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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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Sprechfunkgeräten, die einige Soldaten bei sich tragen, Fahrzeuge mit elektronischer Zündung würden nicht starten oder fahren. Zielberechnungscomputer in Panzern würden ihre Arbeit einstellen. Und sogar harmlose elektronische Geräte wie Digitaluhren würden versagen.
    Kurz gesagt, wir wären gezwungen zu kämpfen wie im Ersten Weltkrieg – ohne intelligente Waffen, mit nur wenigen noch intakten Fahrzeugen und schlechter bis nicht vorhandener Kommunikation. Und, was noch schlimmer wäre, die einzigen operationsfähigen Flugzeuge in der Luft wären die von Piloten der nordkoreanischen Luftwaffe gelenkten Maschinen.
    Möglich ist auch Folgendes: Wenn Pjöngjang die Zündung der Atombombe auf einen bestimmten Zeitpunkt festsetzt – ich meine, wenn sie sich zu einer Zündung entschließen, anstatt auf einen Gegenangriff von uns zu reagieren -, können die Nordkoreaner ihre eigenen elektronischen Geräte stilllegen und sämtliches empfindliche Gerät für die Dauer der Kampfhandlungen in ihre unterirdischen Bunker schaffen. Damit wäre keinesfalls garantiert, dass alles funktioniert, wenn es wieder ans Tageslicht geholt wird, aber sie befänden sich auf jeden Fall in besserer Kampfbereitschaft als wir.«
    Einige Sekunden lang schwieg der Präsident und nippte nachdenklich an seinem Kaffee. Schließlich stellte er die Tasse auf den Tisch zurück und lehnte sich in seinem Sessel nach hinten. »Ich kenne jetzt die Meinung des Verteidigungsministers hinsichtlich der Konsequenzen eines von uns geführten Erstschlags gegen Nordkorea, aber ich gelange allmählich zu der Überzeugung, dass dies der einzige Weg ist, wie wir diese Geschichte gewinnen können.«
    »Mr. President, ich muss entschieden davon abraten …«
    »Lassen Sie mich bitte ausreden. Sie sind meine Militärund Geheimdienstexperten. Was Sie mir bisher berichtet haben, läuft darauf hinaus, dass die Nordkoreaner wahrscheinlich raketengebundene Kernwaffen besitzen und sie höchstwahrscheinlich in erpresserischer Absicht gegen Japan und die USA richten, um uns davon abzuhalten, sie an ihrer geplanten Invasion Südkoreas zu hindern. Wenn wir mit einem Gegenschlag reagieren, können sie über der Halbinsel eine Atombombe zünden, die unsere konventionellen Streitkräfte lahmlegt. Die Folge ist, dass wir sie nicht über die EMZ zurückdrängen können, wie Oplan 5027 es vorsieht, und uns bliebe nichts anderes übrig, als mit chirurgischen Atomschlägen mittels Marschflugkörpern und so weiter zu reagieren. Und selbst wenn wir uns dazu entschließen, könnten sie immer noch Japan mit Atombomben angreifen, und das würde ein internationales politisches Chaos hervorrufen, wie wir es noch nie erlebt haben. Und es läge immer noch im Bereich des Möglichen, dass wir Südkorea durch ihre Invasion verlieren. Ist das eine halbwegs treffende Zusammenfassung?«
    Köpfe nickten, aber keiner der Männer gab einen Kommentar ab.
    »Okay, also besteht die einzige Möglichkeit zu vermeiden, dass wir von dem kleinen Bastard in Pjöngjang grandios aufs Kreuz gelegt werden, darin, dass wir zuerst gegen ihn losschlagen. Ich weiß, dass sie immer noch Seoul massiv angreifen können, aber wenn wir die Basen ihrer Langstreckenraketen ausschalten – die mit den No-dong-Raketen -, könnten wir zumindest einen Angriff gegen Japan verhindern. Das sollte meiner Meinung nach unser vorrangiges Ziel sein. Wenn wir diesen Konflikt auf die Koreanische Halbinsel beschränken können, haben wir eine viel größere Chance, halbwegs ungeschoren und ohne wesentlichen Gesichtsverlust aus der Sache herauszukommen. Ist jemand anderer Meinung?«
    »Im Prinzip nein, Mr. President«, sagte der Verteidigungsminister, »aber ich kann mich noch immer nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass Amerika einen Erstschlag – vor allem einen nuklearen Erstschlag – gegen ein Land führt, das, jedenfalls nach Meinung der restlichen Welt, im Augenblick nichts anderes tut, als ein militärisches Manöver abzuhalten. Egal, von welcher Seite Sie es betrachten, und ganz gleich, wie Sie es zu rechtfertigen versuchen, es würde auf jeden Fall als kriegerischer Akt angesehen.«
    »Es könnte«, sagte Richard Muldoon zögernd, »vielleicht einen Weg geben, das zu vermeiden.«
    »Und der wäre?«, fragte der Präsident.
    Muldoon erläuterte es ihm.

Hammersmith, London
     
    Richard Simpson war normalerweise an Wochenenden nicht in seinem Büro anzutreffen, aber die eskalierende Krise in Korea hatte das geändert. Da jedoch

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