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Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Operation Foxbat: Thriller (German Edition)

Titel: Operation Foxbat: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Commander James Barrington
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Taschenlampe aus dem Dunkel des Hangars riss.
    Direkt unter ihm stand eine elektrisch betriebene Zugmaschine, wie sie normalerweise benutzt wird, um ein Flugzeug in einen Hangar hinein- oder aus ihm herauszuziehen. Auf einer Seite, dichter an der Seitenwand des Gebäudes, stand eine weitere Arbeitsbühne, aber was Richter verblüffte, war das, was sich ebenfalls in dem Hangar befand.
    »Mich laust der Affe«, murmelte er, während er die Nikon aus der Tasche angelte. »Das glaubt Six mir niemals.«

Montag Nordkorea
     
    Lange bevor er Seoul verließ, hatte Yi Min-Ho mehrere Stunden mit seinen Kollegen bei Naegok-dong verbracht und die optimale Route zu seinem Ziel ausgearbeitet, allerdings waren die Wahlmöglichkeiten ziemlich begrenzt. Die Küstenregion war vorwiegend eben, aber landwirtschaftlich intensiv genutzt und bewohnt und daher potenziell gefährlich. Die Berge, die sich nördlich der Küste erstreckten, stellten ebenfalls ein schwieriges Terrain dar, und obgleich auf dieser Route die geringste Gefahr drohte, dass man ihn entdeckte, würde er auf diesem Weg eine inakzeptabel lange Zeit brauchen, um sein Ziel zu erreichen.
    Daher blieb Yi in Küstennähe und folgte der Hauptstraße, die außerdem auch die einzige Straße war. Er marschierte auf dem grasbewachsenen Rand, weil das Geräusch seiner Schritte – auch wenn seine Stiefel Gummisohlen besaßen – möglicherweise unerwünschte Zeugen auf seine Anwesenheit aufmerksam gemacht hätte. Alle fünfzig Schritte blieb er stehen und lauschte einige Sekunden lang, falls seine Ohren etwas auffingen, das seinen Augen entgangen war.
    Zweimal erstarrte er zu völliger Regungslosigkeit, als er eine Bewegung in seiner Nähe wahrnahm. Jedes Mal griff er zur Pistole, aber jedes Mal verstummten die Geräusche wieder. Wahrscheinlich irgendwelches Getier, sagte er sich und nahm seinen einsamen Marsch wieder auf. Einmal ratterte ein altes Automobil – ein altersschwacher Truck, dem ein Scheinwerfer fehlte – an dem Graben vorbei, in dem er in Deckung gegangen war. Regungslos blieb er dort noch einige Minuten liegen, nachdem der Wagen längst am Horizont verschwunden war, für den Fall, dass ihm irgendjemand zu Fuß folgte.
    Sein GPS verriet ihm, dass er während der ersten Stunde fast drei Kilometer zurückgelegt hatte, und er rechnete sich aus, dass er die Außenbezirke von Ugom in zwei weiteren Stunden erreichen würde. Yi legte zwischen verkrüppelten Büschen eine Rast ein, verzehrte einen kleinen Schokoladenriegel und spülte ihn mit einem Mundvoll Wasser hinunter, dann marschierte er weiter nach Osten.

Flugbasis Aïn Oussera, Algerien
     
    Richter hielt die Nikon sorgfältig an ihrem Tragriemen fest und richtete sie auf das ferne Ende des Hangars, drückte auf den Auslöser, dann veränderte er die Position der Digitalkamera ein wenig, sodass sie den nächsten Abschnitt des Hallenbodens aufnahm. Aufgrund des Filters war der elektronische Blitz für das menschliche Auge unsichtbar – und wurde daher auch von den Wachtposten vor dem Gebäude nicht bemerkt -, vertrug sich aber bestens mit der infrarotempfindlichen Speicherkarte in der Kamera.
    Er schoss ein Dutzend Bilder, dann für alle Fälle noch einige weitere, schaltete die Kamera aus und verstaute sie wieder in der Tasche. Er hatte keine Möglichkeit, die stählerne Dachplatte wieder an ihren Platz zu bugsieren, daher drückte er sie so weit hinunter, bis sie sich mit den anderen Platten ringsum wieder auf gleicher Höhe befand.
    »Spook. Ich bin auf dem Rückweg«, gab er über sein Mikrofon durch, dann kroch er über das Dach in Richtung Beleuchtungsbühne.
     
    »Roger«, erwiderte Dekker. »Achtung, Leute, alle Rufzeichen. Achtet auf die Wächter, aber feuert erst, wenn ihr wirklich keine andere Wahl habt.«
    Wallace legte den Kolben seines Gewehrs gemütlich gegen seine Schulter, zielte damit auf die linke Seite des nächststehenden Hangars und suchte den Wachtposten.
     
    Ehe er sich auf die Beleuchtungsbrücke hinauswagte, informierte Richter sich mit einem prüfenden Blick nach unten über die jeweiligen Positionen der Wächter, die noch immer nicht das Geringste von seiner Anwesenheit bemerkt hatten. Der Rückzug schien weniger Zeit in Anspruch zu nehmen als das Eindringen, und innerhalb von fünf Minuten kauerte er wieder auf dem Dach des ersten Hangars, um einen letzten Blick auf den Komplex zu werfen, ehe er in das Gebäude zurückkehrte.
    Er schwang die Beine in die Lücke, wo er die Dachplatte

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