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Operation Beirut

Operation Beirut

Titel: Operation Beirut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Ignatius
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von uns hören lassen.»
    «Ich hoffe doch, Sie haben denen ihre Spekulationen, dass wir mit Ramlawi in Kontakt stehen, nicht in irgendeiner Weise bestätigt!»
    «Selbstverständlich nicht», sagte der Direktor. «Das wäre nicht sehr professionell.»
    «Da haben Sie gottverdammt nochmal recht, das wäre es nicht, Sir», sagte Hoffman.
    Die Augen des Direktors verengten sich. Er war ein Mann, der sich auf seine Gelassenheit einiges einbildete. Er zeigte nur selten Gefühl, und nur, wenn er wütend wurde.
    «Sachte, Frank», sagte Stone beruhigend.
    «Ich entschuldige mich, Direktor. Aber diese ganze Unterhaltung hier macht mich ziemlich nervös, um ehrlich zu sein.»
    «Und warum?», fragte der Direktor.
    «Weil das, was die Israelis da vorschlagen, zum Himmel stinkt! Wir sollten ihnen sagen, sie sollen uns den Buckel runterrutschen, anstatt uns hier derart verrückt zu machen. Ramlawi mag ja der größte Scheißkerl sein, der je gelebt hat, aber er hat sich mit uns eingelassen, weil er uns vertraut. Wir sollten ihn nicht den Wölfen vorwerfen, bloß weil es vorteilhaft sein könnte. Wenn wir uns dazu entschließen, mit jemandem zusammenzuarbeiten, dann geben wir implizit auch das Versprechen, dass wir ihn nicht an den nächstbesten Burschen verscherbeln, der uns über den Weg läuft.»
    «Jetzt hören Sie aber auf», sagte der Direktor. «Werden Sie erwachsen. Wir verscherbeln jeden Tag Leute. Das gehört zu unserem Geschäft.»
    Diese Bemerkung schien einen besonders empfindlichen Nerv in Hoffman zu treffen. Sein Gesicht lief rot an.
    «Ich brauche keine Vorträge darüber, wie die Welt wirklich ist, Direktor. Ich bin ja vielleicht nicht in Yale gewesen, stimmt, aber das heißt nicht, dass ich nicht kapiere, wie diese Welt funktioniert. Ich führe jetzt schon seit dreißig Jahren Agenten. In dieser Zeit habe ich genug Leute aufs Kreuz gelegt, weil einer aus Yale es mir angeschafft hat: Ich mag es nicht mehr tun!»
    «Strapazieren Sie Ihr Glück nicht, Mr.Hoffman», sagte der Direktor.
    Hoffman ignorierte die Warnung.
    «Beim FBI hatten wir eine Redensart», sagte er. «Die war ziemlich simpel: ‹Schütze deine Quellen!› Sogar der dämlichste FBI -Agent hat das kapiert. Er weiß, dass man einem, der einem vertraut, kein Messer in den Rücken rammt. Aber wir hier in der Agentur scheinen dafür zu clever zu sein.»
    Der Direktor, der seine Haltung wiedergefunden hatte, nahm einen müden Gesichtsausdruck an.
    «Frank, wir brauchen das hier nicht zu einer Gruppentherapie ausarten zu lassen. Es ist ganz einfach. Die Israelis haben uns um Hilfe gebeten. Ich habe mich entschlossen, positiv zu reagieren. Die einzige Frage, über die Sie sich Sorgen zu machen brauchen, ist, wie Sie das durchführen.»
    «Was durchführen?»
    «Die Israelis mit den Informationen zu versorgen, die sie über Ramlawi haben wollen.»
    «Damit die unseren Agenten umbringen?»
    «Ich habe keine Ahnung, was sie mit den Informationen anfangen werden. Das ist deren Problem.»
    «Lassen Sie die Israelis sich ihre Informationen verdammt nochmal selber besorgen!»
    «Frank», sagte der Direktor. «Das Thema steht überhaupt nicht zur Debatte. Es handelt sich hier um einen Befehl!»
    Hoffman erhob sich vom Konferenztisch. Seine Krawatte hing ihm wegen des abgesprungenen Knopfes lose vom Kragen, und sein Bauch hatte sich noch weiter über den Hosenbund geschoben. Er sah erschöpft aus. Er schlenderte die durchsichtige Wand der «Blase» entlang, tief in Gedanken, während Rogers, Stone und der Direktor ihn schweigend beobachteten. Jeder von ihnen fürchtete sich vor dem, was ihres Wissens nach jetzt kommen würde.
    «Tut mir leid, wie ein Unruhestifter zu klingen, Direktor», sagte Hoffman langsam. «Aber was Sie mir da vorschlagen, klingt einfach nicht richtig. Ich wollte, ich könnte Ihnen einfach sagen, was Sie hören wollen. Aber noch heute Morgen habe ich meinem ganzen Stab gesagt, dass jeder auf der Stelle gefeuert wird, der den Direktor belügt. Also muss ich Ihnen wohl die Wahrheit sagen, und die ist, dass ich kein gutes Gefühl dabei habe, Ramlawi an die Israelis zu verschachern. Auch wenn es ein Befehl ist.»
    Rogers atmete tief durch. Es kam ihm so vor, als hätte er da eben jemanden sein Entlassungsgesuch diktieren hören.
    «Wie steht’s mit Ihnen, Tom?», sagte der Direktor. «Sie sind für Ramlawi zuständig. Sehen Sie die Sache genauso wie Frank?»
    «Können wir den Jungen da nicht rauslassen?», fragte Hoffman.
    «Ich würde die

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