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Operation Cyborg

Operation Cyborg

Titel: Operation Cyborg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Riess
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Lang ihm nun bei, »ich ehrlich gesagt auch nicht. Aber wir sind hinter einem Hacker her und nicht hinter einem Amokschützen. Wo sollte es da die Verbindung geben?«
    »Sie jagen Severin, richtig?«, sagte Tätschner. Er nickte anerkennend, als er einen Blick auf den jungen Mann warf, der auf der Rückbank des BKA Dienstwagen saß und konsterniert zu Boden sah.
    »Wenn er das ist, dann haben Sie heute einen dicken Fisch gefangen«, meinte Tätschner beeindruckt. »Während auf uns noch eine ungewisse, lange Nacht mit viel Ermittlungsarbeit wartet.« Er seufzte.
    »Nun ich fürchte, wir haben heute auch noch einiges vor uns. Mal sehen wie clever der Kerl wirklich ist«, entgegnete Lang und blickte ebenfalls zu dem jungen Mann im Fahrzeug.
    »Sagen Sie Tätschner«, meinte Lang beiläufig, »haben Sie denn immer noch keine Spur vom Amokschützen? Die Stadt scheint doch ausreichend abgeriegelt. Und ihr habt einen Hubschrauber in der Luft, wie ich gesehen habe.«
    »Ja, aber wohl zu spät«, seufzte Tätschner erneut. »Wir haben weder eine Spur vom Täter, noch von der angeblichen Geisel und erst recht keinen Hinweis auf die angeblich angeschossene und schwer verletzte Person. Es ist zum Haare raufen. Man sollte ja meinen, Studenten hätten eine besonders gute Beobachtungsgabe. Aber alles was wir erfahren haben ist so widersprüchlich«, schnaubte Tätschner verächtlich.
    »Wissen Sie was, Tätschner«, sprach Lang mit versöhnlicher Stimme. »Wenn ich von dem Kerl, den wir hops genommen haben etwas erfahre, was Ihren Ermittlungen hilft, gebe ich Ihnen Bescheid«, bot Lang an. »Und ich wäre Ihnen dankbar, Sie könnten mich über den Stand Ihrer Ermittlungen auch auf dem Laufenden halten. Vielleicht hilft uns das weiter, wenn wir den Typen nachher in die Mangel nehmen.«
    Tätschner überlegte kurz. Bei einem Kompetenzgerangel mit dem BKA würde er sicher den Kürzeren ziehen. Andererseits wirkte Lang aufrichtig und kooperationsbereit.
    »Okay, geht klar«, bestätigte Tätschner und nickte. »Wir sind gerade dabei, die Zeugenaussagen auszuwerten. Ich werde Ihnen die Informationen zukommen lassen.«
    Lang und Tätschner schüttelten sich die Hand, dann tauschten beide Männer noch Visitenkarten aus.
    Tätschner blickte den drei BKA Dienstwagen ein wenig neidisch nach, als sie mit ihrer Beute zurück nach Wiesbaden fuhren. Er würde wohl noch einigen Aufwand mehr betreiben müssen, ehe er seinen Vorgesetzten etwas Handfestes vorweisen konnte.
    *
    Tom steckte nachdenklich sein Handy wieder ein. Hoffentlich hatte er alles richtig gemacht. Magnus sah ihn mitfühlend an.
    »Du magst das Mädchen, oder?«, fragte er vorsichtig.
    »Da läuft nichts, falls du darauf hinaus willst«, meinte Tom schnell. Ein wenig zu schnell, wie Magnus fand. »Nina ist nur eine Freundin, eine echt gute Freundin«, schob Tom nach, aber er war sich in dem Moment selbst nicht sicher, ob das wirklich der Wahrheit entsprach.
    »Was sollen wir jetzt machen?«, wollte Tom wissen um vom Thema abzulenken. »Wir müssen früher oder später in die WG, damit ich an meinen Rechner kann.«
    Statt zu antworten, zog Magnus seine Waffe und sah sie grübelnd an.
    »Verdammt, hätte ich gewußt, daß ich mir wirklich heute schon ein Duell mit einem 'Drei-Achter' liefern muß«, sprach er schließlich und blickte skeptisch auf seine 45er, »dann hätte ich mir eine andere Waffe besorgt. Und viel mehr Munition!«
    Magnus warf das Magazin aus und begann, es mit Kugeln aus seiner Jackentasche aufzufüllen.
    »Mit was für einer Waffe kann man so ein Ding überhaupt stoppen?« wollte Tom wissen, während er sich wieder am Laptop zu schaffen machte.
    »Mit konventionellen Schußwaffen nur schwer«, entgegnete Magnus und schnitt eine Grimasse. »Hiermit kann man sie gerademal auf Distanz halten, wie du gesehen hast, aber auch nicht mehr. Eine Pumpgun bringt da schon mehr. Auf kürzere Entfernung ist es damit möglich die Schädelpanzerung zu knacken. Eine Handflammpistole oder ein Granatwerfer sind aber noch besser ... oder Plasmawaffen.«
    »Plasmawaffen?«, fragte Tom skeptisch.
    »Oh ja, Plasmagewehre zum Beispiel. Die Dinger sind klasse. Der Widerstand verfügt nur über wenige erbeutet Stücke dieser Biester«, erklärte Magnus und grinste breit. »S.net hat die 800er Serie verbessert, um sie gegen Beschuß aus Plasmawaffen zu immunisieren, trotzdem kann man den Metallköpfen damit ordentlich einheizen. Leider müssen wir nur noch etwa 15 Jahre warten, bis man

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