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Online Wartet Der Tod

Titel: Online Wartet Der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alafair Burke
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Flanns Schreibtisch herum. »Das hat ein Bote für Detective McIlroy abgegeben.«
    »Ich nehme es.« Laut Adressaufkleber kam das Kuvert aus der Kanzlei Larkin, Baker & Howry. Ellie nahm einen Brieföffner zu Hilfe und förderte einen dicken Stapel Papier zutage. Auf dem ersten Blatt klebte eine Haftnotiz: Detective, das Zeug, das Sie haben wollten. Müsste alles selbsterklärend sein. Jason Upton.
    Ellie blätterte in den Dokumenten. Steuerauskünfte. Melderegisterauszüge. Grundbuchauszüge. Alle zu Ed Becker.
    Den ersten Ausdruck sah sie sich genauer an. Darin ging es um eine etwa anderthalb Jahre zurückliegende Immobilientransaktion. Das Eigentum an einem Haus in Scarsdale war von einem James Gunther auf Edward Becker übergegangen. Dem nächsten Blatt war zu entnehmen, dass Edward Becker zeitgleich ein Haus auf Staten Island verkauft hatte – für geringfügig weniger, als er für das Haus in Scarsdale bezahlte.
    Ellie biss sich auf die Lippe, als ihr aufging, was McIlroy getan hatte. Handschuhe vergessen? Klar! Er hatte sich nach oben geschlichen zu Jason Wunderkind, um Becker ausforschen zu lassen.
    Als er aus dem Büro des Lieutenants zurückkam, kochte sie immer noch. Er bekam es nicht mit.
    »Irgendwas muss sich tun«, sagte er. »Ich habe die Fibbie-Karte ausgespielt, aber Eckels redet nur davon, dass er uns den Hahn abdreht, wenn wir nicht bald etwas vorweisen können. Wenn wir in dem Tempo weitermachen, dann haben wir noch nicht mal einen kleinen Vorsprung, bis unser Mann sich sein nächstes Opfer sucht.«
    »Hört sich an, als würden Sie sich schon darauf freuen.« Den Kommentar bereute Ellie sofort. Er war aggressiv ausgefallen, ohne zu zeigen, weswegen sie eigentlich wütend war.
    »Mein Gott, Hatcher, das sollte ein Scherz sein. Ich vergesse manchmal, dass Sie noch nicht so ein dickes Fell haben. Neuigkeiten vom FBI?«
    »Nein. Die behaupten, sie wüssten von nichts. Halten Sie’s mit dem hier genauso?« Sie ließ den Stapel Papier auf seinen Schreibtisch fallen. Er blätterte darin und nickte hin und wieder.
    »Sie haben einen anderen Cop ausspionieren lassen?« Einige Kollegen wandten den Kopf. Leiser fuhr Ellie fort: »Ich mag ja jünger sein als Sie, aber was denken Sie sich eigentlich? Wo bleibt Ihre Loyalität?«
    »Ganz recht, Sie sind jünger als ich, also reden Sie nicht mit mir, als wäre ich ein Schuljunge. Cops wie Becker gegenüber bin ich nicht loyal. Sie haben das Haus da oben gesehen, dieses vornehme Viertel. Als Upton sagte, dass er an Informationen herankommt, die uns per Gesetz nicht zugänglich sind …«
    »Na, hoffentlich sind Sie jetzt zufrieden. Da ist nichts. Das Haus kostet genauso viel wie das, in dem er vorher gewohnt hat, als er noch im Job war. Oh, Entschuldigung, es ist ein bisschen teurer, aber wenn Sie sich seine Ratenzahlungen anschauen, werden Sie feststellen, dass seine monatliche Belastung jetzt sogar geringer ist, weil der Zinssatz günstig ist.«
    »Hier steht drin, was er für Raten zahlt?«
    »Sie haben doch selbst danach gefragt. Was haben Sie erwartet? Ein schwarzes Konto? Ein geheimes Lagerhaus, in dem sich die Geldscheine stapeln?«
    Flann war sichtlich enttäuscht. »Ich weiß es nicht. Einen höheren Preis bei dem Haus – irgendwas, das die finanziellen Möglichkeiten eines pensionierten Cops übersteigt.«
    »Also, das werden Sie hier nicht finden. Nichts dergleichen.«
    »Manche haben einfach Glück, schätze ich.«
    »Ja, Becker wird bestimmt glücklich sein zu hören, dass wir ihn überprüft haben.«
    »Er wird es nicht erfahren, Ellie.«
    »Darum geht es doch gar nicht.«
    »Hören Sie, wenn ich Sie verletzt habe, tut mir das leid. Ich halte Becker nun mal nicht für den anständigsten aller Cops, und dieses noble Haus hat mich misstrauisch gemacht. Es erschien mir ganz in Ordnung, ihn überprüfen zu lassen. Natürlich hätte ich es Ihnen sagen müssen, bevor ich noch einmal zu Upton ins Büro gegangen bin.«
    »Sie meinen, bevor Sie sich dort hingeschlichen haben.«
    »Bevor ich mich hingeschlichen habe, ich Schlange. Ich hätte Ihnen die Wahrheit sagen müssen. Bedeutet dieser Hauch von einem Lächeln nun, dass wir wieder Freunde sind? Können Sie der Schlange verzeihen?«
    »Ja, es ist gut, Flann. Solange Sie versprechen, dass Sie mich nicht auch überprüfen lassen.« Ellie überspielte, dass sie ihrem neuen Partner gegenüber erhebliche Zweifel hegte.
    »Damit kann ich leben, denke ich.«
    »Gut. Und um das Thema zu wechseln: Ich hatte

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