? Er fährt doch auch mit einem Motorrad. Weißt du, wo das steht?“
    Der Junge sah ihn mit schief gelegtem Kopf an. Taxierend.
    Teever schenkte ihm ein ermutigendes Lächeln.
    „Was ist dir das denn wert?“ fragte der Junge schließlich.
    Teever blickte ihn erstaunt, dann fest an.
    „20 Kronen.“
    „Für 50 sag ich es dir.“
    „Was sagst du mir?“
    „Wo er sein Motorrad abstellt.“
    „Er hat also einen Raum?“
    Der Junge schien einen Moment darüber nachzudenken, ob er zu viel verraten hätte. Und kam zu der korrekten Einschätzung, dass diese Information allein Teever nicht viel nützen würde.
    Er nickte.
    „Hat er.“
    „30 Kronen.“
    Der Junge dürfte mal ein guter Teppichhändler werden, fuhr es Teever durch den Kopf. Oder ein Dealer, wenn er Pech hatte.
    „45.“
    „35 Kronen und keine Öre mehr.“
    Der Junge hielt die Hand auf.
    „Wo ist der Raum?“
    „Erst das Geld!“
    „Wie heißt du eigentlich?“ fragte Teever lächelnd und griff nach seiner Brieftasche.
    „Jakob“, antwortet der Junge und stopfte die Münzen in seine Hosentasche.
    Dann führte er Teever zum Nebeneingang. Er öffnete die Haustür und ging mit ihm in den Keller. Vor einer Tür mit der Aufschrift „ZBV“ blieb er stehen.
    „Das ist der Keller von Kent. Gehört eigentlich dem alten Ottosson“, Jakob zeigte nach oben, „doch der benutzt ihn nicht. Der hat noch einen zweiten Keller.“
    „Und wie komme ich da jetzt rein?“ fragte Teever mehr sich selbst als seinen jungen Begleiter. Jakob zuckte mit den Schultern.
    Plötzlich rief eine schrille Frauenstimme den Namen des Jungen.
    Jakob blieb wie vom Blitz getroffen stehen. Wenn es die Mutter war, die dort rief, hatte sie ihren Sohn gut im Griff, dachte Teever.
    Der drehte sich um und sagte im Weglaufen nur: „Ich muss los.“
    Teever betrachtete das schwere Vorhängeschloss und die Tür. Beide sahen massiv aus. Er überlegte, ob es nicht doch lohnen könnte, bei Kent nach einem Schlüssel zu suchen. Der Einsatz eines Brecheisens würde selbst in diesem Haus für Unruhe sorgen.
    Teever freute sich über seine Voraussicht, die Haustür von Kents Wohnung entriegelt

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