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Operation Cyborg

Operation Cyborg

Titel: Operation Cyborg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Riess
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wie Jazz auf der Plakette lesen konnte, die sie an die Bluse geheftet hatte.
    »Ich möchte Geld abheben«, sagte Jazz. Sie legte die Bankkarte von Elias Stadiatis auf den Tresen und schob dann die Vollmacht hinterher. Die Angestellte las die Vollmacht und wirkte leicht verwundert. Sie sah zu Jazz auf. Die Sonnenbrille verhinderte, daß sie die Augen ihrer Kundin erkennen konnte. Unsicher lächelte sie. Für einen flüchtigen Moment blickte sie an Jazz vorbei. Dann schaute sie wieder konzentriert auf die Vollmacht und verglich die Unterschrift auf der Bankkarte mit der Unterschrift auf der Vollmacht.
    »Stimmt etwas nicht mit der Vollmacht?«, fragte Jazz.
    »Äh, nein, nein, alles in Ordnung«, antwortete die Bankangestellte und blickte wieder von dem Schreiben auf. »Wieviel wollen Sie denn vom Konto abheben?«
    »Sehen Sie nach, wieviel sich auf dem Konto befindet«, sagte Jazz.
    »Schön, okay«, antwortet Frau Vasarino, während sie die Kontonummer in ihren Computer eingab.
    »Ah, ja, da haben wir's«, sagte sie endlich. »27.890 Euro.«
    »Ich möchte 27.750 davon abheben«, sagte Jazz und lächelte freundlich. Frau Vasarino wirkte hilflos und unsicher, wie eine Auszubildende an ihrem ersten Arbeitstag am Bankschalter. Verstohlen schielte sie zu ihrem Kollegen neben sich. Doch dieser hatte alle Hände voll mit seiner Kundin zu tun und bemerkte den hilfesuchenden Blick seiner Kollegin gar nicht. Die alte Dame wollte partout nicht einsehen, für eine Überweisung extra Gebühren zu zahlen, nur weil ihre Enkelin dieses eine Mal keine Zeit hatte, die Überweisung online vorzunehmen und der Bankangestellte redete mit Engelszungen auf sie ein, um sie zu beruhigen.
    »Gibt es damit ein Problem«, fragte Jazz. Frau Vasarino zuckte unmerklich zusammen und richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf ihre Kundin. Diese beugte sich ein wenig über den Banktresen und die unsichtbaren Augen hinter der Sonnenbrille schienen sie zu fixieren.

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BEGINN DER AUSWERTUNG
AUSWERTUNG BEENDET
    »Nein, nein. Alles in Ordnung«, meinte die Angestellte schließlich. »So viel zahlen wir selten in Bar aus. Ähm eigentlich müßte ich noch wissen wofür... also, äh, wegen des Geldwäschegesetzes müßte ich erfahren, wofür sie das Geld benötigen.«, stammelte sie und schielte wieder verstohlen an Jazz vorbei.
    »Ich möchte ein Auto kaufen«, antwortete Jazz.
    »Ja, natürlich«, sagte Frau Vasarino und versuchte sich an einem Lächeln. Es mißlang ihr. »Wir sind angehalten da immer nachzufragen. Nun ja. Äh, wollen sie es in großen Scheinen?«
    »Geben Sie mir 10.000 in Fünfhunderterscheinen, 5.000 in Zweihunderterscheinen, 11.000 in Einhundeterscheinen und den Rest in kleinen Scheinen«, sagte Jazz.
    »Äh, ja. Okay. Kein Problem. Natürlich. Einen kleinen Moment noch«, entgegnete die Angestellte und gab nervös ein paar Befehle in die Tastatur ihres Rechners. Nach einigen ihr endlos erscheinenden Sekunden ratterte endlich der Geldautomat unter ihrem Tresen und spuckte ein Bündel Scheine aus.
    »So, da haben wir dann, eins, zwei, drei...«, die Angestellte zählte schnell alle Scheine vor den Augen von Jazz durch.
    »27.750«, sagte sie schließlich. »Bitte unterschreiben Sie mir noch die Quittung«
    Jazz, zögerte einen kurzen Moment, nahm dann den Kugelschreiber, den die Bankangestellte neben die Quittung gelegt hatte und schrieb 'Ferro' mit der Schriftart 'Freehand 731 BT' und Schriftgröße 24 auf die Quittung.
    »Und hier bitte auch noch. Der Vollständigkeit halber...«, sagte Frau Vasarino und ließ ein unechtes, gehauchtes Lachen folgen.
    Jazz setzte eine weitere Unterschrift auf die Vollmacht und die Angestellte nahm beides entgegen.
    »Danke Frau ... Frau Ferro?«, sagte die Angestellte nachdem sie verwundert abwechselnd einen Blick auf die beiden völlig identischen Unterschriften geworfen hatte.
    »Ich danken Ihnen«, sagte Jazz. Dann nahm sie das Geld und verstaute es mit der Bankkarte in ihrer Tragetasche. Sie wendete sich mit einer seltsamen Kopfbewegung um und lief Richtung Ausgang. Kaum hatte sie den Bankschalter zwei Meter hinter sich gelassen, gab die Bankangestellte dem Kunden auf dem Ledersofa ein Zeichen, indem sie nur kurz mit dem Kopf in Richtung Jazz nickte. Der Mann reagierte zunächst nicht. Er sah weiter in seine Zeitung. Nach ein paar Sekunden faltete er sie schließlich seelenruhig zusammen und legte sie auf den kleinen Tisch neben der Couch. Dann stand

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