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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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Raketen neu programmierte, jedes Ziel in den Vereinigten Staaten östlich einer Linie von Miami bis nach Minneapolis erreichen. Oder, wenn man nach Süden und Osten blickte statt nach Westen, jedes Ziel in China, Japan oder in den Ländern des westlichen Pazifischen Raums oder in Afrika. Tatsächlich waren die einzigen Nationen, in denen die Raketen der Victorious nichts ausrichten konnten, Australien, Neuseeland und Südamerika.
    Viel lieber wäre er in den freien, sicheren und vor allem tiefen Gewässern des Nordatlantik auf Patrouillenfahrt gegangen, aber um die Ziele in Nordkorea zu treffen, die man ihm genannt hatte, hatte er keine andere Wahl, als in der Barentssee zu bleiben. Der Funkspruch von CINCFLEET hatte unmissverständlich klargemacht, dass der Zeitfaktor von entscheidender Bedeutung war: Das Boot in den Nordatlantik zu verlegen hätte zu lange gedauert, und für die meiste Zeit der Fahrt hätte Nordkorea außerhalb der Reichweite der Tridents gelegen, und das hätte man keinesfalls zulassen dürfen.
    Rein taktisch betrachtet war es die einzig richtige Entscheidung, aber das bedeutete nicht, dass Clare damit glücklich sein musste.

North American Aerospace Defense Command, Cheyenne Mountain, Colorado
     
    Während der letzten 30 Jahre des 20. Jahrhunderts und bis ins 21. Jahrhundert hinein hatte die amerikanische Raketenabwehr sich auf die DSP-Aufklärungssatelliten verlassen, die in geosynchronen Orbits etwa 22 250 Meilen über der Erde ihre Bahnen zogen.
    Das Ersatzsystem SBIRS verzögerte sich erheblich, doch die neue SBIRS Mission Control Station auf der Luftwaffenbasis Buckley in Aurora, Colorado, nahm mehr oder weniger pünktlich gegen Ende des Jahres 2001 seinen Dienst auf und kontrollierte nun die DSP-Satelliten und betrieb das taktische Warnzentrum ALERT.
    Die drei sozusagen in vorderster Linie operierenden DSP-Vögel befanden sich über Mittelamerika, über dem Indischen Ozean und etwa über der Mitte des Pazifischen Ozeans. Zwei weitere Raumflugkörper wurden im All auf unterschiedlichen Umlaufbahnen bereitgehalten, um einzuspringen, wenn einer der Satelliten das Ende seines nützlichen Lebens erreichte.
    Ihre einzige Aufgabe bestand darin, in ihrem riesigen Beobachtungsgebiet Raketenstarts aufzuzeichnen. Dazu bedienten sie sich eines leistungsstarken Infrarotteleskops, das die Wärmekonzentration eines Raketenmotors kurz nach dem Start aufzeichnen konnte. Das Einzige, wodurch eine Entdeckung sich verzögern konnte, war schlechtes Wetter, denn dichte Bewölkung verhinderte, dass die Infrarotstrahlung vom Teleskop aufgezeichnet werden konnte, bis die Rakete die Wolkendecke durchdrang.
    Das Wetter über der koreanischen Halbinsel war klar. Und der DSP-Satellit über dem Pazifik registrierte den Raketenstart, sechs Sekunden nachdem die erste Stufe der Taep’o-dong gezündet hatte. Elf Sekunden danach hatten die an Bord befindlichen Computer Ok’pyong als Startplatz identifiziert und den Anfangskurs der Rakete berechnet.
    Augenblicklich sendete der DSP-Satellit die Daten nach Buckley, wo Hochleistungscomputer die Flugbahn berechneten, um zu entscheiden, ob die Rakete sich auf einem Kurs befand, der möglicherweise in den Vereinigten Staaten oder irgendeiner verbündeten Nation endete. Die ersten Daten zeigten, dass die nordkoreanische Rakete sich in ostsüdöstlicher Richtung bewegte, woraus zu schließen war, dass sie niemals das amerikanische Festland treffen würde, dass jedoch Hawaii oder sogar Mexiko als mögliche, wenn auch unwahrscheinliche Ziele übrig blieben.
    Gleichzeitig gelangten über separate Datenleitungen Informationen von Buckley zu NORAD. Augenblicke später erklang ein lautes Hupen, eine Warnlampe begann zu blicken, und eine Computerstimme meldete: »Raketenwarnung! Raketenwarnung!« Auf einem der großen Sichtschirme erschien in der linken oberen Ecke in roter Schrift die Warnung »RAKETENSTART«. In der Mitte des Schirms stand das Wort »SECRET«, und darunter befand sich, den größten Teil des Bildschirms einnehmend, eine Übersichtskarte des Pazifischen Raums mit der koreanischen Halbinsel auf der linken Seite.
    Diese Darstellung wurde von einem großen roten Punkt über Ok’pyong dominiert, der den Startort anzeigte, und einer nach Ostsüdosten gerichteten Linie, die die Anfangsflugbahn der Rakete darstellte. Am Ende der Linie befand sich ein Viereck, schmal, wo es die Linie berührte, sich jedoch von diesem Punkt aus verbreiternd. Dies war der so genannte

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